Wandertour 06.02.2017(Um den westlichen Teil des Hullerner Stausee wandern)

Der  6.2.2017 ist ein nebeliger grauer Tag. Nicht so wirklich unser Lieblingswetter. Aber wir wollen raus in die Natur. Unser Friedel, der am Montag Geburtstag hatte, stellte sein Auto zur Verfügung und fuhr mit uns zum Lake Side Inn, einem bekannten Lokal am Halterner Stausee. Er sammelte uns anderen Drei ein und fuhr dort hin. Er schlug vor, um den westlichen Teil des Hullerner Stausees zu wandern. Dann wollte er die Brücke, die dort den See überspannt, überqueren und auf der Hullern zugewandten Seite des Sees wieder zurück zum Lake Side Inn gehen. Dort sind wir noch nicht zu Fuß hergelaufen. Sonst waren wir dort immer mit dem Rad unterwegs. Ich spulte vor meinem geistigen Auge die Strecke ab und wusste, das wird wieder hart. Es würde auch keine große Pause Unterwegs geben, da es nichts gab, wo wir hätten einkehren können. Der Heimingshof hat am Montag immer Ruhetag. Friedel parkte sein Auto am Lake Side Inn. Wir waren am Montag zu viert und Maja, der Hund von Friedels Tochter war mal wieder dabei. 

Grau in Grau präsentiert sich das Lake Side Inn

Informationen zu Lakeside Inn

Das LAKESIDE INN an der Stevermündung in Haltern ist immer wieder einen Besuch wert. Lässig im Strandkorb liegen, die Zehen im Sand vergraben und dabei einen Cocktail genießen — ist nur eine Möglichkeit die Vorzüge des Lakeside’s zu nutzen. Sonntags zum Frühstücksbuffet, nachmittags zum Café trinken oder abends sich zum Essen einladen lassen – alles ein Highlight!

Quelle: Website des Lokals

Wir stiegen aus Friedels Auto und gingen dann in Richtung Stever über den Parkplatz des Lake Side Inn. Nach etwa 100 Meter erreichten wir einen Weg, der uns in den Wald führte und nach weiteren 90 Meter hatten wir das südliche Ufer der Zwischenstever erreicht. Dieser Teil der Stever wir so genannt, weil er den Hullerner- und Halterner Stausee verbindet. Über die Zwischenstever werden die Wasserstände der beiden Talsperren geregelt. Zwischen den Stauseen fließt die Stever  1,8 km langsam vor sich hin. Wir gingen nach rechts in Richtung Hullerner Stausee. Die Stever ist dort bis zu ihren Ufern vom Wald umschlossen.

         

Oben die Bilder zeigen die ersten 560 Meter, die wir an der Stever entlang gingen. Auf den Bildern sieht man wie nahe der Wald an die Ufer herangewachsen ist. Auf diesen ersten Metern gibt es auch eine Schutzhütte, die man im vorletzten Bild sieht. Das letzte Bild zeigt Natz und Willi, die auf uns warten. Auf zwei Bildern sieht man Maja, die alles erschnüffeln musste und bei Friedel ein Leckerli abholen durfte.

Mich erinnern diese ersten 560 Meter immer wieder an die Spreewaldfließe, die ich aber nur aus Filmen und Dokumentationen kenne. Der graue nebelige Tag verstärkte noch meinen Eindruck.

Oben das Bild zeigt ein Spreewaldfließ

Nebel im Spreewald. Das sieht doch ähnlich aus wie die Zwischenstever.

Im letzten Bild sah man ja, das Willi und Natz auf uns warteten. Dort geht es nämlich nach rechts auf den Forellenweg. Friedel wollte uns dort eine Geocachingstelle zeigen, die er mit seiner Tochter gefunden hatte. Also gingen wir auf den Forellenweg.

Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie häufig auch verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Der Besucher kann sich in ein Logbuch eintragen, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund kann im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt werden. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder Owner (englisch für „Eigentümer“) – die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen. Wesentlich beim gesamten Such- und Tauschvorgang ist, dass von anderen anwesenden Personen das Vorhaben nicht erkannt wird und so der Geocache uneingeweihten Personen verborgen bleibt.

Quelle: Wikipedia (ein Absatz)

Es ging dann ein wenig weg von der Stever. Am Forellenweg sind links Wohnhäuser. Gleich im ersten links wohnt die Tochter eines Bekannten von Willi. Da musste er ja einmal anklopfen. Der Hund bellte, aber die Hausherrin war wohl nicht zu Hause. Friedel erzählte, dass ein Hinweis beim Geocaching Hexenhaus war. Und schau da etwas weiter standen wir vor einem Grundstück auf dem ein gelbes Haus stand. Ein Hexenhaus? Vor dem Grundstück stand ein Abfußrohr, das sich dann als Cachversteck entpuppte. Im Versteck befand sich ein Logbuch mit Kugelschreiber. Dort kann man eine Nachricht hinterlassen und seinen Namen. Friedel packte alles wieder sorgfältig weg.

     

Auf den ersten beiden Bildern sieht man das Haus, das die Tochter eines bekannten von Willi bewohnt. Dann darunter das gelbe „Hexenhaus“. Daneben rechts schraubt Friedel gerade das Geocachingversteck auf. Darunter links im Bild sieht man das Logbuch mit Eintragungen. Rechts im Bild verstaut Friedel wieder alles ordentlich. Dann im letzten Bild noch einmal das gelbe Haus.

Wir gingen noch ein Stück weiter auf dem Forellenweg. Wir suchten die Querverbindung, die uns wieder an die Stever brachte. Dabei begegnete uns ein Weltraummonster, das auf einer Gartenmauer saß. Gruselig anzusehen. Soll wohl Einbrecher abschrecken. Danach fanden wir den Weg, der uns wieder an das Steverufer brachte.

Oben links meine Großen und die kleine Maja auf dem Forellenweg. Dann zweimal das Monster auf der Gartenmauer. Das letzte Bild zeigt den Verbindungsweg und Maja die auf uns wartet.

Wir gingen den Weg und erreichten dann auch wieder den Uferweg. Dort gingen wir nach rechts. Nach einigen Metern erreichten wir den Bootsverleih Niehues.

Seit über 80 Jahre Bootshaus Niehues

Das Familienunternehmen Bootshaus Niehues  feierte im Jahr 2014 sein 80-jähriges Betriebsjubiläum. 1934 legte Heinrich Niehues mit seiner Ehefrau Anna den Grundstein. Das Elternhaus des Gründers war das auch heute noch bekannte Ausflugslokal Heimingshof. Damals setzte er seine Idee um und errichtete neben der damaligen Badeanstalt am Naturstrand der Stever ein Bootshaus mit 120 Bootsliegeplätzen für Kajaks und Kanadiers. Diese Freizeitaktivität wurde so gut angenommen, dass eine Erweiterung des Bootshauses 1951 um weitere 130 Bootsliegeplätze erfolgte. Die Paddler können somit zu fast jeder Zeit die Idylle entlang der Stever über den Halterner Stausee bis zum Mühlbach genießen.
1977 übernahm der jüngste Sohn Hans-Jürgen Niehues das Regiment am Aalweg, bzw. am Bootssteg. Mit voller Leidenschaft führte der heute 65-jährige das Familienunternehmen weiter. Durch die Unterstützung der Familie, besonders seiner Ehefrau Antje, konnte Hans-Jürgen Niehues seiner beruflichen Tätigkeit als Vertriebsleiter in einer Recklinghäuser Firma, trotz allem nachgehen. Sehr schnell erweiterte Hans-Jürgen Niehues die Bootsflotte um Tret- und Ruderboote, die jeweils für vier bzw. fünf Personen ein besonderes Freizeitvergnügen bieten.
Im Jahre 2008 übernahm Michael Niehues mit seiner Ehefrau Anja den Bootsverleih. Michael Niehues ist der älteste Sohn von Hans-Jürgen Niehues. Auch er muss Werktags seinen Mann in einer Recklinghäuser Firma stehen und sich ganz auf seine Frau Anja verlassen. Aber am Wochenende wird gemeinsam am Bootssteg gearbeitet. Michael und Anja Niehues veranstalten jährlich in der 3. und 4. Ferienwoche in den Sommerferien etwas Besonderes für Familien, die Spaß am Boot fahren haben. Da allgemein in den Ferien für Familien mit Kindern alles teurer ist und man sich einen Urlaub in den Ferien kaum noch leisten kann,  erdachten sich die Eheleute Michael und Anja Niehues Sonderaktionen.
Wer es mit dem Wasser nicht so hat und seekrank wird, kann bei Familie Niehues auch an Land tolle Freizeitaktivitäten erleben. Hierzu stehen 40 Hollandräder für eine idyllische Tour entlang der Stever oder einer Stausee-Rundfahrt zur Verfügung. Darüber hinaus sind die individuellen Planwagenfahrten für Gruppen immer wieder ein tolles Erlebnis, dabei genießt man die wunderschöne Umgebung ohne jegliche körperliche Anstrengung. Also Sie sehen, es ist für jeden etwas dabei. Von April bis Oktober bei uns jeden Tag die Tore geöffnet. Die Verkehrsanbindung durch den stündlich verkehrenden Bus aus Haltern sowie eine gute Anbindung von Fahrradwegen und Landstraßen machen eine Anreise auch an Ausflugstagen stressfrei möglich.
Wir freuen uns über Ihren Besuch
Ihre Familie Niehues

 

Oben die Bilder sind im Sommer entstanden

Quelle: Website des Bootsverleih

Im Winter ist dort nicht viel los. Wir waren die Einzigen die dort herumliefen. Wir ließen den Bootsverleih links liegen und gingen in Richtung Heimingshof. Links zwischen der Stever und dem schmalen Weg, auf dem wir liefen lag eine Wiese. Rechts von uns waren wieder Wohnhäuser. Nach etwa 280 Meter erreichten wir dann die Gaststätte Heimingshof. Dort wir zurzeit eine Renovierung durchgeführt.

Auf dem schmalen Weg erwischte uns Willi mit seinem Handy. Sein Text dazu. Jürgen jetzt haben wir noch einen kleineren dabei. Eine Anspielung auf meien Aussage “ meine Großen “ wenn Maja mit uns geht bin ich nicht mehr der Kleinste.

Historie

Die Geschichte des Heimingshof reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück.

Nachdem seit 1905 wiederholte Anträge des Heinrich Niehues auf Erteilung einer Gaststättenkonzession verweigert wurden, weil im Dorf Hullern bereits drei Gaststätten vorhanden waren, wird seinem Sohn Theodor, am 13.05.1925, endlich die Konzession zur Betreibung einer alkoholfreien Gastwirtschaft erteilt.

Durch die ideale Lage, direkt an der Stever, entwickelte sich der Gasthof schnell zu einem beliebten Ausflugsziel.

Hier sehen Sie einige Fotografien aus früheren Tagen.

Die älteste Fotografie. Datum unbekannt.

 

Heiningshof 1925

Auf der Tafel liest man: Kurhaus Heimingshof, Gast- und Gartenwirtschaft, Fremdenzimmer, Inh. Heinr. Niehus

1955

Der Garten in den 50er Jahren.

1955

Ein Bild von der Stever, am Heimingshof, aus der gleichen Zeit.

Quelle: Website Heimingshof

     

 

Oben links der letzte Bogen der Stever vor dem Bootshaus Niehues. Rechts dann der Platz am Bootshaus. Darunter links eine Fahne am Balkon. Nicht ganz ersichtlich was es für eine Fahne ist. Daneben rechts die genannte Wiese. Unten links geht Willi  in Richtung Heimingshof, um nach dem Rechten schauen. Holzblockhaus gegenüber dem Heimingshof.

Wir gingen nach links auf den Weg An der Stever. Vorbei an dem großen Holzblockhaus, erreichten wir dann die Brücke über die Stever. Die liegt etwa 80 Meter weiter westlich als das Stauwehr des Hullerner Stausees. Wir überquerten die Brücke, weil wir zuerst an der nördlichen Seite des Hullerner Stausees entlang wandern wollten.

Das Stauwehr am Hullerner Stausee. Ein Bild von mir. Entstanden am 30.11.2015.

Talsperre Hullern

Die Talsperre Hullern (Hullerner See) im Kreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen, staut die Stever oberhalb des Halterner Stausees. Die Gelsenwasser AG nutzt die Talsperre zur Wassergewinnung, außerdem dient sie der stillen Erholung. Die Talsperre wurde am 15. Oktober 1985 nach dreizehnjähriger Bauzeit eingeweiht.

Die Wassertiefe beträgt maximal acht Meter.

Bauwerke

Der Staudamm besitzt einen Hochwasserüberlauf und ein Segmentwehr mit aufgesetzter Klappe. Die Wasserfläche wird auf 40,40 m über NN aufgestaut, rund einen Meter höher als im Halterner Stausee. Über die Zwischenstever fließt das Wasser zum Halterner Stausee.

Mit vier Pumpen mit einer Leistung von 15.000 m³/h kann das gestaute Wasser auch bei abgesenktem Stauspiegel für die Wasserversorgung im Wasserwerk Haltern genutzt werden. In niederschlagsarmen Zeiten können aus dem Dortmund-Ems-Kanal bei Senden bis zu 200.000 m³ Wasser täglich entnommen und in die Stever eingeleitet werden, sodass eine Mindeststauhöhe im Hullerner See gehalten werden kann.

Am Zufluss der Stever in die Talsperre wurde ein Einlaufbauwerk mit einem Schlauchwehr als Vorsperre errichtet. Sie soll bei abgesenktem Wasserstand in der Talsperre für einen gleichmäßigen Wasserstand im Oberlauf der Stever sorgen.

Quelle: Wikipedia

Nach der Brückenüberquerung ging es nach rechts weiter auf dem Weg An der Stever. Der Weg führte uns zunächst 280 Meter nach Nordosten in die Hohe Mark. Es ging 13 Höhermeter bergan. Dann wurde es wieder etwas flacher und es ging weiter in nordöstlicher Richtung. Nach 330 Meter machte der Weg einen leichten Rechtsknick und es ging dann 250 Meter in östliche Richtung. Auf dem Weg dorthin gab es noch einmal ein Geocachingversteck. Mitten im Wald fand Friedel den Ast, in dem das Versteck eingelassen war. Nicht so leicht zu finden, da kaum ein Anhaltspunkt vorhanden war.

Die beiden Bilder zeigen Friedel am Versteck.

Wir hatten uns ja etwas vom Hullerner See entfernt, waren aber nie weiter als 120 Meter vom Ufer entfernt. Wir hatten immer wieder einmal Sicht auf das Ufer. Leider war der Nebel noch immer nicht ganz verschwunden.

Drei nebelige Bilder vom Wald und vom See. Die Schleier, die man auf dem Wasser sieht , das waren noch Eisreste.

Nach den 250 Metern in östlicher Richtung konnten wir uns entscheiden weiter gerade aus zu gehen, am Rande der Borkenberge, oder nach rechts und damit in südlicher Richtung an das Ufer des Sees. Wir entschieden uns nach rechts zu gehen. Wir gingen einen Bogen, der uns nach 1,5 km wieder auf den An der Stever bringen würde. Dadurch liefen wir einen Umweg von 500 Meter. Den Weg waren wir schon länger nicht gefahren und wir wunderten uns, dass es ein breiter Weg geworden war. Und er war befestigt worden. Von diesem Weg aus erreichte man Wasserentnahmestellen am See, die gebraucht werden, sollte einmal ein Brand im Wald entflammen. Deshalb auch die Befestigung, um mit schwerem Gerät an den See zu kommen. Wir gingen den Bogen zu Ende und waren dann wieder auf dem genannten Weg. Wir gingen leicht nach rechts, in östlicher Richtung. Nach etwa 700 Meter öffnete sich links vom Weg der Wald und wir schauten auf Wiesen und Felder. Rechts am Weg stand ein Tor, das den Weg zu einem Anwesen versperrte.

Oben die beiden Bilder zeigen die Zufahrt zu dem genannten Anwesen.

Im Oktober 2013 waren wir dort schon einmal gewesen und damals recherchierte ich eine Sache, die lange zurückliegt.

Das von der Hibernia AG (Herne) erbaute „Gut Borkenberge“ mit Jagdhaus (Heuershof) und Gutshof

Generaldirektor Wilhelm Tengelmann (Hibernia AG, Herne) und das 1938 / 1939 in Haltern am See- Hullern erbaute „Gut Borkenberge“ 1

Einleitung

Im Raum Haltern am See, in der Übergangszone des industriellen Ballungsraumes zum ländlich orientierten Münsterland, sind in unserer heutigen Zeit so gut wie keine spektakulären baulichen Spuren aus der NS-Zeit vorhanden. Da auch zum Kriegsende in Stadt und Umgebung keine Verteidigungsfront mehr entstanden ist, dürften eigentlich nur noch wenige Bunkeranlagen, wie z.B. unter der Helenenhöhe, die für ein paar Monate bis zum 27. März 1945 Sitz der NSDAP-Gaubefehlsstelle unter Gauleiter Dr. Meyer gewesen sind2, und ein 1943 / 1944 in Hullern ebenfalls von der Organisation „Todt“ errichteter Luftschutz-Hochbunker die letzten monumentalen Relikte aus jener Epoche sein. Kurz vor Baubeginn des Hullerner Bunkers war das seit 1921 von der Stadt Herne am Dorfrand betriebene Kinder- und Erholungsheim durch die SA beschlagnahmt worden. Zu dem Personenkreis, der in den letzten Kriegsjahren z.T. in geheimer Mission in dem Gebäudekomplex zum Einsatz kam, zählten SA-Mitglieder des Stabes und der Standarte Dortmund, Angehörige des SS-Regiments „Feldherrnhalle“ sowie Beamte der Regierung Münster, allesamt Funktionsträger in leitender Position. Um die mehr oder weniger geduldeten „Gäste“ vor den auch hier auf dem Lande zunehmenden Bomben- und Tieffliegerangriffen zu schützen, ist der eigentliche Grund für den Bau des auffälligen Betonbauwerks, das der einzige noch existierende Luftschutzbunker in einem Halterner Ortsteil ist. Zugang hatte damals aber auch die Hullerner Bevölkerung, jedoch nur zum oberen, wohl gefährdeteren Trakt.3 Dennoch – das Ergebnis der Spurensuche wäre schlechtweg falsch, würde nicht auf ein NS-Bauobjekt von 1938 / 1939 eingegangen, das – es sei vorweggenommen – selbst in der Halterner Bevölkerung einen äußerst geringen Bekanntheitsgrad aufweist, zumal es sehr abseits und einsam gelegen ist. Literarisch erstmals im Jahre 1994 kurz erfasst 4, sorgte es in der hiesigen Lokalpresse seit 1978 immer wieder für Ungereimtheiten, Gerüchte und blieb geheimnisumwittert und unerforscht. Schon Anfang Januar 1981 hatte das Westfälische Amt für Denkmalpflege in Münster angeregt, die Anlage vorläufig unter Schutz zu stellen, um dem immer wieder angekündigten Abriss seitens des Besitzers, der Gelsenwasser AG, zuvorzukommen. Nach der Mitte der 80er Jahre erfolgten vorläufigen Unterschutzstellung stufte obiges Amt 1993 das Objekt in einem Kurzgutachten „als bedeutend für die Geschichte der Menschen in Deutschland in den 1930er Jahren und für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Arbeits- und Produktionsverhältnisse“ ein; es handele sich um „ein Geschichtszeugnis hohen Ranges, weil es in Bau- und Kulturideologie, Gesamtanlage und Gestaltung die Zeit seiner Erbauung eindrucksvoll dokumentiert“.5 Im Juni 1934 war die Umwidmung des Herner Kinderheimes in Hullern zu einer Einrichtung nationalsozialistischer Wohlfahrts- und Volksgesundheitspflege für erholungsbedürftige Mütter der Städte Herne und Wanne-Eickel abgeschlossen.6 Hatte sich die ruhige, idyllische Lage des Dörfchens Hullern zwischen Lippe und Stever mit seiner erholsamen Landluft mittlerweile auch in den führenden Herner NS-Kreisen herumgesprochen? Es ist schon erstaunlich, dass eine weitere Herner Institution, ein Wirtschaftsunternehmen, nämlich die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, 1938 / 1939 einen Gutshof, deklariert als NS-Musterhof des Reichsnährstandes, mit zugehörigem Jagdhaus in der Hullerner Bauerschaft Stevern erbauen ließ.

 

Lagebeschreibung

Hullern, bis zur Kommunalreform vom 1. Januar 1975 politisch selbständige Landgemeinde im Amt Haltern, liegt rund 7 km östlich der Stadt Haltern am See. Zum damaligen Kirchspiel gehörten das Dorf und die nördlich angrenzende Bauerschaft Stevern mit insgesamt 10 Höfen, die zum großen Teil dem neuen Stausee (Stevertalsperre; Bauzeit: 1973-1985) weichen mussten. Die Einwohnerzahl lag um 1938 knapp unter 500. Auf dem topographischen Kartenausschnitt von 19547 eindrucksvoll nachvollziehbar, sind Musterhof und Jagdhaus (Heuer) nördlich der Stever am Rande der Borkenberge, wenige Meter von der Kreisgrenze Recklinghausen zu Coesfeld entfernt, in abgeschiedener Lage zu lokalisieren. Vor Baubeginn musste der Zufahrtsweg extra von der Dorfumgehungsstraße (heute B 58) am Hofe Streyl vorbei befestigt und die Steverbrücke erneuert werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Mustergut, schon auf Seppenrader Gebiet, lag das Forsthaus Borkenberge.

Der Gutshof Borkenberge

Beschreibung der in Westfalen-Lippe einzigartigen Anlage

Hofeinfahrt 1939

Gutshof  „Borkenberge“  im Jahre 1939 (Foto: Archiv H. Bruder)

 

Einfahrt 1939

Hofeinfahrt 1939 (Foto: Archiv H. Bruder)

Wen der ganze Bericht interessiert, hier der Link dazu:

www.heiko-bruder.de/borkenbergeheuershof.html

Heute ist der Hof im Besitz von Gelsenwasser. Gegenüber dem Eingangstor stand früher der Gasthof Altes Forsthaus. Wir konnten uns nicht mehr erinnern wo genau.

 

Altes Forsthaus Hullern

(ehemaliges Forsthaus „Borkenberge“)

ursprünglich um 1938 erbaut, um 1970 / 1971 zur Gaststätte ausgebaut

Inhaber: Franz Baumeister

 

 

Altes Forsthaus Hullern

 

Anzeige in „Hullerner Bote“ (Juli 1978)

Altes Forsthaus Hullern

Das Gebäude wurde im Jahre 1979 abgebrochen

Geschrieben von Heiko Bruder

Gegenüber dem Tor liegt eine Wiese. Die war von Wildschweinen verwüstet worden. Da muss eine große Rotte nach Futter gesucht haben.

Oben im ersten Bild diskutieren Friedel und Natz, an welcher Stelle das alte Forsthaus gestanden habe. Sie waren sich nicht sicher. Im zweiten Bild sieht man die zerwühlte Wiese gegenüber dem Tor. Die beiden nächsten Bilder hat Willi mit seinem Handy gemacht. Er ist auf die Wiese gegangen und hat Nahaufnahmen von der Zerstörung gemacht. Im fünften Bild sieht man Friedel und Maja die hinter uns herkommen. Die beiden letzten Bilder hat Natz einmal mehr gemacht, damit ich auch mal im Bild zusehen bin. Im letzten Bild sieht man im Hintergrund Willi, der seinen Schuh neu schnüren muss. Maja wollte nicht kommen. Sie wartete bis Willi auch soweit war. Ihr Rudel sollte vollständig sein. Keiner wird zurückgelassen. Brav Maja.

Wir gingen noch 500 Meter auf der asphaltierten Straße nach Osten. Dann hatten wir die Stelle erreicht, wo es wieder zum See ging. Wir bogen nach rechts auf den Weg ein, der uns zur grünen Brücke führte. Die überspannte die engste Stelle der Talsperre, die dort etwa 50 Meter breit ist. Wir hatten etwa 2 Drittel der Länge der Talsperre dort erreicht. Wir überquerten die Brücke.

Das erst Bild zeigt den See im Nebel. Wasservögel tummeln sich im eisfreien Wasser. Dann zweimal die grüne Brücke, die sich im trüben Licht des Tages im Wasser spiegelt. Die beiden nächsten Bilder habe ich von der Brücke aus gemacht. Das erste ist nach Westen fotografiert, das zweite nach Osten. Das nächste Bild zeigt meine Großen die gerade über die Brücke gehen. Das vorletzte Bild zeigt die Brücke in Richtung Borkenberge. Das letzte Bild zeigt sie von der Hullerner Seite.

Wir gingen etwa 200 Meter in Richtung Dorf Hullern, um dann aber nach rechts auf einen Weg zu gehen, der uns wieder nahe zum Seeufer brachte. Nach weiteren 220 Meter ging es dann wieder ein Stück vom Ufer weg nach links. nach 100 Meter erreichten wir dann den Weg, der uns wieder in Richtung Heimingshof brachte. Wir gingen nach rechts. Dort trennten uns etwa 700 Meter von der Mitte des Dorfes Hullern. Den Kirchturm der Sankt Andreaskirche konnten wir gut sehen.

Hullern

Hullern ist ein Ortsteil der Stadt Haltern am See und liegt sieben Kilometer östlich an der B 58 im südlichen Münsterland. Nördlich liegt der Hullerner Stausee, der dem Halterner Stausee vorgelagert und mit diesem durch die Stever verbunden ist.

Geschichte

Schon in der Bronzezeit war Hullern besiedelt, dies belegen Funde aus jener Epoche.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Dort wurde es als Horlon bezeichnet. In der 1892 erbauten Pfarrkirche St. Andreas feiert sowohl die katholische als auch die evangelische Gemeinde ihre Gottesdienste. Die erste Schule im Dorf bestand seit dem 18. Jahrhundert. Die heute genutzte Schule wurde 1958 erbaut. Ihr folgte 1973 ein Kindergarten, dem 2000 ein Anbau hinzugefügt wurde.

Am 1. Januar 1975 wurde Hullern in die Stadt Haltern eingemeindet.[2]

Einwohnerzahl

Um 1900 schwankte die Einwohnerzahl zwischen 700 und 800. Am 6. Juni 1961 wurden 601 und am 27. Mai 1970 715 Einwohner gezählt.[2] Am 30. Juni 1974 – kurz vor der Eingemeindung – waren es 840 Einwohner.[3] Mit den Neubaugebieten stieg die Einwohnerzahl schlagartig auf über 2000 Einwohner an. Heute gibt es in Hullern etwa 2400 Einwohner, die größtenteils als Pendler aus dem Ruhrgebiet zugezogen sind.

Tourismus

Hullern ist, aufgrund der Landschaft und des Hullerner Stausees, besonders im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Sportler, Spaziergänger und Radfahrer aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland.

Freizeit

Brauchtumspflege

Seit 1930 existiert der Hullerner Heimat- und Schützenverein.

Sport

Es gibt in Hullern eine Turnhalle, einen Rasenplatz des SV Hullern, eine Aschenbahn für die Leichtathleten, drei Tennisplätze, einen Schießstand und einen Schachclub. Außerdem findet jedes Jahr ein gutbesuchter Duathlon durch das ganze Dorf statt.

Quelle: Wikipedia

Dort wo wir nach rechts gingen, steht gleich eine der kleinen, ehemaligen Hofkapellen von denen es vier am Hullerner See gibt. Alle an der Südseite des Sees. Die Strylsche Kapelle würden wir an dem Tag nicht sehen, da sie von der grünen Brücke aus in Richtung Olfen liegt. Die erste Kapelle die wir sahen war die Kapelle Hering / Siemann [Hullern, ehemalige Haus-Nr. 10]

Die Familie Schulte Hullern war am 31.07.1899 nach Nienberge bei Münster verzogen.
Anschließend übernahm die Familie Hering aus Gladbeck den Hof.
Im Jahre 1910 heiratete Peter Siemann (Overrath Nr. 4) Maria Hering (* 1888 in
Gladbeck). Das genaue Erbauungsdatum der Kapelle ist nicht bekannt.
Anschließend: Siemann, Aloys (Pächter).
Die Familie Siemann verzog am 24.09.1965 nach Hullern, Haus-Nr. 3.
Zugezogen am 09.07. bzw. 04.10.1965: Peter Meuter (Oberförster, Wildmeister) und
seine Familie.
Umzug der Familie Meuter am 31.07.1967 in das Forsthaus (Gelsenwasser AG), Hullern, Nr. 68.
Die Gebäude des alten Hofes Schulte Hullern / Siemann wurden nach 1967 abgebrochen.

Quelle: Hullerner Geschichten Geschrieben von Heiko Bruder

Oben die Bilder zeigen das Südufer des nebeligen Sees. Das dritte Bild meine Männer, den Kirchturm von Hullern und rechts im Bild die Hofkapelle. Das nächste Bild zeigt den Altar der Kapelle. Das letzte Bild habe ich aus der Kapelle heraus fotografiert.

Wir gingen weiter am See entlang der rechts vom Weg lag. Links war die Landschaft ziemlich offen. Bewirtschaftete Flachen lagen dort vor Hullern und er B 58. Nach etwa 620 Meter weg erreichten wir dann die nächste Kapelle.

Im ersten Bild sieht man wieder eine aufgewühlte Stelle. Wildschweine überall. Im Hintergrund noch einmal der Kirchturm von Hullern. Dann drei Bilder der Hofkapelle Kapelle Hanke / Schlautmann [Hullern, ehemalige Haus-Nr. 4]

Errichtung der Hofkapelle im Jahre 1914.
Bernhard Hanke (*22.09.1882), kirchliche Trauung am 04.06.1912 mit Anna Schlautmann, (* 23.04.1889, Haus-Nr. 2).

Abbruch der Hofgebäude 1965/1966. Quelle: Hullerner Geschichte(n) von Heiko Brüder

Da das Tor auch an der Kapelle offen war, konnte ich den Altar gut einsehen und fotografieren. Keine 280 Meter weiter, kurz hinter der Borkenbergerstraße erreichten wir die vierte Hofkapelle.

Hagemannsche Kapelle“ [Hullern, ehemalige Haus-Nr. 3] / (Borkenbergestraße)

Die Hofkapelle wurde im Jahre 1897 im Auftrage der Witwe Lena Hagemann (geb. Lütke-Holz) erbaut. Ehemann Jacob Joseph Hagemann war schon früh, am 03.05.1886, verstorben.

Aufgabe des Hofes im Jahre 1995; Teilabbruch,
die Scheune wurde danach noch als Maschinendepot der Gelsenwasser AG genutzt.

Abbruch der Scheune im Jahre 2012.

Quelle: Hullerner Geschichte(n) von Heiko Bruder

In der kleinen Kapelle brannten sogar 2 Kerzen. Wir gingen weiter. Der Hullerner See war in dem Bereich wieder sehr schmal und wurde dann aber nach Westen hin wieder breiter. Die Stelle ist etwa 150 breit. Etwas weiter kamen wir an zwei Bänken vorbei. Von dort hat man bei schönem Wetter eine gute Aussicht über den See. Wir hätten uns dort gerne einmal hingesetzt, aber die Bänke waren nass. Uns fehlte am Montag große Pause in der Mittagszeit. Da können sich unsere morschen Knochen immer erholen. Am Montag mussten wir in einem Rutsch unsere Tour gehen. Wir rissen uns zusammen und liefen weiter. Von der letzten Kapelle bis zum Anfang der Siedlung Overrath, also da wo der Heimingshof steht, waren es dann noch 1,8 Km. Links immer die freien Felder und rechts das Seeufer. Das zieht sich in die Länge!

 

 

 

Oben im ersten Bild sieht man die beiden Bänke die nass waren. Die weiteren Bilder zeigen das Seeufer und den teilweise noch zugefrorenen See.

Wir erreichten wieder den Bereich am Heimingshof. An dem gingen wir wieder vorbei und erreichten wieder den schmalen Weg, der uns entlang der Siedlung Overrath wieder zum Bootshaus Niehues brachte. Die Zwischen stever war wieder erreicht.

 

Links ein Schuppen am Bootshaus Niehues. Rechts die Stever und das nördliche Ufer mit seiner Bebauung. Früher eher Schrebergartenhäuser, heute schöne große Häuser.

Wir bliebe auf unserem Rückweg die ganze Zeit an der Stever, machten keinen Schlenker nach links und erreichten dann nach 1,1 Km den Weg, der uns nach links zum Parkplatz des Lake Side Inn führte.

     

Auf unseren Weg zum Parkplatz begegnete uns noch eine Schwanenfamilie. Das letzte Bild zeigt den Parkplatz am Lake Side Inn.

Wir kehrten ins Lake Side Inn ein. Friedel hatte am Montag Geburtstag und lud uns zu einem Getränk ein. Das tat richtig gut nach den 9,6 Km ohne Pause. Ein alkoholfreies Weizenbier brachte uns w9ieder ins Gleichgewicht. Natz und ich aßen dann noch eine Portion Pommes mit Zwiebel rot weiß. Das war so viel, dass Willi und Friedel uns ein wenig helfen mussten.

Friedel fuhr uns dann sicher nach Hause.

Männer es war wieder schön mit euch.

Opaju

 

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