Fahrradtour 26.05.2014(Mutter Vogel und dann nur noch Regen)

Nach unserer großen Tour zum Phönixsee war ich die ganze Woche danach mit meinem Bericht beschäftigt. Der brauchte noch bis zum 27.05.2014, bis ich ihn heute veröffentlich habe. Ich hoffte, dass Friedel unser Oberguide, eine Tour vorbereiten würde. Das hatte er dann auch. Nicht so eine Umfangreiche und mit neuen Eindrücken gespickte Tour wie die zum Phönixsee, aber auch Anspruchsvoll, da sie teilweise durch die Haard führte. Er wollte bis Mutter Vogel, dem Bikertreff, in der Nähe von Sickingsmühle. Wir verabredeten uns für 10 Uhr bei mir zu Hause. Ach ja, das Wetter sollte am Montag nicht so gut werden. Für den Nachmittag war Regen und Gewitter angesagt. Da wollten wir aber wieder zu Hause sein, weil bei uns im Garten 3 Nachbarinnen ihren letztjährigen Runden Geburtstag nachfeiern wollten. 50- 70 und 80 Jahre waren die Damen geworden. Friedel hatte ca. 50 Km Tour gemessen. Das sollte zu schaffen sein. Mittag wollten wir in Haltern essen. Wir waren die Tour im letzten Jahr schon einmal gefahren, da war Natz aber nicht dabei. Er sollte heute auch die neue Trasse, die ein Teil der Römer Route ist, sehen. Wir fuhren von unserem Garagenhof weg. Sofort nach rechts und gleich wieder rechts in den Hundeweg. Eine Fußgänger- und Radfahrerverbindung von der Eichenstraße zur Industriestraße. Dort ging es nach links zur B 235, die wir bei der Geiping Filiale überquerten. Es ging dann sofort wieder nach rechts auf die Bülowstraße. Nach 150 Meter wieder nach links auf den Drievener Weg. Schon waren wir im Grünen. Wir fuhren den Drivener Weg zu Ende bis zur Ahsener Straße. Die überquerten wir und fuhren auf dem Weg Wüste Mühle weiter. Dort erinnerte ich mich, dass ich ja meine Fotokamera dabei hatte und machte mal ein Bild.

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Die Wüste Mühle, so sah es dort am Montag aus. Öd und leer, mit einem verhangenem Himmel. Wir fuhren bis zum Schacht 6 an der Redder Straße. Dort bogen wir auf diese und fuhren nach rechts weiter. Nach 1,3 km erreichten wir die Recklinghäuser Straße. Die überquerten wir und fuhren auf der Redder Straße Richtung Haard. Zuerst geht es ein Stück hoch bis auf 84 Meter über NN und dann geht es aber schon ganz schön steil herunter bis auf 64 Meter über NN. Nach der Gaststätte Katenkreuz, an der Kreuzung Redder Straße, In den Wellen sammelten wir uns wieder. Friedel war volle Kanne den Berg heruntergefahren. Ich glaube er sprach von 37 kmh.

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Oben die Kreuzung die ich gerade beschrieben habe. Wir fuhren geradeaus weiter auf der Redder Straße. Nun zeigte sich die Haard ersteinmal von ihrer unangenehmen Seite. In der Haard geht es immer bergauf und bergab. Zuerst ging es für uns bergauf. Bis zum Hotel Jammertal, auf einer Strecke von 1,3 km mussten wir 20 Höhenmeter überwinden. Danach ging es wieder fast 20 Höhenmeter herunter bis zur Ahsener Allee. Dort bogen wir nach rechts ab.

Ahsener Allee

Die Ahsener Allee ist eine uralte Wegeverbindung quer durch die Haard, von der Bauernschaft Ostleven in Datteln zum St. Johannes in Oer-Erkenschwick. Dort, wo früher ein „Heiliger Baum“ stand, befinden sich heute ein mächtiges Holzkreuz und ein Standbild des St. Johannes Nepomuk.

Wir für Wald und Wild arbeitet daran, dass die Ahsener Allee wieder zu einer wirklichen Birkenallee wird, so wie es früher einmal war. Jeder kann durch eine Spende an diesem Projekt mitwirken. Gegen eine Spende von 25 Euro können Sie Pate für eine junge Birke werden.

Für jeden gespendeten Baum erhält der Pate eine Urkunde, die auf seinen Namen lautet oder den einer anderen Person. Die Urkunden eigenen sich daher gut als Geschenk. In jeder Urkunde ist der Baum genau bezeichnet und mit seinen geografischen Koordinaten angegeben, so dass jeder „seinen Baum“ leicht wiederfinden kann.

Die jungen Birken werden jeweils bei einer gemeinsamen Aktion am letzen Freitag im November gepflanzt, zu der die Spender mit ihrer Begleitung eingeladen sind. Jeder Spender nimmt außerdem an einer Verlosung teil. Auf die Teilnehmer wartet im Wald ein kleiner winterlicher Imbiss.

Wenn Sie für die Birkenallee spenden bzw. Pate einer jungen Birke werden möchten, wenden Sie sich bitte per E-Mail anbruno.oelmann@web.de oder an nina.klein@hvg-mbh.de.

Zur Bildergalerie Ahsenerallee 2010
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Oben steht Friedel vor einer kleinen Birke, die vor einigen Jahren für seine Tochter gepflanzt wurde. Recht die Ahsenerallee in Richtung Erkenschwick. Die fuhren wir weiter und die führte uns fast 2,1 Kilometer immer leicht bergauf. Von 64 Über NN bis auf 101 Meter über NN. Ich meine dann immer bei so langen Steigungen es hält jemand mein Fahrrad leicht fest. Die letzten 850 Meter der Ahsener Allee gingen dann wieder leicht bergab. Wir erreichten den Flaesheimer Weg und fuhren nach links in Richtung heiliger Baum. Dort wo heute ein großes Holzkreuz steht.

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Oben links ein Wegweiser in der Haard. Rechts eine Baumwurzelausstellung? Unten links noch einmal die Ahsener Allee und rechts dann das Holzkreuz. Wir fuhren dann in Richtung Haardgrenzweg und zur Gaststätte Sankt Johann. Die erreichten wir nach 1,7 km

Zur Geschichte der Namensgebung

Nicht unweit der Gastwirtschaft „Zum St. Johannes“ liegt an einer Wegkreuzung eine kleine Kapelle, in der sich das Standbild des Hl. Johannes Nepomuk befindet.

Das Standbild wurde fast an gleicher Stelle vor mehr als 250 Jahre an dieser Stelle errichtet. Unweit von diesem Ort war um 1760 ein Jäger von einem tollwütigen Hund gebissen worden. Er verstarb kurz danach an den Folgen dieses Bisses..

Die Witwe ließ an der Stelle zum Gedenken an dieses Ereignis ein Standbild des heiligen Johannes Nepomuk errichten, damit er Fürsprache bei Gott für ihren Mann halten sollte. Da das Standbild zu verwittern drohte, erbaute man vor fast einhundert Jahren einige Meter weiter eine kleine Kapelle, in der es dann eine neue Heimat fand.

Nähere Informationen dazu finden Sie unter folgender Internetadresse:

www.geschichte-oe.de/Ge-Oer/18Jh/1766St-Johanneshtm.htm

Der Volksmund benannte schon kurz nach Errichtung des Standbildes die Kreuzung

„Zum  St.Johannes“.

 

Da die Gastwirtschaft nur unweit von der Kreuzung und dem Standbild liegt, erhielt sie den Namen

„Zum St. Johannes“.

Es ging weiter auf dem Haardgrenzweg in Richtung Halterner Straße. Die wiederum zerschneidet die Haard von Süd nach Nord.

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Auf dem Weg dort hin machte ich die Bilder die man oben sieht. Die ersten beiden Bilder zeigen den Haardgrenzweg. das dritte zeigt eine Pferdewiese in südlicher Richtung des Weges. Dann die Baustelle eines neuen Windriesen der noch ohne Flügel ist. Diese Baustelle hatten wir bei unserer Tour am 5.5.2014 aus der Ferne gesehen. Damals hatte sich Friedel schon fürchterlich geärgert, dass noch so ein Teil genau vor die Haard gesetzt wird. Am Montag waren wir ja so nah dran, dass wir die Ausmaße sahen, da war er kaum noch zu beruhigen. Im vorletzten und letzten Bild sieht man noch 2 kleinere Windräder vor dem Riesen.

Erstes Windrad in Marl

Marl. In Marl baut SL Natur-Energie das leistungsstärkste Windrad der Region. Abgebaut wurde die vorhandene Anlage unmittelbar nebenan – auf Erkenschwicker Gebiet.

Die Vorbereitungen für das Fundament sind in vollem Gange: 25 mal 5 Meter misst die Grube, deren Grund zwei Bagger mit Kalkstein-Schotter füllen. Stabil soll sie stehen – die 135 Meter hohe Anlage vom Typ Enercon E-101. Sieben Millionen Kilowattstunden wird die erste Windenergieanlage auf Marler Stadtgebiet laut Prognose einmal liefern. Genug, um 2.000 Drei-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen – oder umgerechnet sieben Prozent der Marler Bewohner.

Die Marler Anlage ist als Gemeinschaftsprojekt konzipiert: Die Bürger können sich finanziell beteiligen und von den Energieerträgen profitieren. Sie geben dabei der Betreibergesellschaft ein Darlehen und werden dafür mit Zinszahlungen am Gewinn der Stromerlöse beteiligt. Die genauen Konditionen gibt SL Natur-Energie auf einer Informationsveranstaltung im April bekannt.

Mit der ersten Windenergieanlage gehe der traditionelle Bergbau- und Chemiestandort Marl als gutes Beispiel für den Klimaschutz und den energetischen Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen voran, so das Unternehmen.

Die Marler Anlage wird im Jahr rund 6.000 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht dem Jahresaus-stoß von 3.000 modernen Mittelklassewagen mit einer Laufleistung von 15.000 Kilometern. Quelle:Marl aktuell vom 15.3 14.

Wir erreichten die Halterner Straße und fuhren nach rechts auf ihren Fahrradweg. Nach 820 Meter erreichten wir die Halterner Pforte, ein altes Ausflugslokal. Wir überquerten dort die Halterner Straße und schauten uns die Umbauarbeiten an. Ein Bauarbeiter bestätigte die Aussage der WAZ. Neueröffnung im August dieses Jahres. Wir fuhren in den Wald hinter dem Lokal. Dort erreichten wir die Römerstraße die von Haltern kommt. Dort fuhren nach links auf die Bahngleise der Strecke Wanne Eickel Hamburg zu, die hier durch die Haard führt. Die unterquerten wir, nach dem wir nach links abgebogen waren.

Der goldene Löwe ist verschwunden

Marl.  Es tut sich was an der Halter Pforte. Die chinesischen Löwen sind verschwunden ebenso wie die rot-goldenen Verzierungen rund um die historische Eingangspforte zum ehemaligen China-Restaurant. Voraussichtlich am 1. August soll das Lokal an der Halterner Straße wieder eröffnet werden.

Bereits seit mehr als drei Jahren ist das ehemals beliebte Ausflugsrestaurant am Rand der Haard verwaist, nachdem der chinesische Pächter dort ohne Ankündigung über Nacht seine Zelte abgebrochen hatte. Nur noch Spaziergänger nutzen den zum Grundstück gehörenden Parkplatz an der B 51, um von hier aus zu Fuß in die Haard aufzubrechen. Umweltsünder missbrauchen die brachliegende Fläche als wilde Müllkippe. Doch jetzt soll das alte Fachwerkhaus wieder zum Schmuckstück werden. Die Gastronomie kehrt zurück.

Eigentümerin der Immobilie an der B 51 war bislang die Familie des 2010 erschossenen Dattelner Gastronoms und Großhändlers Klaus Kandaouroff. Jetzt hat eine Investorengruppe aus der Region, die nicht genannt werden möchte, das Gebäude gekauft und lässt Innen- und Außenbereich derzeit aufwendig instand setzen. Das Lokal ist fast komplett entkernt, die sanitären Anlagen werden erneuert. Auch im Außenbereich laufen die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. Bis zu 250 Gäste sollen nach dem Umbau wieder Platz finden.

„Es gibt schon einige Interessenten für die Verpachtung des Lokals“, sagt ein Sprecher der Investorengruppe im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch chinesische Gastronomen haben sich bereits gemeldet. „Wir werden aber voraussichtlich auf internationale Küche setzen“, so der Unternehmenssprecher. Derzeit werden außerdem Verhandlungen mit Brauereien geführt. Als Anlaufstelle für Haard-Spaziergänger soll das Restaurant auch ein Nachmittagsangebot mit Kaffee und Kuchen vorhalten.

Martina Möller

Quelle: WAZ  Ausgabe vom 05.05.2014

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Oben links Friedel auf der Halterner Straße auf Höhe des Forsthaus Haidberg.

Was ist das Forsthaus Haidberg?

Das Forsthaus Haidberg ist heute, nachdem es viele Jahre lang tatsächlich Forsthaus war, Jugendgästehaus, Umweltbildungsstätte und Naturwerkstatt.

Als Kinder- und Jugendgästehaus bieten wir Schulklassen, Kindergartengruppen, vereinen und Verbänden aller Art ein preiswertes und liebevoll ausgestattetes Selbstversorgerhaus mit spannendem Außengelände.

Als Umweltbildungsstätte laden wir Kinder- und Jugendgruppen ein, von April bis Oktober unser weit gefächertes naturpädagogisches Angebot kennen zu lernen. Dabei reicht unsere Programmpalette von Übungen zur Sinneswahrnehmung über die Erkundung verschiedener Naturräume bis hin zum Papierschöpfen.

Als Naturwerkstatt laden wir während aller Schulferien Marler Kinder und Jugendliche zu außergewöhnlichen und erlebnisreichen Naturprojekten.
Gern gestalten wir Schulprojekttage, am liebsten natürlich rund um unser großes und arbeitsintensives Außengelände.

Und nicht zuletzt bieten wir als Praktikumstelle Studierenden die Möglichkeit, Umweltbildung als Arbeitsfeld kennen zu lernen, sich mit der Führung eines Gästehauses und mit der Pflege und Entwicklung eines erlebnisorientierten Außengeländes vertraut zu machen. Quelle : Homepage des Forsthaus Haidberg

Die beiden nächsten Bilder zeigen die Baustelle Halterner Pforte. Dann den Wald dahinter und die Unterführung der Bahnstrecke. Danach machte der Weg einen Schlenker nach links und führte uns auf die Überführung der A 43. Wie immer an Autobahnüberführungen ein nackiger kurzer Anstieg dort hin. Oben mussten wir ein wenig verschnaufen und fuhren dann herunter zur Hülsbergstraße. Dort fuhren wir auf dem Fahrradweg weiter nach rechts. Auf der anderen Straßenseite lag die Halde Brinkfortsheide.

Ausflug zur Halde Brinkfortsheide in Marl

Marl.  Mitten im Ruhrgebiet liegt ein Gebirge, das es vor einigen Jahrzehnten noch gar nicht gab: Die Halden und Deponien mit den Abfällen der Montanindustrie bilden mittlerweile eine beachtliche Bergwelt. Ein Ausflug zur Halde Brinkfortsheide in Marl.
Eigentlich sieht die Brinkfortsheide ziemlich fertig aus. Begrünt und mit frischen Baumpflanzungen macht der Sockel der Halde einen geradezu einladenden Eindruck. Oben drauf sieht es aber noch ganz anders aus – und die weiß-roten Schilder sprechen eine deutliche Sprache: Hier ist der Bergbau noch lange nicht fertig.
Was man von unten nicht sieht, dürfen sich gelegentlich Schulklassen oder Politiker unter sachkundiger Führung und Aufsicht von oben angucken. Noch arbeitet das Bergwerk Auguste Victoria, und noch wird die Halde gebraucht. Aber hier wird nicht mehr willkürlich Gestein aus der Grube aufgeschüttet, hier wird gewirtschaftet, modelliert und bewirtschaftet.
Steckbrief
Stadt/Stadtteil: Marl-Hüls
Fertigstellung: frühestens 2018
Zugänglichkeit: nein
Art/Form: Landschaftsbauwerk
Eigentümer: Ruhrkohle AG
Höhe über NN: ca. 105 m
Höhe über Niveau: ca. 50 m
Fläche: ca. 168 ha
Anfahrt: Hülsbergstr./Victoriastr.
Besonderes: Flotationsteiche
Drei Flotationsteiche auf der Halde

Mit Plan und nach neuesten Erkenntnissen. Z.B. in der Wasserwirtschaft. Auf Brinkfortsheide gibt es seit 2008 so genannte Flotationsteiche, denn nicht nur Gestein muss irgendwo abgeladen werden, sondern auch Bergeschlämme aus der Kohleaufbereitung (aus dem Flotationsverfahren). Diese werden mit Tankwagen auf die Halde gebracht, wo sie in einen Kreislauf mit drei Teichen gebracht werden.
Im ersten wird etwa ein Jahr lang der Schlamm abgeladen. Dann ruht der gefüllte Teich ein Jahr, damit das Wasser aus dem Schlamm trocknet. In dieser Zeit wird der zweite Teich befüllt. Im dritten Jahr wird die Bergemasse aus Teich 1 entnommen, Teich 2 ruht und Teich 3 wird befüllt.
Die trockene Bergemasse wird abgefahren und in große Vertiefungen (Kassetten) gefüllt, die ebenfalls auf der Halde angelegt werden. Die Kassetten werden anschließend mit Gestein abgedeckt, ehe eine neue Schicht aufgesetzt wird.
Die Halde wächst, langsam aber stetig. Allerdings nur noch in die Höhe, denn mit mit fast 170 Hektar Gesamtfläche gehört die Brinkfortsheide schon jetzt zu den größten Halden des Ruhrgebiets und stößt an ihre Grenzen in Form von Straßen und Stadtteilen. Mitten durch die Halde schlängelt sich der Silvertbach – oder besser gesagt zwischen den beiden Haldenkörpern hindurch, aus denen die Brinkfortsheide eigentlich besteht.
Vor allem auf dem südlichen Teil der Halde hat sich inzwischen viel Flora und Fauna angesiedelt. Und wenn man dem Silvertbach (ganz legal, übrigens) auf seinem Weg durch die Brinkfortsheide folgt (Radweg R 27N), ist man weit weg von Industrie und Bergbau. Letzterer wird aber noch bis 2018 das Sagen haben. Mindestens, denn falls der Bergbau noch länger laufen sollte, müsste auch die Halde in die Verlängerung.

Quelle: WAZ von 28.10.2012

Das wäre ja auch mal ein Ziel für uns wenn mal alles fertig ist. Es sei denn sie wird noch höher als sie schon ist. Das könnte dann schwer für uns werden. Aber vielleicht fahren wir ja dann schon E-Bikes.

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Oben Bilder von der Autobahnbrücke aus fotografiert. Unten rechts ein Bild von der Hülsbergstraße. Die fuhren wir 980 Meter bis auf die Höhe der ehemaligen Schachtanlage AV 6. Dort fuhren wir nach rechts auf das Gelände von AV 6.

Der Schacht 6 wurde zur Erschließung des nordöstlichen Grubenfelds als Luftschacht abgeteuft. Von 1958 bis 1994 fanden auch Seil- und Materialfahrt statt. Seit 1999 wird ein Teil des nicht mehr benötigten Geländes von einer Behindertenwerkstatt genutzt und der Schacht 2007 verfüllt. Die Turmförderanlage ist noch erhalten.

Schnell hatten wir dort alles gesehen und fuhren wieder zur Straße zurück. ach 130 Meter ging es nach rechts in den Wald.

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Oben die Bilder vom Schacht 6 der Zeche AV.

Der Weg hieß Am Steinberg. Er brachte uns bis zum Autobahnkreuz Marl-Nord. Dort treffen sich die Autobahnen 52 und die 43 zu einem spitzen Dreieck in der Brauksenke. Die Brauksenke ist ein Waldgebiet seitlich der Waldsiedlung in Marl. Dort überquerten wir die A 52. Nach 240 Meter erreichten wir auf der linken Seite liegend den Bikertreff Mutter Vogel. Dort fuhren wir auf das Gelände um einen Kaffee zu trinken. Das war gegen 12 Uhr.

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Oben links die A 43. Rechts dann die A 52 von der Autobahnbrücke Richtung Kreuz Marl-Nord. In der zweiten Reihe links ein Blick in die andere Richtung. Im Dunst das Kraftwerk Scholven, das von unserer Position aus ca. 14 km Luftlinie entfernt war. Die restlichen Bilder sind auf dem Gelände des Bikertreffs gemacht. Das waren die letzten Bilder unserer bis dort hin schönen Tour. Denn dann kam der große Regen! Wir saßen ja so halb unter einem Sonnenschirm und merkten und sahen gar nicht, dass der Himmel sich verdunkelte, bis uns die ersten Tropfen erreichten. Ich konnte so gerade noch unsere Räder unter einen Sonnenschirm schieben, da ging ein Gewitter los. Ein Platzregen kam herunter, der vom feinsten war. Zunächst hörte der Platzregen nicht auf und wir überlegten schon wie wir dort weg kamen. Unser Joker in der Hinterhand war Gabi, die uns hatte abholen können. Dann hätten wir aber unsere Räder da stehen lassen müssen. Gabi war auch noch auf der Arbeit. Also alles etwas umständlich und aufwändig. Wir warteten also ab. Wir besprachen, dass wir Halter nicht mehr machen, sondern den direkten Weg nach Hause fahren wollten, wenn der Regen weniger würde. Wir bereiteten uns für die Weiterfahrt vor. Regenzeug anziehen. Was hatten wir eigentlich mit? Friedel war wie ein König ausgestattet. Regenjacke, Regenhose und noch Gamaschen über den Schuhen. Über seine Schirmmütze zog er sich die Kapuze seiner Regenjacke. Ich zog meine Windjacke wieder über und hatte ein Regenkappe dabei. Unter meinem Fahrradhelm zog ich noch eine Schirmkappe. Damit würden meine Haare nicht ganz so nass. Natz war am Montag ein armer Wicht. Er hatte auch nur eine Windjacke mit, die aber wohl nicht Wasserdicht war. Seine Regenjacke hatte er zu Hause in der Garage vergessen, weil er noch mit der Nachbarin gequatscht hatte. Er hatte offene Sandalen an, was ihm auf jeden Fall nasse Füße bescheren würde. Gott sei Dank hatte Friedel noch eine Regenkappe dabei. Damit war Natz gut geholfen. Tatsächlich hörte es nach ca. 20 Minuten auf so feste zu regnen. Wir fuhren los.

Bei Mutter Vogel treffen sich vor allem Chopper- und Cruiserpiloten, auch Trikes stehen super geputzt in Reih´ und Glied. Neben einem reichen Sortiment an Veranstaltungen findet jeden 2. Sonntag im Monat einem großer Biker-Flohmarkt statt. Biker-Treff Vogel ist rundherum ein sehr empfehlenswerter Treffpunkt der Sommers wie Winters – natürlich auch für Racer & Co – eine Anfahrt wert ist. Die Athmosphäre ist locker und man kommt schnell in Kontakt mit Gleichgesinnten. Die Qualität des Essens stimmt genau so wie die Preise, also auf zu ´Mutter Vogel´.
Motorrad-Teilemarkt immer den zweiten Sonntag im Monat, Tödelmarkt immer den ersten Sonntag im Monat.

Video vom Biker-Treff:
www.youtube.com/watch?v=SGygK5oZ2gU

 Quelle: Biker Treff Das Motorrad Netzwerk

Wir überquerten die Marler Straße und bogen dann nach rechts auf den Herner Weg, der uns nach 760 Meter auf den Weg Im Mersch brachte. Es regnete immer noch so vor sich hin. Es hörte nicht auf. Noch einmal 770 Meter und wir hatten den Wesel Datteln Kanal erreicht und überquerten ihn. Wir fuhren nach rechts gegen Hamm-Bossendorf.. 1,9 km blieben wir noch vom Leinpfad des Kanals weg. Wir fuhren sehr nah an die Lippe heran. Kurz bevor wir zum Kanal fuhren unterquerten wir noch einmal die Bahnschienen. Auf Höhe der Kapelle Sankt Sixtus in Hamm, die auf der anderen Kanalseite lag, kamen wir auf den Leinpfad. Es regnete weiter. Nun hieß es knüppeln am Kanal. Der Leinpfad war teilweise aufgeweicht und deshalb auch schwerer zu fahren. Friedel legte los. Mit 17 kmh fuhr ich hinter ihm her. Der Po tat weh, die Oberschenkel brannten. Die Hose wurde nass. Es wurde warm unter dem Regenkappe. Die nächste Brücke war dann da, als es wieder fester anfing zu regnen. Pause. Po entlasten, trinken, Beine vertreten. Der Regen wurde wieder weniger. Schnell weiter. Es wurde wieder heller am Himmel. Unsere Hoffnung stieg, dass wir noch einiger Maßen nach Hause kommen. Dann hörte es sogar ganz auf zu regnen. Ich zog meine Windjacke aus, weil mir warm war. Regenkappe wieder drüber. Weiter ging es. Wir erreichten Flaesheim und die Schleuse Flaesheim. Wir besprachen, dass wir noch etwas trinken wollten. Das sollte in der Gaststätte Ahsener Heide am gleichnamigen Campingplatz stattfinden. Das lag 3,8 km entfernt vor uns. Elendig lang kam mir der Weg vor. Nach 1,5 km war erst die Marina Flaesheim am Baggerloch erreicht. Doch dann kam endlich die Brücke, über die die Ahsener Allee verläuft. Über diese überquerten wir den Kanal. Am Montag war nicht unser Glückstag. Die Gaststätte hatte geschlossen. Was nun? Weiterfahren ohne Getränk, oder aber wieder in die Haard fahren zum Haardstübchen. Dort ist montags immer auf und es konnte auch noch etwas zu essen geben. Wir hatten ja nur ein Stück Fleischwurst vom Natz gegessen als wir noch am Haardgrenzweg eine kleine Pause machten. Also fuhren wir dort hin. Wir fuhren über den Ostlevener Weg bis zum Am Gerneberg. Dort nach rechts. Nach 430 Meter hatten wir das Haardstübchen erreicht. Wir stellten unsere Räder unter und unsere Regensachen aus. Dann gab es ein kaltes Getränk und lecker Essen für Natz und Friedel. Ich bekam ja am Abend noch etwas Gegrilltes. Während des Essens regnete es noch einmal recht feste. Als wir los fuhren Richtung Datteln war es fast wieder trocken. Wir fuhren wieder an den Kanal und erreichten den Leinpfad am Ahsener Sportplatz. Wir fuhren zur Ahsener Schleuse und dann weiter Richtung Dattelner Schleuse. Hinter der Olfener Brücke fuhren wir vom Kanal ab zur Höttingstraße. Diese fuhren wir bis zur Eichenstraße. Dort verabschiedeten Natz und Friedel mich. Ich war fast zu Hause. Natz und Friedel mussten noch ein Stück fahren. Ich erreichte kurz nach 16 Uhr unseren Garagenhof und kam noch rechtzeitig zum Kaffee. Den gab es in unserer „Schwarzwaldhütte“. Später gab es dann noch gegrilltes.

Männer es schön mit euch bis zum Mittag. Dann kam der Regen und es machte keinen großen Spaß mehr mit dem Fahrrad zu fahren. Wir haben 42 km zurückgelegt. Ich war platter als nach unserer letzten Tour. Ich weiß garnicht warum. Lasst uns auf eine nächste trockene Tour hoffen.

Opaju

 

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