Wir wollten am Montag eigentlich nach Münster fahren und einmal um den Aasee laufen, das Schloss Münster besuchen und dann am Prinzipalmarkt Kaffeetrinken. Aber wie so oft in der letzten Zeit, war das Wetter mal wieder so schlecht, dass wir uns kurzfristig anders entschieden. Das alles geschah am frühen Montagmorgen.
Die Wettervorhersage für Münster war schlechter als bei uns in Datteln. Bei uns in Datteln regnete es ab 9 Uhr. Willi rief an und sagte ab. Der Münsterexperte hatte keine Lust im Regen in Münster herumzulaufen. Natz war schon Startbereit als ich ihn anrief. Er war sich auch unschlüssig. Wir entschieden, wir sammeln erst einmal Friedel ein. Mal hören was der sagt. Während der Fahrt zum Friedel überlegten wir, wo könnten wir sonst hinfahren. Natz meinte Lünen. Wir erreichten das Hohmannsche Eigenheim und Friedel schlug Dortmund vor. Am Fredenbaumpark parken und dann in die Stadt laufen. Wie weit das war, wussten wir nicht. Friedel schätzte 3 Km. Aber laufen wollten wir ja.
So kutschierte ich uns zum Fredenbaumpark der im gleichnamigen Stadtteil liegt. Zwischen Lindenhorst im Norden und dem Dortmunder Hafen im Süden. Dort am großen Parkplatz des Klinikzentrums Nord fanden wir einen Parkplatz und machten uns auf den Weg. Es regnete stark und windig war es auch. Mit aufgespanntem Regenschirm ging es in Richtung Innenstadt.
Zunächst ginge die Schützenstraße in südlicher Richtung herunter. Nach 270 Meter bogen wir dann auf die Immermannstraße nach links ein. An der Immermannstraße liegt das ehemalige Straßenbahndepot der Stadt Dortmund. Daran gingen wir vorbei.
Depot Immermannstraße
Das Depot Immermannstraße ist eine ehemalige Straßenbahnwerkstatt der Dortmunder Stadtwerke in Dortmund. Das denkmalgeschützte Gebäude am Fredenbaumpark dient heute als Kunst- und Kulturzentrum und ist Teil der Route der Industriekultur.
Geschichte
Nach der Umstellung der Dortmunder Straßenbahn von Pferdebahn auf elektrischen Betrieb benötigten die neuen Fahrzeuge eine Abstellmöglichkeit. Nachdem die Stadt Dortmund die Verkehrsbetriebe erworben und den öffentlichen Personennahverkehr zur kommunalen Aufgabe gemacht hatte, wurde unweit der ersten Linie eine Wagenhalle und ein Verwaltungsgebäude errichtet. Später entstand hier eine weitere Wagenhalle und in den Jahren 1915 und 1916 wurde durch die Architekten Karl Pinno und Philipp Bachmann die Zentralwerkstatt der Dortmunder Straßenbahn errichtet. Durch zwei Weltkriege nahezu unbeschädigt, stellte die Werkstatt einen Teil städtischer Infrastruktur dar und ist ein Zeitdokument für die architektonische Entwicklung des Industriebaus am Ende des 19. Jahrhunderts.[1] Obwohl der Betriebshof der Dortmunder Stadtwerke bereits 1973 geschlossen wurde, blieb die Werkstatt noch bis 1996 in Betrieb. Nach der endgültigen Aufgabe des Gebäudes durch die Dortmunder Stadtwerke wurde ein neues Nutzungskonzept gesucht und mit der Kulturinitiative Depot Dortmund, einem Zentrum für Handwerk, Kunst, Medien und Nachbarschaft, gefunden.
Das Gebäude
Das weitgehend eingeschossige Gebäude mit einer neoklassizistischen Ziegelfassade hat eine Grundfläche von 87 Meter Länge und 89 Meter Tiefe. Den Mittelteil bildet eine 89m lange, 15m breite und im First ca. 10m hohe Halle, in der sich die Schiebebühne befand, die dem Transport der Straßenbahnwagen in die verschiedenen Werkstätten diente. Das Hauptdach der Mittelhalle wird von einer filigranen Stahlfachwerkkonstruktion mit Zugband getragen; dieses seltene Tragsystem aus Doppelwinkeln findet sich in heutigen Bauweisen nicht mehr wieder und ist ein Grund mit dafür, dass das Gebäude 1990 als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen wurde[2]. Der Umbau zum heutigen Kulturort Depot erfolgte in den Jahren 1997-2001, wobei die ursprünglichen Konstruktionselemente überall sichtbar blieben und gestalterisch in das neue architektonische und räumliche Konzept einbezogen wurden.
Projekt Depot
1995 gründeten die Mitglieder der Kulturwerkstatt Depot in der Kleverstraße, Dortmund, zusammen mit weiteren Interessenten den „Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern und Handwerkerinnen und Handwerkern verschiedener Gewerke e.V.“, wenig später in „Depot e.V.“ unbenannt. Zweck des Vereins war es, die ehemalige Straßenbahnwerkstatt der Dortmunder Stadtwerke zu mieten und in ein Kulturzentrum umzubauen. Auf diese Weise konnte das Gebäude, das für die ehemalige Bestimmung nicht mehr zu nutzen war, erhalten und mit neuem Leben gefüllt werden. Es wurden Verhandlungen mit dem Ministerium für Städtebau, Kultur und Sport über eine Förderung des Projekts im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms des Landes NRW geführt. Die Landesregierung bewilligte insgesamt 6,5 Mio. DM für die Sanierung, Um- und Ausbau des Depot-Gebäudes und 1,2 Mio DM. für die Förderung der Projektentwicklung in den ersten 5 Jahren. Die Mitglieder des Vereins Depot mussten für 550.000 DM Eigenleistung erbringen. Die Architekten des Umbaus waren Depot–Mitglieder Arno Schneider und Jens Kaulisch. 1996 wurde das Projekt von der Internationale Bauausstellung (IBA) aufgenommen. Für die weitere Projektentwicklung wurden unter Beteiligung von Land, Bezirksregierung, Stadtwerken als Gebäudeeigner und Stadt Dortmund drei von der IBA moderierte und durch Fachleute unterstützte Werkstattgespräche vereinbart. Auf der Grundlage einer konkretisierten Projektkonzeption wurden ein Finanzierungsrahmen, ein Förderkonzept und der zeitliche Rahmen der Projektentwicklung erarbeitet. 1996 zogen die ersten Nutzer in das Provisorium Immermannstraße ein. 1998 gewann die Stadt Dortmund mit dem Depot-Projekt einen Landespreis für nachhaltige Stadtentwicklung. Die Preisgelder wurden dafür eingesetzt, die marode Nordfassade der großen Mittelhalle zu erneuern. Unter dem Stichwort „Licht ins Depot“ wurde die Giebelwand verglast und damit der Blick in den Grünraum des Fredenbaumparks geöffnet. Um der Instandsetzung des Depotgebäudes trotz knapper Mittel auch eine ökologische Dimension zu geben, beteiligte sich der Depot e.V. 1999 an der landesweiten Ausschreibung der Emschergenossenschaft „Route des Regenwassers“. Das Projekt umfasste die Dachentwässerung, die Anlage von Sickermulden, die Umnutzung der vorhandenen alten Öltanks, die Anlage eines Brauchwassernetzes, die Begrünung der Außenanlagen, eine Teichanlage und ein Wasserspiel. Durch die Brauchwassernutzung und die Gebührenersparnis trägt dieses Projekt langfristig zu einer Senkung der eigenen Betriebskosten bei. 2001 wurde unter dem Motto: „Fix und fertig“ das Depot mit einer zweitägigen Kulturveranstaltung eröffnet.
Depot.Kulturort
Im Depot sind seit 2001 ca. 40 Einzelpersonen, Gesellschaften, Vereine und Büros ansässig. Hier arbeiten Architekten, Designer, Dozenten, Fotografen, Grafiker, Bildende und Darstellende Künstler. Neben vielen Künstlerateliers befinden sich hier das Theater im Depot, das Kino sweet sixteen, eine Galerie, Büros und Gastronomie. Es finden regelmäßig Märkte, Messen, Tanzaufführungen, Ausstellungen, Workshops und andere Veranstaltungen statt. So ist das Depot unter anderem Spielort der Extraschicht und Leseort des Literaturfestivals Mord am Hellweg. Die außergewöhnliche Architektur des Gebäudes bietet zudem den Rahmen für weitere Nutzungsmöglichkeiten. Für bis zu 750 Personen können Räumlichkeiten für Empfänge, Galadiners, Kongresse, Tagungen und Tagesveranstaltungen gemietet werden. Das Depot ist weitgehend barrierefrei. Eine Ausnahme bilden wenige Ateliers im ersten Stock, die über keinen Aufzug verfügen. Ein Behinderten-WC ist vorhanden. Der Depot e.V. ist Mitglied in der Kulturmeile Nordstadt, LAG Soziokultur NRW.
Quelle: Wikipedia
An diesem Kulturtempel marschierten wir vorbei. Vorhersahen wir noch die Wohnanlage Immermannstraße, die vor dem Depot liegt.
Herzlich willkommen im Dietrich-Keuning-Haus
Das Dietrich-Keuning-Haus ist ein kulturelles Veranstaltungszentrum und eine stadtteilorientierte Begegnungsstätte in der Dortmunder Nordstadt. Die Einrichtung ist ein Geschäftsbereich der Kulturbetriebe der Stadt Dortmund.
Als Veranstaltungszentrum bietet das Dietrich-Keuning-Haus ein vielfältiges Programm: Hier finden Konzerte, Kabarett- und Comedyveranstaltungen, Discos, Tanzveranstaltungen, Fachtagungen und Feste aller Art statt.
Als stadtteilorientierte Begegnungsstätte macht das Dietrich-Keuning-Haus sozial- und kulturpädagogisch gestaltete Angebote für Menschen aller Altersgruppen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.
Zum Dietrich-Keuning-Haus gehören auch der Skatepark und der SPIELGARTEN.
Thier-Galerie
Thier-Galerie Dortmund | |
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Haupteingang der Thier-Galerie am Westenhellweg | |
Basisdaten | |
Standort: | Dortmund |
Eröffnung: | 15. September 2011 |
Gesamtfläche: | 111.000 m² |
Verkaufsfläche: | 33.000 m² |
Geschäfte: | 160 |
Besucher: | 35.276 täglich |
Betreiber: | ECE Projektmanagement |
Website: | www.thier-galerie.de |
Verkehrsanbindung | |
Bahnhöfe: | Dortmund Hauptbahnhof, Dortmund Stadthaus |
Haltestellen: | Martinstraße/Thier-Galerie, Westentor, Kampstraße, Reinoldikirche, Stadtgarten |
S-Bahn: | S1, S2, S4, S5 |
U-Bahn: | U41, U42, U43, U44, U45, U47, U49 |
Omnibus: | 444, 460, NE7 |
Parkplätze: | 730 |
Technische Daten | |
Bauzeit: | 21. Dezember 2009–14. September 2011 |
Architekten: | ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG -Architecture -, Kaspar Kraemer Architekten BDA |
Baustil: | Neoklassik |
Baustoff: | Beton, Sandstein, Glas |
Baukosten: | 300 Mio. Euro |
Die Thier-Galerie ist ein Einkaufszentrum in Dortmund. Sie liegt im Südwesten der Innenstadt auf dem Gebiet der ehemaligen Dortmunder Thier-Brauerei und wird vom Hamburger Unternehmen ECE Projektmanagementbetrieben. Die Galerie verfügt über einen Anschluss an den oberen Ausläufer des Westenhellwegs, eine der meistfrequentierten und teuersten Einkaufsstraßen Deutschlands[1]. Die Tagesfrequenzen im Center belaufen sich ECE-Angaben zufolge auf durchschnittlich 35.000 Besucher, in der Spitze auf bis zu 90.000 (an den Adventssamstagen 2011). Das Gesamteinzugsgebiet beläuft sich auf 2.258.314 Menschen [2]
Die Verkaufsfläche mit 160 Läden[3] erstreckt sich über 33.000 Quadratmeter (plus 4.800 Quadratmeter für Büros und Praxen)[2] und ist somit als ein Einkaufszentrum der mittleren Größe anzusehen. Im Betrieb sind 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.[2] Am 1. August 2012 wurde der erste Center-Manager Alexander Crüsemann von Heike Marzen abgelöst.
Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren entstand durch den Rückzug der Dortmunder Thier-Brauerei in der Innenstadt innerhalb des Wallrings eine 22.000 Quadratmeter große Brachfläche, flankiert von den beiden Bestandsgebäuden Brinkmannhaus und dem ehemaligen Verwaltungsgebäude Thier. Auf dieser Fläche existierte eine gut entwickelte Bar- und Discoszene mit einem großen Einzugsgebiet bis ins Dortmunder Umland. Bereits 1994 bestanden erste Planungsüberlegungen für eine Neubebauung des Thier-Areals. Ein Investor wollte hier ein Erlebniscenter errichten. Diese Planung wurde jedoch bald verworfen. Nachdem sich Projektentwickler und die Stadt Dortmund 2008 auf eine angemessene Verkaufsflächenanzahl in Verträglichkeit mit der Einkaufsstraße Westenhellweg geeinigt hatten, zogen die letzten Mieter Ende August 2009 aus dem Brinkmannhaus aus. Bis Dezember 2009 wurde es abgerissen sowie das gesamte Areal für den Neubau präpariert.
Einkaufszentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Verkaufsfläche verteilt sich über dreieinhalb Verkaufsebenen. Die Kosten für das Projekt werden mit 300 Millionen Euro beziffert. Es gibt mehrere Parkebenen oberhalb der Verkaufsflächen mit 730 Parkplätzen im dritten, vierten und fünften Stockwerk.
Die Verkaufsflächen werden heute wie folgt genutzt: 19.500 Quadratmeter Bekleidungseinzelhandel- etwa 4830 Quadratmeter davon nutzt der Ankermieter Primark-, rund 850 Quadratmeter Bücher und Medien, etwa 1000 Quadratmeter Sport und Camping, etwa 1200–1450 Quadratmeter Lebensmittelmarkt Rewe sowie schließlich 1500 Quadratmeter Fitnessstudio.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Einkaufszentrum Thier-Galerie befindet sich im südwestlichen Bereich der Dortmunder Innenstadt, zwischen dem Westenhellweg, dem Hohen Wall, Martinstraße und Brinkoffstraße. In der Nähe befindet sich unter anderem der Dortmund Hauptbahnhof, das Theater Dortmund sowie ein Anschluss an den Westenhellweg und Hansaplatz. Das Gebiet grenzt an folgende Straßen: Martinstraße, Potgasse, Silberstraße, Hövelstraße und den Hohen Wall.
Anbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Einkaufszentrum ist mit der Stadtbahn unter den Haltestellen Kampstraße, Reinoldikirche, Westentor oder Stadtgartenmit den Linien U41, U42, U43, U44, U45, U47, U49 erreichbar. Mit den S-Bahn-Linien S1, S2, S4, S5 ist das Einkaufszentrum mit den Bahnhöfen Hauptbahnhof und Stadthaus zu finden, sowie auch mit der Buslinie 444 und dem Nachtexpress NE7 (Haltestelle Martinstraße/Thier-Galerie). In der Thier-Galerie befinden sich außerdem 730 Parkplätze.
Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lediglich der ehemalige Verwaltungsbau der Brauerei wurde vollständig erhalten, das ehemalige Brinkmannhaus am Westenhellweg wurde komplett abgetragen, jedoch detailgetreu und mit einer neuen Außenterrasse rekonstruiert. Eine architektonische Besonderheit der Thier-Galerie ist das Haus-in-Haus-Konzept. Dabei wurde in der Mitte des Baukomplexes ein freistehendes dreieckiges Gebäude errichtet, dass über Brücken mit den übrigen Gebäudeteilen verbunden ist. Das Einkaufszentrum ist neungeschossig konzipiert und beinhaltet zwei Untergeschosse, Erdgeschoss und mit dem Dachgeschoss insgesamt sechs Obergeschosse, außerdem gibt es eine große Außenterrasse. Die Zugänge sind am Hohen Wall, an der Silberstraße und am Westenhellweg. 2012 wurde das Center als innovativstes neues Shopping-Center mit dem Across Award ausgezeichnet.[2]
Die Zufahrt zu den Parkdecks und auch die Anlieferung erfolgt über eine Rampenanlage in der Hövelstrasse und der Martinstraße. Ein zusätzlicher, kleinerer Anlieferbereich befindet sich noch in der Potgasse. Als verkehrliche Umbaumaßnahmen sind die Aufweitung des Grafenhofs und der Hövelstraße, ein Kreisverkehr an der Anbindung der Martinstraße an die Silberstraße sowie ein weiterer Kreisverkehr im Bereich Kolpingstrasse/Hövelstraße gebaut worden.
Weihnachtsmarkt Dortmund 2016
Der 118. Dortmunder Weihnachtsmarkt lockt mit rund 300 Ständen, an denen unter anderem Kunsthandwerk, Weihnachtsdekoration und außergewöhnliches Spielzeug angeboten wird. Zu den kulinarischen Genüssen gehören Bratwürste, Westfälischer Grillschinken, Dortmunder Reibekuchen, Fisch oder Käsespezialitäten.
Bekannt ist er vor allem wegen des größten Weihnachtsbaumes, der mit seinen 45 Metern und 48.000 Lichtern alle anderen in Deutschland überragt – und das schon seit 1996! Auch in diesem Jahr hält der Weihnachtszauber bis zum 30. Dezember.
Auf der Showbühne „Alter Markt“ wird täglich ein buntes Show-Programm präsentiert. Für junge Besucher gibt es spezielle Kinderattraktionen. Perfekt für Kids ist auch das Kinderdorf – hier werden Gedichte vorgetragen, Lieder gesungen, sowie gebastelt und gebacken. Eine Auswahl an Weihnachtsmärkten in Deutschland präsentieren wir Ihnen in unserer Foto-Show.
Weihnachtsmarkt Dortmund: Öffnungszeiten 2016
Der Dortmunder Weihnachtsmarkt findet vom 17. November bis 30. Dezember statt. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag 10 bis 22 Uhr, Sonntag 12 bis 21 Uhr. Am 24.12. von 10 bis 14 Uhr (nicht alle Aussteller); am 26.12. von 12 bis 21 Uhr. Am 4.12 ist verkaufsoffener Sonntag.
Dortmunder U
Das Dortmunder U, auch U-Turm genannt, ist ein 1926/1927 als „Gär- und Lagerkeller“ der Dortmunder Union Brauereierrichtetes Hochhaus am westlichen Rand der Dortmunder City. Der Name ist abgeleitet von dem 1968 auf dem Hauptturm aufgebrachten und 2008 komplett restaurierten Firmenzeichen der Brauerei: ein vierseitiges, neun Meter hohes, vergoldetes und beleuchtetes „U“ nach einem Entwurf des Architekten Ernst Neufert.
Nach der Verlagerung des Brauereistandorts 1994 blieb von den Betriebsgebäuden nur das unter Denkmalschutzstehende,[1] bekannteste Bauwerk des Dortmunder Ingenieurs und Architekten Emil Moog stehen. Die Stadt Dortmunderwarb 2007 das Areal und ließ das bis dahin leer stehende „Dortmunder U“ als Leuchtturmprojekt der Kulturhauptstadt Europas – RUHR.2010 zum Zentrum für Kunst und Kreativität umbauen. Es beherbergt u. a. das Museum Ostwall und den Hartware Medienkunstverein.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Dortmunder U liegt an der Leonie-Reygers-Terrasse, benannt nach der Gründungsdirektorin des Museum Ostwall, das sich seit 2010 ebenfalls im U-Turm befindet. Es ist Bestandteil einer Kunst- und Kulturmeile, die über das Deutsche Fußballmuseum bis zum Konzerthaus Dortmund reicht.[2]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Brauereigebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der sieben Stockwerke umfassende und 70 Meter hohe Gewerbebau ist bautechnisch ein Hochhaus. Der scheinbar entgegengesetzt zu seiner vertikalen Ausrichtung als Kellerhochhaus, Kühlhaus und Gär- und Lagerkeller bezeichnete Komplex wurde nach Plänen des auf Brauereigebäude spezialisierten Dortmunder Ingenieurs und Architekten Emil Moog gebaut.[3] Nach dem Baubeginn im April 1926 konnte der „Brauerturm“ nach nur 14 Monaten Bauzeit im Folgejahr in Betrieb genommen werden. Mit der neuen Produktionsstätte – hier wurde das Bier noch in offenen, verfliesten Becken vergoren – konnte die Brauerei auch an ihrem beengten, citynahen Standort ihren Ausstoß steigern. 1929 wurden zum ersten Mal mehr als eine Million Hektoliter Bier erzeugt. Die Dortmunder Union Brauerei war zeitweise die größte Brauerei Westdeutschlands.
Das mehrteilige Gebäude wurde als Stahlbetonbau erbaut und steht auf 40 Pfeilern. Die architektonische Handschrift wird an dem reinen Funktionsbau in dem zweistufigen, gitterförmigen Aufbau auf dem Hauptturm sichtbar. Nach Recherchen des Filmemachers Adolf Winkelmann, der nach Umbau zum „Zentrum für Kunst und Kreativität“ darin seine „Fliegenden Bilder“ installierte, habe der Architekt in den Zierstützen Scheinwerfer anbringen lassen, die den funktionslosen Aufbau bereits als „Lichtskulptur“ ausgeleuchtet hätten.[4] Seit 1968 steht das vierfache, neun Meter hohe, beleuchtete, goldene „U“ als Firmenzeichen der Großbrauerei für den Leuchtturm- und Landmarkencharakter des Gebäudes.
Das Hochhaus war Teil eines umfangreichen Gebäudekomplexes, der im Laufe seines Bestehens vielfach ergänzt und erneuert wurde. Nach der Verlagerung der Brauerei nach Lütgendortmund wurden sämtliche umliegenden Gebäude abgerissen. Brau & Brunnen errichtete auf dem Gelände, angrenzend an das Hochhaus, seine neue Hauptverwaltung. Nach der Übernahme von Brau & Brunnen durch die Radeberger Gruppe wurde das Bürogebäude nicht mehr benötigt und im Februar 2007 mit dem Dortmunder U und der umliegenden Brache für 25,5 Millionen Euro an die Stadt Dortmund verkauft.
Umbau und Wiedereröffnung als Kreativzentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Januar 2008 wurde ein Umbau des Gebäudes zu einem Zentrum der Kreativwirtschaft beschlossen. Das Dortmunder U wurde als das Dortmunder Leuchtturmprojekt in den Rahmen der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas aufgenommen. Am 26. Februar 2008 genehmigte die Landesregierung NRW die Umbaupläne. Das Projekt sollte insgesamt 46 Millionen Euro kosten, davon wurden 50 % aus EU-Mitteln, 20 % aus Mitteln des Landes NRW und 30 % aus Mitteln der Stadt Dortmund bestritten.
Die Planung und Ausführung der Umnutzung erfolgte durch das Dortmunder Architekturbüro Gerber Architekten unter der Gesamtleitung von Eckhard Gerber.
Die sieben Geschosse wurden im Frontbereich durchbrochen, so dass eine offene Kunst-Vertikale im Inneren dem Besucher die Dimensionen des Gebäudes offenbart und ein Zugang zu den einzelnen Ebenen gegeben ist. Die angebauten Erker, an der Westseite über drei Geschosse, im vierten Stock als sogenannte „VIP-Lounge“ und im Norden als zweigeschossige Bibliothek, sorgen für zusätzlichen natürlichen Lichteinfall. Eine Aussichtsterrasse, Gastronomie und Veranstaltungs- bzw. Ausstellungsräume machen eine vielfältige Nutzung möglich. An den Eingangsbereich wird sich, als Verbindung zum projektierten Stadtquartier, eine überdachte Piazza anschließen.
Als erstes sichtbares Zeichen der Sanierung wurde am 19. Dezember 2008 das auf dem Gebäude befindliche Wahrzeichen der Öffentlichkeit übergeben. Um 16.07 Uhr wurde das neu mit 554 Gramm Blattgold belegte Dortmunder U durch den damaligen Dortmunder Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer und den Architekten Eckhard Gerber illuminiert.[5]
Das Gebäude wurde am 28. Mai 2010 als Teil des Europäischen Kulturhauptstadtjahres Ruhr.2010 zum Teil eröffnet. Da bei der Sanierung des historischen Gebäudes Probleme in der Dach- und Kellerkonstruktion auftraten, waren bei dieser Eröffnung nur rund 40 Prozent des Komplexes fertig.
Die Ausstellung des in den U-Turm verlegten Museums Ostwall ist seit dem 9. Oktober 2010 wiedereröffnet, die oberste Ebene mit 15 m hoher „Kathedrale“ und Restaurant ist seit dem 18. Dezember 2010 für Besucher zugänglich.
Zu Füßen des Gebäudes soll sich entlang der Rheinischen Straße durch die kreativen Impulse, die von den Nutzern des Gebäudes ausgehen, ein neues Stadtquartier entwickeln. Im Osten entsteht der Platz von Buffalo, benannt nach einer Partnerstadt Dortmunds.
Übersicht zur Gebäudenutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 2010 werden drei Stationen der Installation Fliegende Bilder von Adolf Winkelmann im Dortmunder U gezeigt. Auf der Außenseite der Dachkrone sind 1,7 Mio. lichtstarke Outdoor-LEDs, die auf 6.000 LED-Lamellen sitzen, montiert und an den jeweiligen Tag und Stunde angepasste Videokunst zeigen; dies ist die erste Station, genannt U-Turm Bilderuhr.[6] Die Bilderuhr auf der Dachkrone läuft täglich von 6:00 Uhr morgens bis Mitternacht. Jeder Tag hat sein eigenes Motiv. Zum Sonnenuntergang zeigen sich die Erinnerungen an die Motive der letzten 5 Tage. Brieftauben erscheinen von montags bis freitags immer zur vollen Stunde, am Wochenende sind es weiße Tauben. Weitere Stationen sind im Foyer die Ruhrpanoramen und im Treppenhaus die Kunstvertikale Neun Fenster in der Vertikalen.
Ebene |
Nutzung
|
---|---|
Dachkrone mit der Videokunst von Winkelmann | |
7 | Restaurant, Dachterrasse |
6 | Ausstellungsräume ohne feste Zuordnung |
5 4 |
Museum Ostwall |
3 | Hartware Medienkunstverein |
2 | Zentrum für Kulturelle Bildung |
1 | Fachhochschule Dortmund: Zentrales Forschungsinstitut für Bewegtbildstudien Technische Universität Dortmund: Campus Stadt [7] |
0 | European Centre for Creative Economy (ECCE) RWE Forum – Kinoraum für ca. 200 Personen Foyer mit Installation Ruhrpanoramen |
Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Reservate der Sehnsucht – Hartware Medienkunstverein, 1998[8]
- Begegnungen – Geschichte und Zukunft des Dortmunder U (Eröffnung 8. Mai 2010)
- Agents & Provocateurs, Hartware Medienkunstverein, 13. Mai – 18. Juli 2010
- Building Memory, Hartware Medienkunstverein, 28. Mai – 15. August 2010
- Westend U, Technische Universität Dortmund/Kooperation mit dem Museum Ostwall, 9. Juli – 19. September 2010
- Trust, Hartware Medienkunstverein, 31. Juli – 5. September 2010
- Fluxus – Kunst für ALLE!, Museum Ostwall, 25. August 2012 bis 6. Januar 2013
- Arche Noah. Über Tier und Mensch in der Kunst, Museum Ostwall, 15. November 2014 bis 12. April 2015
- Dieter Roth: Schöne Scheiße. Dilettantische Meisterwerke, Museum Ostwall, 21. Mai bis 28. August 2016
Technische Daten zum Umbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 798 Tonnen Stabstahl
- 458 m² Trapezbleche
- 412 Stahlprofile
- 2,693 m³ Beton
- 480 km Kabel
- Abbruchvolumen: 72.000 m³
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der fiktionalen Parallelwelt des fotografierten Superhelden-Webcomics Union der Helden ist der Dortmunder U-Turm das Hauptquartier der Helden. Dieser wurde vor sieben Jahren durch die Allianz des Bösen zerstört und erwartet zu Beginn der Geschichte der Union der Helden seine Wiedereröffnung. Die Fotos zur Feier der Rückkehr der Union der Helden an ihre alte Wirkungsstätte wurden im Rahmen der tatsächlichen Eröffnung des U-Turms am 18. Dezember 2010 produziert.[9]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Andreas Broeckmann: Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität. Informationsbroschüre. Hrsg.: Stadt Dortmund, Regionalverband Ruhr. 2010.
- Karl-Peter Ellerbrock: Das „Dortmunder U“. Vom industriellen Zweckbau zu einem Wahrzeichen der westfälischen Industriekultur. Aschendorff Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-402-12832-9.
- Adolf Winkelmann, Jost Krüger: Winkelmanns Reise ins U. Henselowsky Boschmann, Bottrop 2011, ISBN 978-3-942094-17-7.
Quelle: Wikipedia