Wandertour 29.12.2014(Über den Stimberg und dann um den Feuerwachturm)

Der letzte Montag im Jahr 2014 sollte für uns ein Schneewandertag durch die Haard werden. Ende der letzten Woche, nach Weihnachten, sah es nicht danach aus. Wir hatten uns verabredet, mit Natz seinem Auto bis zum Parkplatz hinter dem Maritimo zu fahren und dort unsere Wanderung zu beginnen. Es hatte in der Nacht geschneit und es war eine geschlossene Schneedecke entstanden. Was würde uns in der Haard erwarten? Konnten wir wie geplant den 157 Meter hohen Stimberg erwandern, oder würden uns die Schneemassen in der Haard den Weg versperren? Gingen von Stimberg Lawinen in die umliegenden Täler ab? Alles Fragen die wir bald beantworten konnten. Was würde geschehen wenn wir in einen Schnee- und Eissturm geraten würden? Finden wir dann wieder heraus aus der Haard, oder müssen wir eine bitter kalte Nacht in einem der tiefen Haardtäler verbringen? Dort wo einst die Steinrapener Hexe Veleda hauste. Die mit dem Schwarzen Kasper im Bunde stand. Mir grauste es bei dem Gedanken. Aber ich hatte ja zwei Haardkenner bei mir. Natz und Friedel. Willi der sich dort auch gut auskennt, war ja heute nicht dabei. Er machte einen Schnadgang mit Bekannten.

Schnadegang
Der Schnadegang, mitunter auch Schnadezug, Schnatgang oder Schnadgang, in Hessen auch Grenzgang oder Grenzegang genannt, ist in zahlreichen Gemeinden, vor allem in Westfalen und Hessen sowie in der Stadt Osnabrück (Niedersachsen) ein wiederbelebter alter oder seit Jahrhunderten bestehender Brauch der Grenzbegehung. „Schnade“, niederdeutsch auch „Snat“ oder „Schnaot“, ist verwandt mit „Schneise“ und bedeutet Grenze. Ein ähnlicher Brauch ist der in der Nordwestschweiz bekannte Banntag.

Zurückzuführen sind die Rundgänge auf Streitigkeiten der Orte wegen angeblicher oder tatsächlicher Grenzverschiebungen.

Früher dienten Waldschneisen, Bäche, Hecken oder Gräben als Grenzmarkierung. Bis zum 17. Jahrhundert dienten zur Markierung auch eigens gepflanzte Bäume, in die man mit der Axt ein Kreuz hineinschlug, dann ging man zur Verwendung von Grenzsteinen (Hutesteine) über. Diese bestehen häufig aus einem anderen Material als die Gesteine aus der Umgebung, damit man die Grenzsteine besser von den natürlichen Steinen unterscheiden kann.

Um die Korrektheit der Gemeindegrenze zu kontrollieren, die Grenzmarkierungen freizuschneiden und den neuen Bürgern die Kenntnis über den Verlauf der Grenzen zu vermitteln, fand anfangs eine amtliche Grenzbegehung statt, die dann alle ein oder zwei Jahre wiederholt wurde und mit der Zeit zu einem Volksfest mit teilweise bis zu mehreren 10.000 Besuchern wurde, so zum Beispiel in Asbeck (Münsterland), Bad Sassendorf, Biedenkopf, Brilon, Cappel, Buchenau (Lahn),Geseke, Herdecke, Dorfwelver, Ense, Goßfelden, Arnsberg, Neheim-Hüsten (Arnsberg), Meschede, Moritzberg (Hildesheim), Salzkotten, Warstein, Wetter, Wickede (Ruhr), Wollmar und seit neuester Zeit auch in Dodenau. In Neuenrade im märkischen Kreis ist ein Schnadegang von 1450 schriftlich überliefert.

Vielerorts wurde und wird der Schnadegang zum Anlass genommen, Neubürger der Stadt zu „poaläsen“. Dabei wird der zu „Poaläsende“ von einigen Schnadgängern („Schnadloipers“) angehoben und über einen Grenzstein gehalten. Dann wird sein Hinterteil („Ääs“) auf den Stein („Poal“) mehrmals aufgetitscht. Damit soll dem Neubürger der Standort des Grenzsteins nachhaltig bewusst gemacht werden. Gepoaläste Gemeindemitglieder werden Poalbürger (Alteingesessene) genannt. In einigen Städten werden hierbei festgelegte Sprüche oder Worte gerufen. Der Gepoaläste revanchiert sich für die Aufnahme in die Gemeinde mit einer Getränkespende am nächstgelegenen Rastplatz des Schnadegangs. Quelle: Wikipedia

Wer weis, vielleicht treffen wir ihn in der Haard. Wir erreichten den Parkplatz hinter dem Stimberghotel und begannen dort unsere Tour.

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Die tiefstehende Sonne lässt lange Schatten auf dem Parkplatz entstehen.

Tour 29.12.2014

Um zu zeigen wo wir uns am Montag herumgetrieben haben, habe ich einen Ausschnitt aus Google Earth, mit den markanten Tourpunkten, kopiert und eingestellt. Vom Parkplatz aus gingen wir 60 Meter in nördlicher Richtung und erreichten den östlichen Anfang des Haardgrenzweges. Den verließen wir aber gleich wieder und begaben uns auf den Pfad, der nach rechts in die Haard und zum Stimberg führte. Es dauerte keine 50 Meter und die Haard hatte uns verschluckt. Es gab eine fast geschlossene Schneedecke die alle Geräusche um uns herum schluckte. Wir hörten nur unsere eigenen Fußtritte und mal hier mal dort einen knackenden Zweig. Aber das war nicht lange so, weil wir wie immer bei unseren Touren viel zu erzählen haben. Wir genossen mit unseren Augen die eigentliche stille Haard, die von unserem Gesprächen durchbrochen wurde. Rechts von uns am Weg lagen die Haardtäler wo wir einen Wolf zu sehen glaubten. Links von uns der Stimberg der steil zu seinem Gipfel hochführte. Unser Weg schlängelte sich leicht ansteigend zum Gipfel hin. Nicht so schlimm wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte.

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War es ein Wolfsrudel das weit unter uns im Tal oder waren es freilaufende Hunde. Was wäre das ein Ding wenn wir bei unserer Tour den ersten Wolf seit vielen Jahren wieder in der Haard gesehen hätten. Eine Sensation! Die Haard wäre zuerst einmal leergefegt von Spaziergängern und Wanderern, da alle erst einmal ihre anerzogene Angst vor dem bösen Wolf verlieren müssten.

Der Wolf ist nach Ostwestfalen zurückgekehrt

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Es geschah im Jahr 1804, als Pfarrer Philip Blömeke während des Sonntagsspaziergangs seinen Au­gen nicht traute: ein Wolf im Kartoffelacker. Der gute Mann eilte nach Hause, holte seine Flinte und brannte Isegrim eins auf den Pelz. Der Wolf war tot. Der letzte Wolf in Ostwestfalen für 205 Jahre. Jetzt die Rückkehr. An einem Zaun neben einem gerissenen Schaf wurden Fellspuren gefunden. Aus dem Labor kam die Ge­wissheit. Vermutlich hat sich Reinhard, ein Jungwolf aus Hessen, zur Stippvisite über die Grenze nach NRW ge­macht. Und jetzt? Ein Interview mit Wolfsexpertin Elli H. Radinger.

Der böse Wolf, der die Geißlein frisst und die Häuser umpustet. Sitzt uns stets „Rotkäppchen“ im Nacken?

Elli H. Radinger: Es kommt drauf an, in welchem Kulturkreis wir aufgewachsen sind. Viele europäische Kinder haben das „Rotkäppchen-Syndrom“, während beispielsweise bei den meisten Indianerstämmen die Kinder mit einem ganz anderen – positiven – Wolfsbild aufwachsen.

Der Wolf ist nach Ostwestfalen zurückgekehrt – | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/der-wolf-ist-nach-ostwestfalen-zurueckgekehrt-id3441286.html#plx1423948585

Aber Leute macht euch keine Sorgen, noch ist es nicht so weit. Es waren nur freilaufende Hunde die wir gesehen haben. Ganz liebe, weil wir sie später noch mit ihrem Frauchen getroffen haben.

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Oben sieht man die Bilder von unserem Weg zum Stimberggipfel. Auch in diesem Bereich der Haard sieht man noch die Sturmschäden von Pfingsten. Ela hatte auch dort Bäume entwurzelt und Äste weggebrochen. das Totholz ist immer noch nicht alles weggeräumt. Über uns war einmal ein blauer Himmel zu sehen, dann aber auch wieder dicke Wolken die über dem Stimberg hertrieben. Es wurde wärmer und die Lawinengefahr, in Form von herabfallenden Schnee, von den Baumästen wurde größer. Die Sonne begann die Schneepracht zu tauen, besonders dort wo sie das Baumwerk durchdringen konnte. Unten rechts im Bild schimmert das neue Kraftwerk Datteln vier durch die Bäume, groß und mächtig. Wir erreichten die Straße, die früher von der Ahsener Straße aus, zur ehemaligen Radarstation auf dem Stimberg führte. Wir hatten den ersten km hinter uns gebracht.

Stimberg

Der Stimberg bei Oer-Erkenschwick im nordrhein-westfälischen Kreis Recklinghausen ist mit 156,9 m ü. NHN[1] die höchste Erhebung der Haard, einer Hügellandschaft am Nordrand des Ruhrgebiets.

Geographie
Lage
Der Stimberg liegt im Südteil der bewaldeten Haard und im Osten des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland. Er erhebt sich 1,8 km (jeweils Luftlinie) nördlich des Ortskerns von Oer, einem Ortsteil von Oer-Erkenschwick, zu dessen Stadtgebiet die Erhebung gehört, und etwa 6 km westnordwestlich von jenem Dattelns. Der nordnordwestliche Nachbar ist der 850 m (jeweils Luftlinie) entfernte Farnberg.

Auf dem Südwesthang des Stimbergs entspringt am Westrand des Stimbergparks der Silvertbach-Zufluss Denningsgraben und östlich unterhalb seines Ostausläufers Küsberg (133 m) der Lippe-Zufluss Mahlenburger Mühlengraben.

Naturräumliche Zuordnung[Bearbeiten]
Der Stimberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westfälische Bucht (Nr. 54) und in der Haupteinheit Westmünsterland (544) zur Untereinheit Haard (544.7), wobei seine Landschaft in der benachbarten Haupteinheit Emscherland (543) nach Osten und Südosten in die Untereinheit Bockumer Hügelwellen (543.12) und nach Südwesten in die Untereinheit Oer-Sinsener Flachwellen (543.13) abfällt.

Berghöhe
Die Höhe des 156,9 m hohen Stimbergs wird teils nur mit 153 oder 154 m angegeben, was sich aber auf eine etwa 50 m nordöstlich vom Gipfel auf topographischen Karten ersichtliche Höhenangabe von 153,8 m[1] bezieht. Etwa 90 m nördlich dieser Stelle ist dort ein trigonometrischer Punkt auf 141,4 m[1] und in diesem Bereich auf einer anderen Karte ein solcher auf 151,5 m[2] Höhe verzeichnet.

Schutzgebiete
Der Stimberg liegt im Landschaftsschutzgebiet Gebiet nördlich von Oer-Erkenschwick (CDDA-Nr. 320981; 1990 ausgewiesen; 6,89 km² groß). Östlich seines Gipfels liegt das Naturschutzgebiet Stimberghöhe (CDDA-Nr. 165740; 1990 ausgewiesen; 1 ha groß).[2]

Geologie[Bearbeiten]
Vor rund 80 Millionen Jahren befand sich an dieser Stelle ein flaches Meer. Das Klima war deutlich wärmer als heute. Von dem südlich gelegenen Festland (heutiges Sauerland) wurden über die Flüsse große Mengen Sand verfrachtet, die sich im Meer ablagerten. Über lange Zeiträume entstanden so bis zu 300 m mächtige Sandschichten, die sogenannten Halterner Sande (wissenschaftlicher Name: Haltern Formation).

Durch spätere Hebungen gelangte der ehemalige Meeresboden wieder an die Oberfläche. Die ehemals überlagernden Schichten und große Teile der Halterner Sande wurden durch Erosion wieder abgetragen. Der Stimberg widerstand den Verwitterungsprozessen wesentlich besser als die Umgebung. Ursache sind die verkieselten Sandsteine (Quarzite).

Die ansonsten lockeren Halterner Sande sind hier durch aus dem Grundwasser ausgefällte Kieselsäure verfestigt und bilden widerstandsfähige Festgesteine. Die unregelmäßig, knollige Struktur beruht auf ungleichmäßiger Ausfällung der Kieselsäure zwischen den Sandkörnern.

Geschichte
Da der Quarzit das einzige brauchbare Festgestein im weiten Umfeld darstellte, wurden am Stimberg (früher Steynberg = Steinberg) seit dem Mittelalter Steinbrüche betrieben. Der Stimberg-Quarzit findet sich als Werkstein in vielen alten Bauwerken der Umgebung (z. B. Stadtmauer von Recklinghausen).

Radarstation[Bearbeiten]
Etwa 60 m nordwestlich und wenige Meter unterhalb des Stimberggipfels befinden sich eine ehemalige Radarstation der Bundeswehr und ein Sendeturm. Seit 2006 gehört das Gelände der Entwicklungsgesellschaft der Stadt Oer-Erkenschwick, und die Bundesnetzagentur betreibt den Turm.

Verkehr und Wandern[Bearbeiten]
Südöstlich vorbei am Stimberg führt von Oer-Erkenschwick nach Ahsen die Landesstraße 889 (Ahsener Straße). Von einem an dieser Straße gelegenen Parkplatz und auch von solchen am Stimbergpark kann man die Erhebung auf Waldwegen und -pfaden erwandern.

Der Stimberg als örtlicher Namensgeber[Bearbeiten]
Da der Stimberg eine markante Landmarke ist, wurde vieles in Oer-Erkenschwick nach ihm benannt, zum Beispiel das Stimbergstadion, in dem die SpVgg Erkenschwick (Stimberg-Elf) spielt, die Tageszeitung Stimberg-Zeitung und die 2011 geschlossene Stimbergschule. Die Stadt selbst wird zuweilen als Stimbergstadt bezeichnet.[3] Die Stimbergstraße durchquert das Stadtgebiet vom Süden bis zum an der Südwestflanke der Erhebung liegenden Waldfriedhof und dem benachbarten Freizeitbad Stimbergpark. Stimberg ist zudem ein örtlich (gering) verbreiteter Familienname.

Quelle: Wikipedia

Auch eine alte Sage gibt es zum Stimmberg.

Der Herrgott und der Teufel auf dem Stimberg

Einer alten Sage nach soll der Berg, auf dem der Teufel den Herrgott führte, um ihn zu verfluchen, der Stimberg gewesen sein. Der Satan sagte zum Herrn, wie bekannt, er würde ihm alles geben, wenn er niederfalle und ihn anbete. Folgende Orte will der Böse jedoch selbst behalten, nämlich: Datteln und Rottuln, Hullern und Buldern, Rorup und Darup. Und dann zeigte der Teufel mit dem Daumen über die linke Schulter und sagte: »Do liett noch so`n Aosnest, Oer, dat krigz ook nich debi.«

Quelle: Sagenhaftes Ruhrgebiet

So, da habe wir alles Wichtige zum Stimberg erfahren. Wir mussten nur noch die letzten 170 Meter auf der Straße zum Gipfel laufen. Auf der Straße trafen wir dann auch die Hundehorde mit Frauchen, die auch zum Stimberg hoch wollten. Die Hunde hatten ihren Spaß im Schnee.

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Friedel macht die letzten Schritte bis zur Straße. rechts die Hunde mit Frauchen auf der Straße. Links ein Infoschild zum Naturschutzpark Stimberg. Rechts geht es die letzten Meter zum Stimberg hoch. Wir erreichten das Gipfelplateau und hatten einen guten Blick auf den Sendemast, der von der Netzagentur betrieben wird. Im März wurde dort auf dem Plateau noch gearbeitet. Aufgeworfene Sandhügel deuteten darauf hin.

Radarstation wird abgerissen
27.03.2014 | 07:06 Uhr

Oer-Erkenschwick. Jeder Haard-Wanderer kennt das ehemalige Militär-Sperrgebiet. Bis Anfang der 90er-Jahre surrten auf dem Stimberg noch die Stromaggregate. Seit zwei Wochen knacken Bagger an den Betonüberresten der Bundeswehr-Einrichtung. Die Natur holt sich jetzt fast alles zurück. Aus der Radarstation wird ein Heide-Biotop. Nur die Landmarke bleibt stehen ein von der Bundesnetzagentur bis 2030 gemieteter Sendemast mit einem Server-Gebäude.

Schon seit zwei Wochen laufen die Abrissarbeiten auf dem rund fünf Hektar großen Gelände der Radarstellung. „Wir haben das absichtlich nicht publik gemacht, um zu verhindern, dass zu viele Schaulustige den Baustellenverkehr behindern“, sagt Manuela Arens.

Was die RVR-Försterin in Kürze übernehmen kann, ist ein Ausnahme-Biotop. Dort wächst die Zwergstrauchheide, die sich im Schutz der Zäune ungestört ausbreiten konnte und der Zauneidechse einen Lebensraum bietet. Das vor allem in Mittel- und Osteuropa sowie Vorderasien verbreitete Reptil kann bis zu 24 Zentimeter lang werden. Um die Zauneidechsen nicht durch die Baustellenfahrzeuge zu gefährden, hat die Abrissfirma wie bei einer Krötenwanderung Schutzzäune aufgestellt. Das Mannschaftsgebäude mit Waffenkammer sowie Stromaggregat und Klimaanlage rechts vom Tor sind schon abgerissen. Auf den Betonplatten kann man noch den Tarnanstrich erkennen. Die Asphaltrampe, auf der früher die großen Radarantennen standen, muss auch noch beseitigt werden. „Wir füllen die Löcher mit Sand und Erde auf. Dann kann die Heide darüber wachsen“, meint Arens.

Bis Mitte April soll auch der Zaun um die Radarstation komplett verschwunden sein. Ebenso etliche Birken und Kiefern, damit der Ausbreitung der Heide nichts im Wege steht. Nur Sendemast und Server-Haus bleiben zum Schutz der Anlage eingezäunt. Zwei Relikte sollen aber noch an die Bundeswehr-Vergangenheit erinnern. Arens: „Die großen gelben Betonpoller am Tor bleiben stehen. Wir stellen noch eine Infotafel mit Daten und Fakten zur Radarstation auf.“ Der neue Wanderweg durch das Heide-Biotop wird zudem an einem weiteren Militär-Relikt vorbeiführen. „Der große Tisch, wo die Soldaten früher gegrillt haben, soll den Wanderern als Rastplatz dienen. Grillen ist natürlich verboten.“

Radarstation wird abgerissen – | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/radarstation-wird-abgerissen-id9165509.html#plx5503825

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Oben die Bilder zeigen uns auf dem Gipfelplateau des Stimbergs. Das fahlblaue Licht dort oben brachte schon eine etwas gespenstische Stimmung. Mein“ zweites Gesicht „, das ich ja zeitweise habe, versetzte mich wieder kurzzeitig in die Vergangenheit. Ich sah die Hexe Veleda die mit dem Schwarzen Casper einen wilden Veittanz auf dem Plateau tanzte und ihre mit glühenden Augen versehenen Katzen ein Katzengejammer anstimmten. Als ich wieder in meinen ersten Gesichtsmodus viel, dachte ich zunächst der Schwarze Casper stehe immer noch vor mir. Aber es war nur der schwarz gekleidete Friedel. Gott sei Dank. Wir überquerten das Plateau und wussten dann nicht so richtig wie es weiter geht. Wir hatten ja den Rundweg um den Stimberg an der Straße verlassen um zum Plateau hochzugehen. Den wollten wir dann eigentlich wieder gehen. Wie es aber so in der Haard ist, wer seinen Weg verlässt, der kann sich ganz schnell verlaufen. Wir gingen in nördlicher Richtung vom Stimberg weg und erreichten nach 190 Meter eigentlich wieder den Rundweg, erkannten den aber nicht als solchen und gingen nicht nach links, sonder weiter geradeaus. Wir wollten auch noch nicht nach links gehen, da wir sonst ganz schnell wieder an Bernhards Auto gewesen wären. So kamen wir aber immer tiefer in die Haard. Nach weiteren 260 Meter erreichten wir eine große Kreuzung die uns bekannt war. Von rechts kam der Weg In den Wellen auf die Kreuzung. Den waren wir schon von Datteln aus gefahren. Ein ziemlicher Anstieg bis dort zur Kreuzung. Friedel war begeistert, dass er jetzt wusste wo der Weg den wir gerade gekommen waren hinführte. Zum Stimberg. Wieder etwas gelernt.

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Oben links, auf dem Weg vom Stimberg herunter konnten wir einen kleinen freien Blick in die ferne erhaschen. Friedel sah den Turm in Seppenrade. Das passte von der Richtung. Dann umschloss uns die Haard aber wieder als wir ins Tal gingen. Wir richteten uns nur wieder an der Sonne, um unsere Richtung zu bestimmen. Wie die alten Waldläufer.

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Die beiden Bilder zeigen den Weg In den Wellen. Links den Berg, den wir mit dem Rad schon einmal hochgefahren waren sind. Rechts die Abfahrt, die zur nächsten Kreuzung führt. Ich meine von dort aus haben wir den Feuerwachturm auf dem Farnberg gesehen. Das war für Friedel der Anlass es zu versuchen dort hin zu kommen. Lasst uns mal dort hingehen, da waren wir noch nie. Natz und ich beugten uns und marschierten hinter Friedel her.

Feuerwachturm am Farnberg

Oer-Erkenschwick, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

In der Haard befindet sich nördlich von Oer-Erkenschwick ein Feuerwachturm.

Er steht auf dem 135 m hohen Farnberg.
Der Feuerwachturm ist bis zur Spitze 38 m hoch.
Bis zur obersten Plattform sind es 35 m.
Die oberste Plattform ist je nach Wetterlage mit einem Beobachtungsposten besetzt und nicht zugänglich.

Bis zur 15. Plattform kann man den Feuerwachturm besteigen.
Um die herrliche Aussicht auf die umliegende Gegend zu genießen, muss man allerdings 179 Stufen erklimmen.

Man erreicht den Feuerwachturm vom Wanderparkplatz 54 am Schwimmbad im Stimbergpark über den Wanderweg A 5.
Nach etwa 2 km führt ein kurzer, steiler Weg rechts hoch zum Feuerwachturm.
Bei gemütlichem Tempo kann man den Weg in 25 Minuten schaffen.

Quelle: Medienwerkstatt Wissenskarten

Wir verloren den Turm wieder aus unserem Gesichtsfeld. Wir gingen weiter geradeaus und erreichten wieder eine Kreuzung an der alte Wegweiser standen.

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Die Bilder zeigen Natz und Friedel auf einem breiten Hauptweg in der Haard. Unten links die Wegweiser. Ich meine wir gingen auf dem Erkenschwicker Weg weiter. Auf der Suche nach dem Feuerwachturm, den wir nicht mehr sahen. Nach 230 Metern erreichten wir einen schmalen Weg der nach links in die dichter werdende Haard führte. Dort stand ein Schild, dass wir unten im Bild sehen. Das hatte ich schon einmal gesehen. Wir gingen nach links weiter, weil Friedel meinte wir kommen zu weit nach links und weg vom Feuerwachturm.

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Was war den dieses Birkentor? War es das Tor für uns in die Haardhölle. Wo führte uns dieser Weg hin? Wir wussten es nicht. Wir verließen uns auf das Gespür von Friedel den Weg zum Auto zu finden.

Wer an das Birkentor denkt, verbindet damit oft schöne Erinnerungen. Denn wer verliebt war, machte sich mit der Dame seines Herzens gerne auf in Richtung Gernequelle in der Haard.

Eine alte Sage besagt, das es sich bei den alten Birken am Tor um erstarrte Engel handeln soll. Die hatten Freigang vom Himmel gehabt, um noch einmal mit Kindern spielen zu können. Auf dem Rückweg hätten sie sich aber verspätet und seien so dauerhaft bestraft worden. Sollten wir vielleicht diesen Baumengeln begegnen? Wir wanderten los ins Ungewisse. Der Tag war ja noch jung und über uns schien die Sonne. Bis zur Dunkelheit sollten wir wohl den Weg gefunden haben. Der Turm war nicht zu sehen. Friedel versprühte positives Denken. Der taucht gleich auf, der muss links von uns liegen. Natz erzählte derweil, dass es ihm mal passiert sei, mit seiner Gabi in der Haard von einem Schneesturm überrascht worden zu sein. Die beiden hatten sich dann dermaßen verlaufen, dass sie Kilometer weit von ihrem Auto, auf der Halterner Straße gelandet waren. Hörte ich nicht schon aus der Ferne einen Sturm heranrasen? Das fehlte uns am Montag noch. Dichtes Schneetreiben, keine 2 Meter Sicht und wir auf der Suche nach dem rechten Weg. Mir graute es bei dem Gedanken. Wir bewegten uns ca.700 Meter auf einen Weg, der immer wieder eine Richtungsänderung anbot. Wir hielten uns aber jetzt immer nach links und hofften richtig zu gehen. Dann machte der Weg wieder eine Richtungsänderung nach rechts. Da wollte Friedel auf keinen Fall hin. Links von uns ging es 100 Meter rechts steil nach oben. Klettern? Friedel wollte den Anstieg erst einmal alleine hochgehen. Natz und ich warteten unten.

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Oben die beiden ersten Bilder zeigen noch Zivilisationsspuren. Dann einen einsamen Friedel und eine unwirkliche Landschaft. Unten rechts geht Friedel den Anstieg hoch. Er ging über die Kuppe und wir sahen ihn nicht mehr.Verschwunden! Sofort erinnerte ich mich an die Hölle vom Königsmoor, als uns Willi abhanden gekommen war. Am Montag war der Gedanke noch schlimmer. Ich hatte am Morgen mein Smartphon vergessen, Friedel hatte sein Handy natürlich auch nicht dabei. Unsere einzige Versicherung war Natzes altes Handy. Ich pfiff nach dem Friedel und er meldete sich. “ Ich sehe den Turm, kommt hoch hier ist der richtige Weg“. Natz und ich begannen den Aufstieg und erreichten Friedel. Wir sahen tatsächlich den Turm. Aber den Weg zu ihm fanden wir nicht mehr.

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Links im Bild kraxelte Natz den Hang hoch. Rechts muss der Große den Kleinen erst mal in den Arm nehmen. Ich glaube wir hatten da den nördlichsten Teil unserer Tour erreicht und bewegten uns dann wieder in südlicher Richtung. Wie der genaue Weg war, konnte ich nicht mehr nachvollziehen. Wir gingen dann auf einem Weg, auf dem uns menschliche Spuren zeigten, dass dort am Montag schon Menschen vor uns hergelaufen waren. Meine Beklemmungen wurden schwacher, wir würden nicht in den Haardtäler übernachten müssen, wir würden in den nächsten 2 Stunden zu unserem Lieblingsbecker kommen und ein Frühstück zu uns nehmen. Dann begegnete uns auch noch ein älterer Herr mit Nordig Working Stöcken. Die Zivilisation konnte nicht mehr weit sein. Wir liefen noch etwa 2 km und sahen dann vor uns die Rutsche des Freibades Stimbergpark und erreichten den Haardgrenzweg.

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Links im Bild der Weg der uns zurück in die Zivilisation brachte. Rechts eine Bank am Haardgrenzweg. Wir überquerten den Haardgrenzweg und kamen auf die Buschstraße. Auf ihr gingen wir 360 Metern in südlicher Richtung. Links von uns lagen die Liegewiesen des Freibades und die große Rutsche. Rechts von uns die öffentlichen Grillhütten. Nach den 360 Meter ging es nach links auf die Straße Am Stimbergpark. Die gingen wir hoch bis zum Eingang des Maritimo. Dort herrschte am Montag reger Besucherverkehr. Viele Menschen wollten die Saunalandschaften im Maritimo besuchen. Wir gingen in die Eingangshalle und wärmten uns einen Augenblick auf.

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Oben die letzten Bilder von unserer Tour. Wir verließen das Maritimo und gingen die letzten Meter zu Bernhards Auto. Er fuhr uns zu unserem Lieblingsbecker Geiping in Oer-Erkenschwick An der Aue. Dort frühstückten wir lecker und klönten noch eine Zeit lang. Dann brachte uns Natz nach Hause. Mit guten Rutsch Wünschen verabschiedeten wir uns bis ins neue Jahr.

Männer es war eine Tour mit Abenteuer Faktor. Aber wie war es schön mit euch.

Wie lang unsere Tour war? Meine Schätzung liegt bei 7 km.

Googlebild

Ich glaube so sah unsere Tour aus.

Opaju