Wandertour 17.02.2014(Bernhards Runde um das Landhaus Jammertal)

Bernhard ist im Moment unser fleißigster Routenleger. Nach der schönen Tour durch die Lippeauen, hatte er die Idee, mal wieder eine Tour durch die Haard zu laufen. Zwischen 11 und 12 km hatte er gemessen. Das konnte hart werden. In der Haard ist es immer etwas schwerer zu laufen. Ausgangspunkt sollte wie schon so oft das Haardstübchen in Ahsen sein. Wir sprachen ab, dass ich mit meinem Auto uns dort hinfahre. Wir waren nur zu Dritt, da unser Willi einem ehemaligen Nachbarn die letzte Ehre erweisen musste. 9:20 Uhr war ich beim Natz und dann fuhren wir in den Dattelner Süden und holten unseren Friedel ab. Dann ging es Richtung Ahsen. Gegen 10 Uhr ereichten wir das Haardstübchen und parkten mein Auto dort. Bernhards Haardrunde konnte beginnen.

Vom Parkplatz aus gingen wir 20 Meter nach rechts, um dort sofort nach rechts in einen Weg zu gehen der uns links am Campingplatz Althoff vorbeiführte. Links vom Weg gab es eine Pferdewiese auf der einige Pferde dösten. Nach 150 Meter auf diesem Weg, hatten wir den Campingplatz abgelaufen und rechts öffnete sich eine freie Fläche mit einem Reitplatz und einigen Stallungen.

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Oben die ersten Bilder von den ersten 150 Metern unserer Tour. Oben links Natz und Friedel auf dem Weg und rechts einem Bachlauf mit sehr eisenhaltigem Wasser. Daher richtig braun. Oben rechts und in der zweiten Reihe links die benannten Pferde auf der Pferdekoppel. Ein neugieriges und zwei relaxte Pferde. Rechts noch einmal der braune Bach. Der gut begehbare Weg endete in einen Reitweg, der für Menschenhaxen nicht so gut zu laufen ist. Natz bewegt sich vorsichtig am linken Rand. Das Bild rechts daneben zeigt uns einen schwarzen Birkenstammpilz. Für mich ein Zeichen des Todes, da er aus totem Holz wächst. Unten links ein neugieriges  Pferd, dass aus seinem Stall lugt. Rechts der Reitplatz. Unser Weg machte einen kleinen Rechtsknick und sofort wieder einen nach links. Es ging in ein dichtes Waldgebiet und nach 90 Meter erreichten wir den Weg Balkenschlenke. Dieser Weg läuft dort am Rande der Haard entlang, um dann auf den Weg In den Wellen zu treffen. Wir gingen aber nur ca.00 Meter auf diesem Weg, um dann nach links auf den Mahlenburg  Weg nach links einzubiegen.

Die Mahlenburg

Haus Mahlenburg lag in Datteln–Ahsen an der Recklinghäuser Straße 60. Da die Römer einst entlang der Lippe in die Wälder der Germania Magna vordrangen, darf man annehmen, dass sie auch Ahsener Gebiet durchstreiften. Es geht die Mär, dass sie es waren, die erstmalig eine Befestigungsanlage, namentlich einen Vorläuferbau der Mahlenburg, errichteten. Die Mahlenburg in den Wäldern südlich der Lippe ist erstmals 1342 verbrieft. Sie geht zurück auf die Brüder Morrian, genannt Maleman. Unterschiedlichste Schreibungen des Namens durchziehen die Chroniken. Der letzte Bau stammte aus dem Jahre 1617 und wurde 1692 vom Deutschen Ritterorden als Pensionsbereich erworben. Ende des 19. Jahrhunderts stand er im Besitz des Herzogs von Arenberg, war bis zuletzt verpachtet. 1973 wurde die Anlage niedergerissen, erst 11 Jahre später aus Arenbergschem Familienbesitz veräußert. Siehe: Stadtmagazin

5452058 Hier ein Bild des Haus Mahlenburg mit seiner Gräfte aus den 1950 Jahren. Steht

nicht mehr. Heute beherbergt die Adresse einen Reiterhof. Fotograf ist mir nicht bekannt.

Quelle des Textes: Sagenhaftes Ruhrgebiet

Wir befanden uns also auf geschichtsträchtigen Boden. Nach 80 Meter öffnete sich der Wald und freies Feld lag vor uns. Wir schauten dort hin wo ehemals die Mahlenburg stand. Wir verließen den Weg und gingen nach rechts am Feldrand weiter. Dort vielen uns Yoghurtbecher auf, die an Fäden an den Buschen des Waldrandes festgebunden waren. Unten aus dem Yoghurtbecher schaute etwas heraus. Unser erster Gedanke war, ein Vogelfreund hat hier viele Winterfutterstellen für die Vogelwelt geschaffen. Das sollte uns aber auf unserem weiteren Weg noch einmal beschäftigen.

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Oben links auf dem Bild sieht man einen Baum der sehr ungewöhnlich in Natura aussieht und meine mystische Seite inspirierte. Deshalb musste ich ihn auch fotografieren. War es überhaupt ein Baum, oder war dort etwas in den Baum gefahren, was unsere Vorstellungskraft überforderte? Ich erinnerte mich an die Sage über die Hexe Veleda die vor vielen Jahrhunderten in dieser Gegend um das Jammertal gelebt haben soll.

Als die Mahlenburg den Deutschordensrittern zufiel, gingen diese mit christlicher Gewalt gegen die Heidin vor und errichteten dort, wo sie die Hexenküche vermuteten, ein steinernes Kreuz. Zischend, aber unsichtbar, flog die geheimnisvolle Hexenküche mit ihrer Brut auseinander, so dass die gottesfürchtigen Ritter bis in die tiefste Seele hinein erschraken. Seit dieser Zeit schlichen in unzählbaren Mengen Katzen um den Ort herum; aus diesem Grund heißt diese Stelle bis auf den heutigen Tag – Katzenkreuz. Von der Hexe war lange Zeit keine Spur mehr zu sehen. Nach vielen Jahren kamen an einem Novemberabend zwei Männer von Ahsen her des Weges. Als sie, die Mahlenburg im Rücken, eben am Katzenkreuz vorbeigehen wollten, sahen sie eine wunderschöne, junge Frau mit feuerrotem wehendem Haar, die schnell vor ihnen den Weg überquerte und leichtfüßig in eine dunkle Tannenschonung entfloh. Aber in der dämmrig-dunklen Schonung blickte sie sich schnell um und rief: »Jürn!« Ihr Ruf klang so wehmütig und schmerzlich, dass es dem Jungen fast das Herz zerbrach. Er griff zitternd nach der Hand seines älteren Bruders und sagte: »Bete für mich!« Danach riss er sich los und folgte sogleich der schönen Unbekannten. Diese aber eilte tiefer und tiefer in den Wald hinein. Immer, wenn sie ihren Blick von dem jungen Mann abwandte, atmete sein Herz erleichtert auf, und er wusste, dass sie ihn ins Verderben zog. Dann versuchte er, sich zusammenzureißen und umzukehren. Aber wenn er glaubte, wieder frei vom Bann der Unholdin zu sein, dann brauchte sich die schöne Frau nur umzuschauen und er musste ihrem schmerzlichen Ruf folgen. Immer wilder wurde die betörende Fremde, immer rasender die Sprünge. In ruheloser Jagd blieb er auf der Spur ihrer fliehenden Füße, durch das Tal und den steilen Berg hinauf. Jürn sah nichts als ihr Haar, das im Herbststurm wie eine feurige Flamme wehte. Aber als er auf der Höhe des Berges erschöpft zusammenbrach, war die Jagd zu Ende. Die wilde Unholdin neigte sich tief zu ihm hernieder. »Schöne Frau«, flüsterte Jürn schmerzlich. Da küsste die schlimme Hexe ihn auf den Mund und brannte sein Herz aus. Mit einem grellen Schrei sprang sie auf und lief ins Tal hinunter. Das rote Haar flackerte auf, der Sturm nahm sie in seinen höllischen Wirbel, und die Hexe war verweht. Quelle: Sagenhaftes Ruhrgebiet

Als ich mir zu Hause die Bilder anschaute, war um den Baum ein Wirbel zu sehen. Hielt der Sturm die Hexe in diesem Baum fest? Ward sie deshalb nie wieder gesehen worden? Kann man so etwas nur sehen wenn man ein mystisches Auge besitzt, oder ist alles nur Zauberei? Oder ist es technischer Klamauk? Das lassen wir einfach mal so stehen! Das nächste Bild zeigt Natz und Friedel auf dem Mahlenburg Weg. In der zweiten Reihe das offene Feld das sich uns auftat und rechts die beiden am Feldrand. Unten sieht man den Haardrand und einen der Yoghurtbecher an einem Baum befestigt. Wir liefen geradewegs auf die ehemalige Raketenstation Datteln zu. Dort sind wir Wanderburschen ja schon öfters vorbeigekommen. In meinem Bericht vom 18.11.2013 habe ich über die Geschichte der Station berichtet. Der Kalte Krieg war da ein Thema in dem Bericht. Heute gehört dieses Gelände dem Hotelier Schnieder. Der plant dort eigentlich einen Golfplatz. Im Moment stehen auf einem Teil des Geländes seine Galloway Rinder.

 Galloway-Rind

Das Galloway-Rind ist eine für die ganzjährige Freilandhaltung geeignete klein- bis mittelrahmige hornlose Robust-Rasse. Es stammt aus Südwest-Schottland.

Ein wesentliches Merkmal der Galloways ist ihr doppelschichtiges Fell mit langem, gewelltem Deckhaar und feinem, dichtem Unterhaar. Dies und ihre vergleichsweise dicke Haut sowie der angepasste sparsame Stoffwechsel machen die Galloways besonders widerstandsfähig. Deshalb können sie ohne Probleme auch harte Winter im Freien überstehen. Gezüchtet werden Galloways heute weltweit in den Pigmentierungen „black (schwarz), „dun“ (falb, gelbbraun) und „red“ (rot-braun). White Galloway ist in Deutschland ein Farbschlag der Galloways, welcher sich durch ein weißes Fell auszeichnet und bei dem im Idealfall nur die Ohren, die Schnauze, die Füße und Stellen an den Augen eine der genannten Pigmentierungen aufweisen. Riggit Galloway ist ebenfalls ein Farbschlag den es in allen drei Pigmentierungen gibt, bei dem allerdings charakteristisch eine weiße Rückenschecke und weitere unpigmentierte Bereiche an den Hinterbeinen und am Kopf zu finden sind.

Belted Galloway ist in Deutschland auch ein Farbschlag der Galloways, gilt in den meisten anderen Ländern jedoch als eigenständige Rinderrasse, welche sich rein äußerlich durch ihren unpigmentierten „Gürtel“ (weißen Fellstreifen) um den Bauch auszeichnet.

Auf den vorgeschichtlichen britischen Inseln gab es zwei Urformen heutiger Rinderrassen: die eine war hornlos (Vorfahren der Galloways), die andere hatte kurze Hörner (später Highland-, Devon- und Herefordrinder).

Die erste historische Beschreibung dieser Tiere geht auf den Dichter Livius († zwischen 207 und 200 v. Chr.) zurück. Die Römer kannten bereits das vorzügliche Fleisch der schwarzen Rinder. Diese waren die einzigen Lebewesen, die den Hadrianswall, der die römische Provinz Britannia vor den Stämmen aus Schottland schützte, von Norden her passieren durften. Schottische Herdbücher wurden seit dem Mittelalter geführt, fielen aber einem Brand im Landwirtschaftsministerium in Edinburgh 1851 zum Opfer. 1878 erfolgte die Gründung der Galloway Cattle Society in Castle Douglas ausschließlich für einfarbige Tiere. Im Jahre 1921 folgte die Belted Galloway Cattle Society, die in separaten Herdbuchsektionen auch Riggets und White Galloways registriert. In Deutschland können die verschiedenen Rassen seit 2002 miteinander angepaart und in einem gemischten Herdbuch aller Galloway-Varianten eingetragen werden. Seit einigen Jahren werden im Naturschutz vermehrt Galloway-Rinder für die Pflege von Brachflächen und Extensivgrünland eingesetzt.

Quelle: Wikipedia

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Auf den ersten drei Bildern sieht man Natz im Unterholz rumkrauchen. Ihm ließ es keine Ruhe, als die Yoghurtbecher immer mehr wurden. Er musste sich das aus der Nähe ansehen. Er berichtete uns, dass in dem Becher ein Stück Lappen eingeklebt war. Dieser war mit irgendetwas getränkt. Wie Vogelfutter sah das nicht aus. Also waren wir immer noch nicht schlauer. Aber das sollte sich ändern. Auf dem dritten Bild sieht man noch einen Salzblock auf einem Pfosten. Salz für die Rehe. Im vierten Bild sieht man einen relativ neuen Hochsitz. In der dritten Reihe noch ein Becher im Unterholz. Rechts Natz auf dem Weg zur Raketenbasis. Dann unten die Gallowayherde an ihrem Futterplatz, der auch noch eingezäunt ist. Wir gingen etwas nach links in ein Wäldchen aus alten Buchen, an deren Ende ein alter Hof lag. Friedel kannte den Hof aus seiner Jugend, weil ein Schulfreund von ihm dort groß geworden war.

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Oben rechts gehen Natz und Friedel an dem alten Wachturm vorbei. Unten davor sieht man einen Ansitz der mit einem Tarnnetz getarnt ist. Dann sieht man den Buchenhain. Auf einer diese Buchen haben sich schon 1926 Menschen auf der Rinde verewigt. Unten links der genannte Hof und rechts Häuser am Weg In den Wellen. Wir erreichten diesen Weg nach 170 Meter. Wir kreuzten ihn und kamen auf den Weg Im Morgenglück. Gleich rechts, nach einigen Metern stand rechts eine Imkerhütte mit Bienenstöcken. 520 Meter gingen wir nun durchs Morgenglück bis zur Redder Straße. Diese überquerten wir in westlicher Richtung. Nach weiteren 100 Meter verließen wir das Morgenglück und gingen nach links auf den Trimmdichpfad, der uns 360 Meter nach Süden führte. Danach bogen wir mit einem 90° Knick nach rechts ab. Weitere 320 Meter weiter erreichten einen unbenannten Weg, der uns nach Süden führte. Nach 370 Meter erreichten wir den Weg In den Rehwiesen. Dort steht ein einsames Haus. Hier sahen wir wieder überall die aufgehängten Yoghurtbecher. In dem Bereich trafen wir zwei junge Frauen mit ihren Hunden. Natz fragte sie ob sie wissen, was diese Becher für eine Funktion hätten. Eine der Frauen meinte, es seien Duftbecher, die die Wildschweine von den Feldern fern halten sollen. Da diese Becher hier um ein Feld verteilt waren, auf dem im Sommer Mais angebaut war, hielten wir die Aussage für sehr wahrscheinlich. Welcher Duft die Wildsaue vertreiben soll, blieb uns verborgen. Ich habe einmal recherchiert und bin auf eine biologische Wildsperre gestoßen, die Schwarz- Roth- und Rehwild einwirkt.

Die Biologische – Wildsperre wird alle 8 -10 Meter mit 1,5 ml (Sprühkopf auf Strahl stellen) an Acker oder Straßenränder versprüht. Gegen Wildschweine muss das Produkt unbedingt Kontakt mit dem Erdreich haben. Die Anwendung sollte alle 8 bis 10 Tage erfolgen. Die Wirkung setzt beim ersten Versprühen nach ca. 8-10 Stunden ein.

Reh + Rotwild:
Um das Einwechseln von Reh + Rotwild zu verhindern sollte das Präparat Biotec –
Wildsperre auf kleine 80cm hohe Stöcke mit einen Lappen gesprüht werden, da im
Gegensatz zur Schwarzwild das Reh + Rotwild die Witterung in 80cm Höhe besser
aufnimmt. Auch hier bitte den Abstand der Stöcke, Pfosten in 10m ins Erdreich
schlagen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Präparat in die Sträucher oder
Borke zu sprühen.

Was wir also gesehen haben ist wohl zur Abschreckung von Roth- und Rehwild.

Bestandteile:
Biologisches-Bärbitol (Duftstoffgemisch) Braunbär, Biologisches – Berbatol Wolf, Hilfs- und Stabilisierungsstoffe Quelle: Websaite des Vertreibers Futterlieb24.com

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Oben die Bilder von dem beschriebenen Weg. In der Mitte sieht man urige Bäume, die aussehen wie verwachsene Riesen. Unten Natz und Friedel kurz vor den Rehwiesen. Rechts das einsame Haus an den Rehwiesen. Wir gingen rechts an dem Haus vorbei. Nun begann der schwierige Teil unserer Tour. Wir mussten einen Anstieg hoch. Unten waren wir auf 79 Meter über NN. 970 Meter ging es dann auf 120 Meter über NN hoch. Die letzten 200 Meter waren richtig steil und anstrengend. Uns wurde richtig gut warm. Friedel zog sogar seine Sweatjacke aus und band sich diese um den Po. 40 Meter Höhenunterschied sind für meinen Rücken reines Gift. Ich war froh als wir den Gipfel erreicht hatten.

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Oben die Bilder, die unsere Strecke auf 120 Meter über NN  zeigen und den kurzen steilen Abstieg. Von der Spitze aus war der Feuerwehrwachturm auf dem Farnberg gut zu sehen. Der liegt auf einer Höhe von 138 Meter. Wir gingen nun wieder bergab und kamen auf den Erkenschwicker Weg. Friedel prophezeite, der Weg zieht sich wie Kaugummi. Wir kamen an die ehemalige Braunkohlezeche vorbei. Der Stolleneingang ist ja vor Jahren von Bergwerkslehrlingen neu gebaut worden. Da wir das kannten, sind wir dort nicht hingegangen. Unser nächstes Ziel war die ehemalige Gernebachquelle, die ja vor Jahren versiegt war. Das waren für uns noch ca. 1,5 km.

NSG Gernebachtal

Das relativ kleine Naturschutzgebiet Gernebachtal in Datteln, liegt im östlichen Teil der Haard und hat eine Fläche von ca. 40 ha.
Der teilweise trockengefallene Bachlauf des Gernebaches entspringt im Süd-Westen und streckt sich ca 1,8 km in Richtung Nord-Osten. Am Ende befindet sich das überwiegend bewaldete Bachtal mit Feucht- und Nassbiotopen (insbesondere) im unteren Talraum, wo sich auch ein kleines Stillgewässer befindet.
Es ist ein wertvolles nährstoffarmes Feuchtgebiet, mit den für diesen Lebensraum 
typischen Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Besonders die Glockenheide- und Feuchtwiesengesellschaft sind hier vertreten. Bis in den November kann man dort zum Beispiel verschiedene Libellenarten, wie die Kleine Prachtlibelle oder die Blaugrüne Mosaikjungfer bei ihren grazilen Flügen beobachten. Und auch Amphibien wie verschiedene
Grünfroscharten sind in diesem Gebiet anzutreffen.
Zu den Schutzzielen des Gebietes gehört unter anderem die Erhaltung von Pfeifengras, Moorlilie, Moosbeere und Glockenheide.Auch der Rohrkolben hat sich fast im gesamten Gernebachtal (Quellgebiet und Bachtal) ausgebreitet und bildet ansehnliche Bestände.
Die Quellregion und der Bachlauf sind durch Veränderungen des Landschaftswasserhaushaltes heute weitgehend ausgetrocknet. Nur der Bereich des Bachtals ist heute großflächig wieder vernässt. Am östlichen Rand befindet sich ein größeres Stillgewässer welches von Röhrichten und Grauweidengebüsch umrandet ist.
An der Quellmulde, welche sich an einem leichten Hang befindet, ist ein lichter Birkenmischwald mit einem dichten Adlerfarnbestand entstanden.
Vom unteren Teil der Quellregion bis hin zur talquerenden Straße wurde entlang der trockenen Bachrinne ein schmaler Streifen (ca. 900m) vollständig entwaldet.
Die Fläche vor dieser Straße ist mit Pfeifengrasbeständen, Hochgras- und
Hochstaudenfluren bewachsen.Teich im Gernebachtal (vergrößerbar)
Vor allem im unteren Teil des Gernebachtals befinden sich wertvolle Lebensräume (auf den Gewässer- und Versumpfungsflächen) welche im östlichen Teil der Haard sehr selten anzutreffen sind. Deshalb ist das Naturschutzgebiet Gernebachtal mit seinen großflächigen Feucht- und Nassbiotopen eines der Kernbiotope der Haard.
Von den gut ausgeschilderten Wanderwegen aus kann man einen weiten Blick von verschiedenen Stellen aus über das vielfältige Biotop genießen.
Luftbild Gernebachtal
 Text und Fotos auf dieser Seite wurden erstellt von Maren Kraft, Praktikantin im Ressort 70.2.
Quelle: Websaite des kreis Recklinghausen
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Oben sieht man die Bilder auf unserem Weg zur Gernebachquelle. In dem Satelittenbild sieht man das Gernbachtal, durch das wir später noch wandern werden. Zum Teil gibt es dort immer noch Feuchtgebiete, wie man in dem großen Bild sieht. Wir erreichten nach ca. einer halben Stunde den Quellbereich. Vorher sind wir über einen Teil des Haardlehrpfades begangen. Da zu gehört auch die Braunkohlezeche Wald II, sowie wie die Potthütte, eine ehemalige Töpferei.
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Oben das Schild am Wegesrand Lehrpfad Haard. Dann ein an einem Baum befestigtes Etwas, was uns nicht so richtig bekannt war. Ein Vogelbrutkasten war es nicht. Es hatte aber recht und links einen Einlass. Wir vermuteten, dass es ein Schlafplatz für Fledermäuse sei. Dann zweimal Natz auf dem Weg zur Quelle. Unten dann der Bereich der Quelle mit einem knrorrigen Baum davor. Rechts sieht man die Eisen im Boden wo einst ein Schild stand, das Informationen zum Quellbereich enthielt. Da der Quellbereich schon lange ausgetrocknet ist, hat man wohl das Schild entfernt. In 50 Jahren wird keiner mehr wissen wo einst die Quelle war. Schade! Wir gingen dann weiter. Links von uns lag das Gernebachtal. Es begleitete uns ca 1,4 Km in nordöstlicher Richtung. Dann gingen wir über eine alte Brücke über das Tal und kamen auf die Ahsener Allee. Dort gingen wir nach rechts und überquerten nach 200 Meter die Redder Straße.
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Die sechs Bilder zeigen unseren Weg durch das Gernebachtal bis zur Redder Straße. Auf der Ahsener Allee gingen wir dann in Richtung ehemalige Ahsener Fischteiche. Nach 500 Meter ging es nach rechts ab, zu den Fischteichen ohne Wasser. Nach 120 Meter ging es noch einmal nach links. Dann war das Gelände, wo einst das Haus des Fischmeisters stand, erreicht. Die Ruine war im Dezember 2012 abgerissen worden. Wir gingen weiter. Friedel und oben auf dem Mitteldamm, Natz zunächst links davon durch den Teich ohne Wasser. Nach 390 Meter stieß er wieder zu uns und wir gingen nun in den rechten Teich ohne Wasser. Wir gingen weiter in nordöstlicher Richtung und erreichten nach ca. 300 Meter das Ende der ehemaligen Fischteiche. ( siehe meinen Bericht vom 25.01.2013 über die Ahsener Fischteiche) Wir gingen dann nach rechts in den Wald.
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Oben in der ersten Reihe sieht man einen Teil des Gernbachtals von der Ahsener Allee aus. Das zweite Bild zeigt noch ein kleines Feuchtgebiet dort. In der zweiten Reihe sieht man versteinerte große Pilze an einem toten Birkenstamm und rechts die Arbeit von Spechten, die den Baum wie einen Schweitzer Käse durchlöchern. In der dritten Reihe noch ein Feuchtgebiet kurz vor den ehemaligen Fischteichen. Rechts wieder ein Fledermauswinterschlafbox. Unten der Bereich wo einst das Haus des Fischmeisters stand.
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 Dann oben die Bilder von den ehemaligen Teichen des Freiherrn von Twickel. Dort wachsen jetzt Gräser und kleine Kiefern. Wir erreichten den Weg In den Wellen um ihn nach 200 wieder zu verlassen  Es ging nach links in den Wald.
Nach 250 Meter ging es wieder nach rechts und nach weiteren 170 Meter nach links. Dann noch einmal 200 Meter über einen matschigen Weg nach rechts. Dann hatten wir unser Ziel fast erreicht. Wir erreichten den Weg Am Gerneberg. Dort gingen wir nach links und erreichten nach 100 Meter das Haardstübchen.
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Oben die letzten Bilder unserer Tour. Unten die ersehnte Gaststätte Haardstübchen, wo sich schon Gäste mit Fahrrädern eingefunden hatten. Wir kehrten ein und waren froh einen Stuhl unterm Po zu haben. Es war eine anstrengende Tour, wie immer wenn es durch die Haard geht. Das Auf und Ab macht einen schon müde. Ein kühles Getränk und eine kleine Stärkung brachten uns wieder hoch. Wir waren 11,2 km gelaufen. Meine Beine fühlten sich am Montag nach 15 an. Als wir gegessen hatten fuhren wir nach Hause. Es war nach 15:30 Uhr als ich mich die Treppen zu unserer Wohnung hochquälte. Männer es war schön mit euch, aber auch anstrengend. Nach einem Kaffee zu Hause und mit hochgelegten Beinen ging es dann wieder.
Opaju

Wandertour 10.02.2014(Die Lippeauen um Lünen)

Ich war 14 Tage aus meinem Rentnerleben herausgerissen. Hausrenovierung, Umzug und die Nacharbeiten waren mein Los. Es war sehr anstrengend, nichts mehr für Rentner. Deshalb freue ich mich auf meine Wanderburschen am Montag. Am 03.02.2014 haben die Drei einen neuen Streckenrekord von 15 km abgewandert. Für den Montag hatte Natz einen Vorschlag gemacht. Er wollte mit uns nach Lünen. Dort wollte er mit uns durch die Lippeauen nach Lünen wandern. Ebenfalls wollte er uns eine alte Zechenbrache zeigen. Natz bot sich an uns nach Lünen zu fahren. Alle waren einverstanden.

Um 09:30 Uhr war er bei mir. Dann führen wir zum Willi und zuletzt holten wir Friedel ab. Unser Alterpräsident war vor einigen Tagen 66 geworden. Bernhard fuhr durch die Rieselfelder Richtung Lünen. Im Industriegelände Lippholthausen, zwischen Remondis und dem neuen Steagkraftwerk, verläuft die Lüner Straße. Nach Remondis geht es links in die Schlossallee. Diese liegt zwischen Remondis und dem alten Trianelkraftwerk. Dort fährt man nicht über Los, man kassiert keine 2000 € wie im Spiel Monopoly, sondern wenn man Pech hat zahlt man dort ein Knöllchen, da die Straße dort mit durchfahrt verboten beschildert ist. Natz störte das nicht weiter. Dort parke er immer. Ok. Er fuhr ca 450 Meter in die Straße herein und siehe da, es gab einen Parkplatz wie für uns gemacht. Der lag im Schatten der alten Kraftwerkes. Wir stiegen aus und waren dann in 50 Meter an der Lippe.

Remondis

Die Remondis AG & Co. KG ist das größte deutsche Unternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft mit Sitz in Lünen(NRW). Gesellschafterin ist die in Familienbesitz befindliche Rethmann AG & Co. KG.

Das Entsorgungsunternehmen verfügt über ein breites Leistungsspektrum für Kommunen, Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe. Der Entsorgungsdienstleister hat nach eigenen Angaben 20 Millionen Menschen als Kunden. Das Unternehmen sammelt sowie bereitet über 16 Millionen Tonnen Stoffströme auf und nimmt damit die führende Stellung im deutschen Markt ein. Mit der TSR Recycling erfasst das Unternehmen zudem 10 Millionen Tonnen Stoffströme im Bereich Schrotte und Nichteisenmetalle.

Die Remondis-Gruppe ist mit 18.800 Mitarbeitern (anteilig konsolidiert, Stand 31. Dezember 2009), davon ca. 1.850 im Ausland, eines der weltweit größten privaten Dienstleistungsunternehmen im Bereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft und verfügt über Niederlassungen und Anteile an Unternehmen in 21 europäischen Ländern sowie in China, Indien, Taiwan und Australien.[2]

Quelle: Wikipedia

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Bernhards Auto oben links im Bild. Oben rechts eines der Kraftwerke. In der Mitte links die Infotafel zum Naturschutzgebiet Lippeauen von Lünen bis zur Schleuse Horst. Rechts in der Mitte das neue Kraftwerk. Unten die beiden Bilder zeigen die Lippe in diesem Bereich der Brücke.

Das Naturschutzgebiet „Lippeaue von Lünen bis Schleuse Horst“

 Das NSG nimmt größtenteils das Überschwemmungsgebiet der Lippe zwischen der Konrad-Adenauer-Straße im Osten bis zum Ende eines großen Lippebogens im Bereich der ehemaligen Schleusenanlage Horst im Westen ein. Im westlichen Bereich bildet die Lippe die gemeinsame Grenze zum Kreis Recklinghausen. Das jenseitig angrenzende großflächige NSG gewährleistet die Kohärenz der Schutzgebietskulisse -und dieses nicht nur kreisübergreifend, sondern auch im europäischen Kontext der im Schutzgebietssytem Natura 2000 als FFH-Gebiet geführten Lippeaue.

Westlich des Stadtkerns von Lünen öffnet sich die Lippeaue wieder. Zusammen mit dem außerhalb des NSGes liegenden Segelflugplatzgeländes erscheint der Abschnitt bis zum Wehr Buddenburg wie ein zusammenhängender Grünlandblock. Dieser ist von typischen alten Kulturlandschaftselementen wie Kopfbaumreihen, dichten Feldhecken und einigen Baumreihen durchzogen. Größere Altarme und –wasser fehlen in diesem Bereich, jedoch liegen eine Reihe von Kleingewässern eingestreut im Einflussbereich der Lippe, deren Anzahl durch Neuanlagen weiter ansteigt. Damit wird sich die Situation auch für Amphibien in diesem Bereich weiter verbessern – unter anderem für den europäisch geschützten Kammmolch, von dem hier vereinzelte Nachweise vorliegen. Kann man an den Kleingewässern vor allen auf dem Durchzug Watvögel wie z.B. Bekassinen beobachten, sind die großen Grünlandpartien besonders für überwinternde Gänse attraktiv und bedeutsam. Die hier und weiter westlich neu geschaffenen Ufer-Steilabbrüche haben sich schnell zu attraktiven Brutplätzen für Uferschwalben entwickelt, einer Art, die in Ermangelung geeigneter Lebensraumstrukturen lange Zeit kein Brutvogel im Kreis Unna war.

Durch die naturnahe Umgestaltung der Lippeufer entstehen wieder Lebensräume für viele spezialisierte Tierarten wie die Uferschwalbe

Durch die naturnahe Umgestaltung der Lippeufer entstehen wieder Lebensräume für viele spezialisierte Tierarten wie die Uferschwalbe

Mit der Umsetzung des Entwicklungskonzeptes für den Nordteil der Lüner Lippeaue wird die landwirtschaftliche Nutzungsintensität weiter zurückgefahren und weitere Biotopentwicklungs- maßnahmen eingeleitet.

Das Wehr Lippholthausen wurde zur Wasserversorgung mit dem Bau des STEAG-Kraftwerkes gebaut. Die biologische Durchgängigkeit eines Fließgewässers ist mit der so einer baulichen Veränderung nachhaltig gestört. Erst der Bau einer Umflut ermöglichte wieder einen ungehinderten Austausch. Insbesondere stehen bei solchen Maßnahmen wandernde Arten im Fokus, z.B. in NRW stark im Bestand bedrohte Fischarten wie Flussneunauge und Aal, die in der Lippe vorkommen.

Die Umflut um das Wehr Buddenburg stellt für viele Organismen wieder eine natürliche Durchgängigkeit der Lippe her

Die Umflut um das Wehr Buddenburg stellt für viele Organismen wieder eine natürliche Durchgängigkeit der Lippe her

Westlich des Wehres schließt sich das „Alt“-NSG „Zwiebelfeld“ an, wo ein seit fast 200 Jahren abgeschnürter Altarm markant ist. Er wird nur noch schwach von Oberflächenwasser durchströmt und verlandet zusehends. Hier hat sich Auwald relativ ungestört in einem Umfeld aus vorwiegend Feuchtgrünlandbrachen entwickeln können. In jüngerer Zeit wurden hier auch auf größeren Abschnitten durch Gestaltungsmaßnahmen die mit Schüttsteinen naturfern befestigten Uferböschungen neu modelliert. So entstanden wieder Bereiche, die den natürlichen fließgewässerdynamischen Prozessen der Lippe unterworfen sind. Sie bieten Wiederbesiedlungsmöglichkeiten  für eine Anzahl auf sich rasch verändernde Lebensräume spezialisierte Arten.

Solche Rückbauten sind das vorläufige Ende eines bereits seit Jahrhunderten von Menschenhand getriebenen Wandels an der Lippe. Massiv in den Lippeverlauf griffen Maßnahmen zur Schiffbarmachung ab Anfang des 19. Jahrhunderts ein. Der Gewässerausbau bestand vor allem in einer Laufverkürzung durch Begradigungen mit Durchstichen zur Umgehung besonders enger Schleifen. Hinzu kamen Schleusenbauwerke zur Passage der Wehre. Ein letzter, aber nur noch kaum erkennbarer Zeitzeuge dieser Regulierungen, ist die Schleuse Horst. Deren ehemalige Schleusenkammer führt heute fast nur noch bei Hochwasserereignissen Wasser und ist mittlerweile fast vollständig von gesetzlich geschützten Biotopen wie Weidengebüschen und Röhrichten eingenommen. In der Lippeschleife befinden sich noch im auentypisch bewegten Oberflächenrelief schützenswerte binsen- und segenreiche Feuchtgrünländer und Blänken. Im gesamten Landschaftsausschnitt um die Schleuse Horst kann man im Herbst/Winter regelmäßig durchziehende und überwinternde Vögel beobachten. Auch die verbliebenen Äcker spielen dabei z.B. als Nahrungsraum eine Rolle für arktische Gänse und Schwäne.

Nur noch bei Hochwasser ist die Kammer der ehemaligen Schleuse Horst geflutet. An die Stelle von offenen Wasserflächen sind hier sukzessive Röhrichte und Weidengebüsche getreten

Nur noch bei Hochwasser ist die Kammer der ehemaligen Schleuse Horst geflutet. An die Stelle von offenen Wasserflächen sind hier sukzessive Röhrichte und Weidengebüsche getreten

Erlebbar wird diese Vielfalt für den Besucher besonders im Lüner Stadtbereich auf Rad- und Fußwegen, wobei der in den 1990´er Jahren errichtete neue Lippedamm im Norden der Lippeaue einen besonders guten Einblick aus erhöhter Warte liefert. Einige Dämme wurden in der Vergangenheit aus Gründen des Hochwasserschutzes eingezogen, eine Begleiterscheinung ist aber, dass Bäche nicht mehr durchgängig in die Lippe entwässern können. Technisch wird dieses Problem vermittels Rückhaltungen und durch Pumpwerke gelöst. So entstand auch nordseitig des neuen Lippedamms ein Becken, an dem sich Schilfröhrichte entwickelt haben. Unter anderem verschiedene Entenarten, aber auch die gefährdete Rohrweihe findet hier im Zusammenhang mit der Lippeaue attraktive Lebensraumbedingungen vor.

Quelle:  Homepage der

Biologische Station im Kreis Unna

Natz wollte mit uns in östlicher Richtung die Lippeauen begehen. Also in Richtung Lünen Innenstadt und noch ein Stück weiter bis fast zum Toten Lippearm in Altlünen Wethmar. Dann mussten wir ein Stück zurück nach Lünen in die Stadt gehen, um uns zu stärken. Das war aber noch ein Stück hin. Wir überquerten die Lippe über die Fußgängerbrücke an der Schloßallee. Dort gingen wir nach rechts auf das Lippewehr zu. Nach 200 Meter erreichten wir den Bereich, in dem sich auch die Fischtreppe und der Rücklauf des Kühlwassers für das alte Trianel Kraftwerk in die Lippe mündet. Dieser ganze Bereich liegt in einem großen Lippebogen.

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Oben links die Fußgängerbrücke mit dem neuen Kraftwerk im Hintergrund( Bild von Udo Schoen ) Oben rechts sieht man den Rücklauf des Kühlwassers vom alten Trianelkraftwerk in die Lippe. In der Mitte links die Umflut ( Fischtreppe ) die das Lippewehr umgeht. Mitte rechts sieht man einen Bootszugang zur Lippe. Unten links meine Männer vor mir. Unten rechts sieht man die Lippe mit ihren nächsten Bogen durchlugen. Wir bewegten uns aus dem Waldstück heraus in nördlicher Richtung. 270 Meter ging es in Richtung Lünen- Alstedde. Dort ging es nach rechts und damit nach Osten. Rechts von uns lag die Lippe mit ihrer Auenlandschaft. Wir ließen links Alstedde liegen. Das Baugebiet war ziemlich nah an die Lippeauen heruntergezogen. Die Bebauung und die angrenzenden Gärten lagen ungefähr 19 Meter höher als das Lippeniveau. Also schon ein guter Höhenunterschied, wenn die Lippe mal wieder Hochwasser führt. Unterhalb der Siedlung sieht es noch ziemlich ursprünglich aus. Diese Strecke war leicht bewaldet und am Montag, bei trüben Wetter ziemlich dunkel. Nach fast 400 Meter erreichten wir wieder offenes Gelände. Wir erreichten den Lippedeich vor Lünen.

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Oben die Bilder zu dem beschriebenen Weg. Wie gesagt kamen wir dann auf den Lippedeich. Den haben wir im letzten Jahr mindestens zweimal befahren. Die Sicht auf die Auenlandschaft und die Industrie in diesem Bereich wurde für uns sichtbarer. Je weiter wir nach Osten gingen, umso mehr erkannten wir, wie nah hier schützenwerte Natur und Großindustrie beieinander Lagen. Heute ist man bedacht Natur und Wirtschaft in einen gewissen Einklang zu bringen. Das sieht man in diesem Bereich der Lippe im Moment ganz stark. An vielen Stellen sind Baustellen zu sehen, mit denen man versucht, die ursprüngliche Landschaft wieder herzustellen.

09. Januar 2014: In der Lüner Lippeaue tut sich was …

Im Kreis Unna zählt die Lippeaue zu den ökologisch wertvollsten Landschaftsbereichen. Ihre Lebensraumvielfalt und das Vorkommen vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten zeichnen sie aus.

Die Projektbeteiligten beim Pressetermin

Die Projektbeteiligten beim Pressetermin …

Die Lüner Lippeaue barg bereits Ende der 1980er Jahre fünf Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 112 ha. Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wurden diese im Dezember 2007 auf rund 330 ha ausgeweitet. Das Land, der Kreis Unna und die Stadt Lünen sind damit in der Pflicht, die ökologische Wertigkeit dieser Flusslandschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Aktuell gibt es drei von der Biologischen Station gemeinsam mit Projektbeteiligten erarbeitete Projekt-Bausteine, die derzeit angegangen werden. Projektbeteiligte sind neben dem Kreis Unna und der Stadt Lünen, der Lippeverband, der Regionalverband Ruhr und der Arbeitskreis Umwelt und Heimat Lünen. Im Rahmen eines Pressetermins am 09. Januar 2014 wurde das gesamte Projekt vor Ort vorgestellt.

... und eine der Hauptfiguren: Schottisches Hochlandrind

… und eine der Hauptfiguren: Schottisches Hochlandrind

Zum einen wird die in den letzten Jahren begonnene Optimierung bzw. Neuanlage von auentypischen Stillgewässern in der Lüner Lippeaue weiter fortgesetzt. So werden in den nächsten Wochen in der Nähe des Fuchsbach-Pumpwerk-Auslaufs eine große Blänke und auf der Südseite der Lippe, westlich des Segelflugplatzes, drei kleinere Stillgewässer neu angelegt sowie der alte Unterlauf der Rühenbecke wiederbelebt.

Zum anderen werden auf den Weiden westlich und östlich der Fuchsbachmündung zukünftig das ganze Jahr über Schottische Hochlandrinder grasen. Die für die Lippeaue ursprünglich typische Rinderbeweidung bietet zusammen mit den Gewässermaßnahmen einen guten Rahmen für die weitere Entwicklung der Vogelwelt in der Lüner Lippeaue.

Blick vom Lippedeich auf den Standort der großen Blänke

Blick vom Lippedeich auf den Standort der großen Blänke

Eine Besonderheit der Lüner Lippeaue ist die enge Verzahnung von Aspekten der historischen Kulturlandschaft mit Natur und Landschaft. Diese Thematik greift das Projekt „Natur- und Kulturlandschaftserlebnis Lüner Lippeaue“ auf. Entlang eines ca. 16 km langen Rundweges westlich und östlich der Stadt Lünen werden 16 Erlebnisstationen einzelne Themen wie „Flussaue“, „Lippeschifffahrt“, „Uferentfesselung“, „Kulturlandschaftswandel“, „Germanen und Römer an der Lippe“ und „Stadtgeschichte Lünen“ erlebbar machen. Die Bauphase hierzu wird Ende 2014 abgeschlossen sein.

Quelle: Homepage der Biologischen Station im Kreis Unna

Eine kurze Darstellung des Projektes finden Sie unter diesem link: Natur- und Kulturlandschafts- Erlebnis Lüner Lippeaue

Darstellung in der Presse, z.B. in :WAZ , Ruhrnachrichten, Lokalkompass

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Oben links wurde es etwas matschig für unsere Schuhe, da die Oberfläche des Weges abgefräst  wurde. Rechts oben sieht man die beiden Kühltürme der Lüner Kraftwerke, die zu dem Zeitpunkt ganz schön viele Immissionen ausstoßen. In der zweiten Reihe der Bilder sieht man noch einmal die Kühltürme und den Trecker auf dessen Anhänger das abgefräste Erdreich geladen wurde und meine Großen in Richtung Lünen. Die beiden nächsten Bilder zeigen Baustellen in den Auen. In der unteren Reihe sieht man aus der Ferne ein Blechschild, das sich dann aus der Nähe zu einem Informationsschild mit römischen Ziffern entpuppte. Das machte uns natürlich neugierig und da mussten wir natürlich genau hinschauen. Zunächst versuchten wir uns mit den Römischen Ziffern. Wir kamen gemeinsam auf 186, was uns aber nichts sagte, bis wir das Schild genauer betrachteten. Genau hier war der Kilometer 186 der Römer Lippe Tour.

DIE RÖMER-LIPPE-ROUTE:

Mehr als 400 Routenkilometer zwischen Detmold und Xanten

Die Lippe, der längste Fluss Nordrhein-Westfalens, hat nun einen eigenen flussbegleitenden Radfernweg: Die Römer-Lippe-Route! Auf mehr als 400 Kilometern können Fahrradbegeisterte nun Römerkultur und Wassererlebnis zwischen Detmold und Xanten bequem vom Sattel aus erleben. Hier finden Sie alles, was Sie rund um den Newcomer unter den Radwegen wissen müssen: Strecken- und Anreiseinformationen, Gastgeber, spannende Sehenswürdigkeiten entlang der Route, Broschüren, Pauschalangebote, aktuelle Neuigkeiten und vieles mehr. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und „Geschichte im Fluss“ auf Ihrer Radtour!

Ihr Team der Römer-Lippe-Route

Ruhr Tourismus GmbH

Motto des neuen Radwegs: „Römerkultur“ und „Wassererlebnis“

Die Römer-Lippe-Route ist eine einfache, da relativ flache Strecke – der Höhenunterschied zwischen Hermannsdenkmal (386 Meter NN) und Lippequelle beträgt circa 250 Meter, danach ist der Routenverlauf bis Xanten (22 Meter NN) recht eben. Dabei wird man beim Radfahren auf dem neuen Radfahrweg durch die Ruhr fast immer von der sanft geschwungenen Lippe begleitet. Es geht durch grüne Auenlandschaften, vorbei an spannenden Römerstätten sowie historisch reizvollen Innenstädten; dazu kommen die themenorientierten Wegeschleifen. Und keine Angst – für potenziell hochwassergefährdete Abschnitte sind Ausweichrouten vorhanden. Quelle: Trax.de Das Outdoor-Portal

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Die nächsten 6 Bilder sind alle aus dem Bereich des Kilometer 186 der Römer Lippe Route. Auf dem letzten Bild sieht man eins der Schottischen Hochlandrinder, die dort in der Auenlandschaft selbstüberlassen leben. Mehr haben wir nicht von den angeblich 30 Stück am Montag nicht gesehen. Aber die werden ja auch herumwandern, sodass man sie an verschiedenen Stellen finden kann. Wir gingen weiter auf dem Lippedamm in Richtung Innenstadt Lünen. Von dort aus konnten wir schon einige Konturen der Stadt sehen. Vom Kilometer 186 bis zur Konrad Adenauer Straße, die die Lippe kurz vor Lünen überquert waren es noch ca. 1,5 km.

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Die Bilder oben zeigen unseren Weg bis zur Konrad Adenauer Straße. Sie zeigen Abbruchkanten am Lippeufer und auch die neu beschnittenen Kopfweiden, die so typisch für die Uferlandschaften an der Lippe sind. Unten rechts sieht man Friedel und Natz kurz vor der Konrad Adenauer Straße. Dort mussten wir weg vom Deich, da es dort seit letztem Jahr eine Baustelle gibt. Wir überquerten die K. Adenauer Straße und liefen 220 Meter weiter um dann nach rechts auf das Gelände des neuen Lippe Bades zu gelangen. Dieses mussten wir auf Schleichwegen umgehen, um dann endlich wieder auf den Lippedamm zu kommen. Wir unterquerten die Graf Adolf Straße und befanden uns nun fast schon auf der Uferpromenade zur Fußgängerbrücke, die die Innenstadt rechts und links der Lippe verbindet.

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Oben links sieht man das Lippe Bad. Rechts den Zaun der uns den Weg zur Promenade versperrt. Zweite Reihe links sieht man Natz vor einer Metallskulptur, die aussieht wie ein Dreihorn. Rechts ein neues Brückenlager. Dritte Reihe links sieht man die Fußgängerbrücke der Innenstadt. Rechts geht Willi in die Unterwelt. Das große Bild habe ich kurz vor der Promenade geschossen. Man fragt sich, was macht der Willi da? Bläst der sich auf um einen Flugversuch zu machen? Hat er akute Übelkeit und die Backen voll. Balanciert er über ein für uns unsichtbares Seil? Nichts von dem! Ich glaube mich zu erinnern, dass er uns erzählte, wie seine Marion einst gestolpert war und auf ihr Knie fiel. Das war bestimmt nicht lustig damals, aber ich musste mich köstlich amüsieren über Willis schauspielerische Leistung die er da zu Tage brachte. Und es war ein Glück, dass ich gerade in dem Moment abgedrückt habe. Ich finde Natz und Friedel sind auch begeistert! Wir erreichten die Fußgängerbrücke und unterliefen diese. Ich hatte ja gehofft, wir gehen nach rechts in die Stadt, weil mir der Magen knurrte. Natz hatte vor uns noch eine alte Zechenbrache zu zeigen.

Lippe Bad Lünen: Schwimmbad in Passivhaus-Bauweise

Im Rahmen eines neuen Bäderkonzeptes ist in Lünen an der Lippe europaweit das erste Hallenbad in Passivhaus-Bauweise entstanden. Es besteht aus einem 5.000 m² großem Neubau und einem ehemaligen Fernheizwerk aus den 60iger Jahren, das nach funktionsbedingtem Umbau in den Neubaukomplex integriert wurde. Das neue Sport- und Freizeitschwimmbad ist neben Schulen und Vereinen insbesondere auch Familien, Senioren und Behinderten zugänglich. Es umfasst zwei 25 Meter lange Sportbecken mit einem Sprungbereich, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden, ein Warmwasserbecken mit Spaß- und Erholungsbereich und ein angrenzendes, aber abgetrenntes Eltern-Kind-Becken.

Durch den Einsatz effizienter Baustoffe, modernster Wärmedämmung und dreifacher Fensterverglasung rechnet man auf Betreiberseite mit Energieeinsparungen von bis zu 50% gegenüber herkömmlichen Schwimmbädern im öffentlichen Betrieb: Zwei Blockheizkraftwerke übernehmen im Erdgas- und Biogasbetrieb die Wärmeversorgung. Ein speziell entwickeltes Wassermanagement-Konzept organisiert und realisiert die Badewasseraufbereitung, Rückspülwassernutzung und Wassereinsparung durch modernste Armatur- und Spülsysteme. Darüber hinaus liefert eine auf dem Gebäudedach installierte Photovoltaik-Anlage mit über 100 kW den Großteil des erforderlichen Strombedarfs der energiesparenden und tageslichtgesteuerten Beleuchtung.

In der Summe aller Maßnahmen können Kosteneinsparungen von insgesamt ca. 190.000,- Euro jährlich realisiert und bis zu 1000 Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre abgegeben werden: Werte, die nicht nur den Betreiber, die Bädergesellschaft Lünen mbH, sondern auch die prognostizierten 230.000 Besucher pro Jahr erfreuen werden. Quelle: Homepage Heinze

Wir unterquerten die B54 und waren dann am Augenzentrum in Lünen und der Lippe sehr nahe. Wir waren in den Lippeauen. Was wir da erlebten muss einem den Kamm anschwellen lassen. Wir waren keine 100 Meter Richtung Bahngleise der Strecke Dortmund Münster gegangen, da sahen wir vor uns einen Mann mit einem Moped mit Anhänger stehen. Was machte der da. Als wir Nahe genug waren sahen wir was er machte und wir konnten es nicht glauben. Er hatte seinen Mopedanhänger mit Sechserpack Mineralwasser vollgepackt und war dabei die vollen Flaschen zu leeren. Ausschütten ins Gebüsch, nicht trinken. Wir sprachen ihn an, was er da mache? „Ich Asylant, ich keine Zigaretten haben, Leergut zurückgeben, dann ich kaufe Zigaretten“. Grinst uns an und scheint stolz auf seine Idee zu sein. Zeigt uns noch einen ganzen Packen von Einkaufsgutscheinen in seiner Börse. Als wir realisiert hatten, was wir da gerade gesehen hatten, konnten wir uns nur noch fragen,“ so gehen unsere Steuergelder weg“ ? Da die Asylanten auf ihre Lebensmittelgutscheine keine Tabakwaren und Spirituosen bekommen, bescheißen sie den Staat und damit das Deutsche Volk und lachen über uns. Vom Erscheinungsbild gehörte der Mann zu der Volksgruppe der Sinti oder Roma. Wahrscheinlich war er für seine Sippe unterwegs. Daher die vielen Gutscheine. Eigentlich hätte ich ihn fotografieren sollen und sein Bild mit Text an das Sozialamt Lünen leiten weiterleiten. Wir gingen weiter und kamen an die Bahnunterführung. Eigentlich war der Weg dort zu Ende, da die Unterführung mit Brettern versperrt waren. Aber es gab einen kleinen Durchgang. Wir trauten uns und gingen weiter. Heute weis ich, dass wir da schon das ehemalige Zechengelände von Schacht I und II der Zeche Victoria Lünen betreten hatten.

Zeche Victoria (Lünen)

Die Zeche Victoria war ein Steinkohlebergwerk in Lünen, Westfalen. Das Bergwerk hat eine über neunzigjährige Geschichte und war davon über 50 Jahre in Betrieb.[1]

Die ersten Anfänge der Zeche Victoria liegen im 19. Jahrhundert.[2] Im Jahr 1870 wurden durch die Gesellschaft Schlägel & Eisen im Raum (Alt-)Lünen-Wethmar die ersten Mutungsbohrungen erstellt.[3] In den Jahren 1873 bis 1879 wurden insgesamt über zehnGrubenfelder auf Steinkohle und teilweise auch auf Erz verliehen.[2] Im Einzelnen handelte es sich dabei um die Felder Schlägel & Eisen I, II, IV, VIII bis X, XVI, XVII, XX bis XXII.[1] Noch im selben Jahr wurden die Felder unter dem Namen Victoria konsolidiert.[3] Die gesamte Berechtsame umfasste zu diesem Zeitpunkt eine Fläche von 15,7 km2. Im Jahr 1907 wurde in Lünen-Wethmar mit den Teufarbeiten für den Schacht Victoria 1 begonnen.[3] Im Jahr 1908 wurde mit den Teufarbeiten für Schacht 2 begonnen.[1]Dieser als Wetterschacht geplante Schacht Victoria 2 wurde neben dem Schacht angesetzt.[3] Am 7. März desselben Jahres wurde auf der außerordentlichen Generalversammlung der Harpener Bergbau AG beschlossen, sich an der Gewerkschaft Victoria zu beteiligen. Noch im selben Jahr wurden von Gewerkschaft Victoria 894 Kuxe erworben. Die restlichen Kuxe der Gewerkschaft Victoria wurden im Laufe der darauffolgenden Jahre erworben.[4] Somit wurde die Zeche Victoria in den Besitz der Harpener Bergbau AG übernommen. Im Jahr 1909 erreichte der Schacht 1 bei einer Teufe von 434 Metern das Karbon. Noch im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 518 Metern (- 460 m NN) die 1. Sohle, auch 520 Meter Sohle genannt, angesetzt. Im Jahr 1910 wurde im Schacht 1 bei einer Teufe von 608 Metern (- 550 m NN) die 2. Sohle angesetzt.[1] Noch im selben Jahr wurde im Schacht 2 die 2. Sohle angesetzt.[3]

Die ersten Betriebsjahre[Bearbeiten]

Die Aufnahme der Förderung auf „Victoria“ erfolgte 1910. Schacht 1 wurde als Förderschacht und Schacht 2 als Wetterschacht eingesetzt.[4] Beide Schächte waren mit einem Tomsonbock als Fördergerüst ausgestattet.[2] Im Oktober des Jahres 1911 wurde eine Kokerei in Betrieb genommen. Im Jahr 1912 wurde ein neuer Vertrag über die Betriebsführung der Zeche Victoria geschlossen. Die Betriebsführung übernahm mit Wirkung des Vertrages als alleiniger Kuxeninhaber die Harpener Bergbau AG. Am 24. April des Jahres 1913 wurde die gesamte Berechtsame aufgeteilt in die Berechtsamen Victoria und Victoria Fortsetzung. Victoria umfasste eine Fläche von 8,8 km2 und Victoria Fortsetzung umfasste eine Fläche von 6,9 km2.[1] Im Jahr 1919 wurde im Schacht 1 die 3. Sohle angesetzt.[3] Noch im selben Jahr wurde von Schacht 1 aus begonnen, die Sohle, die sich bei einer Teufe von 759 Metern (- 701 m NN) befand, auszurichten. Am 11. September des Jahres 1920 kam es auf der Zeche Victoria zu einerSchlagwetterexplosion. Bei diesem Grubenunglück wurden 40 Bergleute getötet. Wenige Tage später verloren am 12. September bei einem Seilfahrtsunglück vier Bergleute ihr Leben.[1] Im Jahr 1929 wurde der Schacht 2 bis zur 3. Sohle tiefer geteuft.[3]

Die letzten Jahre bis zur Stilllegung[Bearbeiten]

Im Jahr 1960 wurde die Kohlenförderung auf dem Betriebsteil 3/4 eingestellt.[3] Im selben Jahr erhielt der Schacht 4 ein neues Stahlkastenstreben-Fördergerüst.[2] Am 14. April desselben Jahres wurde die Kokerei stillgelegt. Im Jahr 1961 wurde auf dem Betriebsteil 3/4 mit der Seilfahrt begonnen. Im Jahr 1962 wurde auf dem Baufeld 3/4 ein Durchschlagmit der 5. Sohle der Zeche Gneisenau erstellt. Der Verbindungsquerschlag wurde als Victoria-Querschlag bezeichnet.[1] Im Jahr 1963 wurde das Westfeld, inclusive der Schächte 3 und 4, an die Zeche Gneisenau abgegeben.[2] Nachdem im Jahr 1964 die Kohlenvorräte oberhalb der 4. Sohle abgebaut waren, wurde die Zeche Victoria stillgelegt.[1] Am 1. April des Jahres 1964 wurde auch das Restfeld der Zeche Victoria von der Zeche Gneisenau übernommen.[3] Das Baufeld 1/2 mit den Schächten 1 und 2 wurden zunächst als Stillstandsbereich von der Zeche Gneisenau geführt.[1] Die Schächte Victoria 1, 2, 3 und 4 dienten aber weiterhin der Bewetterung. 1983 wurden die nicht mehr benötigten Schächte Victoria 3 und 4 verfüllt. Schacht 1 wurde im Jahr 1974 bis zur 10. Sohle Gneisenau tiefer geteuft und blieb auch nach der Übernahme des Baufeldes durch die Zeche Haus Aden offen für die Seilfahrt und die Bewetterung.[3] Im Jahr 1998 wurden die Schächte Victoria 1 und 2 verfüllt.[1]

Heutiger Zustand[Bearbeiten]

Die Tagesanlagen der Schachtanlage Victoria 1/2 wurden nach der Betriebsaufgabe im Jahr 1998 zum größten Teil abgerissen, die restlichen Bauwerke, unter anderem das Verwaltungsgebäude, fielen 2007 den Abrissbaggern zum Opfer. Heute sind von der Anlage nur noch die Parkplätze erkennbar. Den Standort der ehemaligen Schächten Victoria 1 und 2 markieren heute zwei Protegohauben, zudem wird auf dem Gelände eine Grubengas-Absauganlage zur Stromerzeugung betrieben.

Am Standort Victoria 3/4 (ehemals Preußen I) stehen an der Gahmener Straße noch Kauengebäude, Werkstatt und Lampenstube, die heute gewerblich genutzt werden. Seit 2010 betreibt die Minegas GmbH auf dem Gelände ebenfalls eine Grubengasgewinnungsanlage mit Stromerzeugung.

Für die Bergleute der Zeche Victoria wurde durch die Gewerkschaft Victoria Lünen eine Zechenkolonie errichtet, bestehend aus einer Beamten- und einer Arbeitersiedlung. DieseVictoria-Siedlung wurde in der Art einer Gartenstadt errichtet und ist bis heute erhalten, die Siedlung ist Teil der Route der Industriekultur.

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Oben links unterqueren wir die B 54.Oben rechts der Parkplatz am Augenzentrum. Mitte links die Bahnüberführung mit dem Schlupfloch für uns. Die nächsten drei Bilder zeigen schon das Gelände der ehemaligen Zeche Victoria Schacht I und II. Dort sah es am Anfang aus wie in der Wildnis. Die Trampelpfade, die wahrscheinlich von Spaziergängern dort getreten werden, waren arg verschlammt. Nach 300 Meter wurde das Gelände offener und man konnte rechts eine kleine Abraumhalde sehen, die mit den Jahren zugewachsen war. Nach weiteren 270 Meter konnte man rechts den Verwaisten Parkplatz sehen. Da hinter, etwa 200 Meter Luftlinie entfernt, sieht man die Victoriasiedlung .

 Victoria-Siedlung

Victoria-Siedlung. Foto: RIK/ Guntram Walter

Victoria-Siedlung. Foto: RIK/ Guntram Walter

Wer an der Lippe auf Lünens erster Zeche „anlegte“, wie der Bergmann sagt, wohnte gut, so jedenfalls urteilte die Zeitschrift „Baumeister“ im Jahr 1914 und schrieb: in der Siedlung „finden die Arbeiter ein vorbildliches Heim in den hier vorgeführten künstlerisch hochstehenden Häusern …, die für die Gewerkschaft Victoria Lünen geschaffen wurden“. Nachdem zuerst das Grubenfeld durch zwei Schächte erschlossen worden war und die Zeche 1910 die Kohlenförderung aufnahm, begann die Gewerkschaft mit dem Bau der Arbeiter- und Beamtensiedlung. Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten, dann war die Siedlung an der Münsterstraße fertiggestellt.

Der Einfluss der Gartenstadtbewegung auf die Struktur der Siedlung ist unverkennbar, keine schnurgeraden Straßen, sondern aufgelockerte Bebauung, Erweiterung der Straßen zu kleinen Plätzen. Neben Etagenwohnungen in mehrgeschossigen Wohnblocks und Einfamilien-Reihenhäusern prägt das Einfamilien-Doppelhaus das Straßenbild. Entsprechend der patriarchalischen Firmenideologie hatte die Gewerkschaft die Siedlung mit zahlreichen fürsorglichen Einrichtungen ausgestattet. Das Leben der Arbeiter und Beamten mit ihren Familien konnte sich weitestgehend in der Siedlung abspielen. Geschäfte und ein Markt, „Beamtencasino“ und „Arbeiterwirtschaft“, ein Wohlfahrtshaus mit Kleinkinder-, Handfertigungs- und Haushaltungsschule und einer Badeabteilung vorwiegend für Frauen und Invaliden rundeten das Bild ab. Die Badeanstalt bestand sogar bis in die 1970er Jahre und noch heute ist ein Kindergarten in dem Wohlfahrtshaus untergebracht. Quelle: Homepage Metropole Ruhr

Noch ein Stück weiter sieht man dann links die Grubengasförderanlage. Diese ist eingezäunt und viel passiert da wohl nicht. Menschen waren dort nicht zu sehen. In dem Bereich soll nach Vorgabe des landes NRW in den nächsten Jahren eine Forensik gebaut werden.

Stadt erhält Bauvoranfrage für Forensik 2

Daniel Magalski

Daniel Magalski aus Lünen | am 09.01.2014

Post aus Arnsberg erreichte am Donnerstag die Verwaltung der Stadt Lünen. In Sachen Forensik steht mit der Bauvoranfrage der Bezirksregierung der nächste große Schritt für die Klinik-Pläne ins Haus. Baurecht ist nun Thema im Rathaus, denn die Bezirksregierung ist beim Bau einer Forensik die zuständige Genehmigungsbehörde und schickte in dieser Eigenschaft den Brief nach Lünen. „Im angestoßenen Genehmigungsverfahren ist…

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„Forensische Psychiatrie ein Gewinn für Lünen“
24.01.2014 | 12:04 Uhr
Bild-Ruhrnachrichten
Die Victoria-Brache aus der Luft.Foto: Günther Goldstein
Lünen.  In der Debatte um den Bau einer Forensik in Lünen fordert der Initiativkreis „Mut zur Verantwortung“ in einem Brief an die Fraktionen im Rat, endlich die Chancen einer solchen Einrichtung in Lünen zu sehen. Die Bürgerinitiative „Lünen ohne Forensik“ machte wiederum ihren Standpunkt klar.

„Ratlosigkeit, Angst vor Verantwortung, Unfähigkeit zur Entscheidung“ wirft Dr. Hans-Dieter Kahleyß den Fraktionen im Rat vor, mit Ausnahme der Grünen.Als Mitglied im Initiativkreis „Mut zur Verantwortung“ hat Kahleyß die Fraktionsvorsitzenden und den Bürgermeister angeschrieben. Er fordert: „Zeigen Sie klare Kante und vertreten Sie gegenüber der Bevölkerung, dass eine Klinik für forensische Psychiatrie auf der Victoriabrache ein Gewinn für die Menschen und für Lünen ist. Erklären Sie den Bürgerinnen und Bürgern den Wert von 150 Arbeitsplätzen für Lünen und viele Millionen Euro Ausgaben einer Klinik in Lünen.“ Es sei verantwortungslos zuzusehen, dass psychisch kranke Straftäter in den normalen Vollzug kämen, weil forensische Klinikplätze fehlten, so Kahleyß.

„Forensische Psychiatrie ein Gewinn für Lünen“ | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/luenen/forensische-psychiatrie-ein-gewinn-fuer-luenen-id8910412.html#plx903987947   Quelle: Waz vom 24.01.2014
Ja wer will schon eine Forensik vor seiner Haustür haben? Ich nicht! Ich war während meiner Ausbildung einmal in der Forensik Eikelborn. Damals saß der Kindermörder Bartsch dort noch ein. Ein Hochsicherheitstrakt, der mir damals mit den Typen, die dort weggesperrt waren,  Angst machte. Dort sollte besser etwas für die Freizeit der Lüner getan werden. Mit den Lippeauen zusammen wäre da etwas gutes zu planen.
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Oben die Bilder von der Zechenbrache. Wir verließen dann die Zechenbrache über die Zwolle Allee. Wir gingen nach rechts über die Lippebrücke, um dann gleich auf der anderen Seite zurück in die Lippeauen zu gehen. Wir bewegten uns dann 900 Meter in westlicher Richtung auf die Innenstadt von Lünen zu. Rechts vom Weg steht dort eine Hecke bis zu den Bahngleisen. Warum diese Hecke dort steht mag ich nur vermuten. Schützt sie ein wenig die Deichkrone mit ihren Wurzel, oder ist sie ein Sturzschutz für besoffene Fahrradfahrer? Das lassen wir mal offen.
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Oben die Bilder zeigen unseren Weg über den Deich zurück zur Innenstadt Für das Bild von uns vier musste die Hecke herhalten. Dort stand meine Kamera und es wurde mit Selbstauslöser fotografiert. Also dafür wurde die Hecke gepflanzt, oder? Das letzte Bild zeigt unseren Abstieg zur Lippe herunter. Links ging es weiter unter der Bahnstrecke her. Etwa 300 Meter zurück von der Stelle leben wohl Biber die auch schon Fotografiert wurden. Sie bewegen sich an der anderen Lippe Seite zur Zechenbrache hin. Ich habe da noch einmal gegoogelt und bin im Lokalkompass auf das Bild eines Nutria gestoßen, der wohl dort in der Lippe gesehen wurde.

Ein Nutria am Lippeufer

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Das Nutria (Sumpfbiber) gehört mit zu den größten Nagetieren nach dem Wasserschwein und dem Biber. Es ist, ähnlich wie der Biber, braun und besitzt ein dichtes Unterhaar. Es kann bis zu 12 kg schwer und bis zu 55 cm lang werden. Jedoch hat das Nutria keinen flachen, padelartigen Schwanz, sondern einen runden Schwanz, der bis zu 40 cm lang werden kann und große Nagezähne, die immer sichtbar sind. An seinen Hinterfüßen hat er große Schwimmhäute, die ihm ein schnelles und wendiges Schwimmen ermöglichen. Quelle: Lokalkompass.de

Nach 170 Meter erreichten wir die Einmündung der Seseke in die Lippe. Diese überquerten wir über eine kleine Brücke und sahe das dieser kleine Fluß hier noch eingemauert ist.

Die Seseke –
Ein Fluss mit Zukunft

Die Seseke entspringt nahe der Ortschaft Hemmerde, einem Stadtteil von Unna, fließt durch Bönen, Bergkamen, Kamen sowie Lünen und mündet nach 32 Kilometern bei Lünen in die Lippe. Größter Nebenlauf ist die Körne, die, von Dortmund aus kommend, in der Nähe von Kamen in die Seseke fließt. Im 319 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet der Seseke leben heute rund 385.000 Menschen.

Die Seseke ist durch die schwerindustrielle Vergangenheit der Region geprägt. Da es durch die häufigen Bergsenkungen als Folge des Kohleabbaus lange nicht sinnvoll war, unterirdische Abwasserkanäle zu bauen, mussten Flüsse und Bäche als offene Abwasserläufe herhalten.

Mit dem Abschluss der Bergsenkungen veränderte sich die Ausgangslage. Heute ist das Abwasser überwiegend unter die Erde verbannt, sodass die Seseke und ihre Zuläufe wieder zu sauberen Gewässern mit hohem Wert für Natur und Erholungssuchende werden konnten oder sich noch in der Entwicklung dahin befinden.

Quelle: Lippeverband

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Oben links die Brücke mit den Bahngleisen  über die Lippe. Rechts oben sieht man wieder die Kopfweiden, die hier noch nicht beschnitten sind. In der zweiten Reihe links ein Infoschild über die Permakulturelle Seseke.

 

JEROEN DOORENWEERD

TILBURG, NIEDERLANDE

Der niederländische Künstler thematisiert die Wandlung des Flusses vom abgesperrten Unort zum Raum für die Menschen und die Natur. Für die Sesekemündung in die Lippe initiiert er einen mit Bürgern gestalteten Permakultur-Garten. Angelehnt an ein kleines Gebäude des Lippeverbandes wird der von Doorenweerd gebaute, offene Holzanbau Treffpunkt und Begegnungsstätte. Ein Steinfeld markiert den Ort zusätzlich.

Der Künstler hat Permakulturexperten an den Ort eingeladen, die den ganzheitlichen Ansatz zum Umgang mit dem Ort vermitteln und mit Lüner Bürgerinnen und Bürgern den Garten weiter entwickeln. Seine künstlerische Vision: Menschen eignen sich den neu gewonnenen Raum am Wasser an und bringen eigene Ideen zur Gestaltung ein. Das Ergebnis ist offen.

So schön wie auf dem großen Bild zu sehen sieht der künstlerische Zaun nach fast vier Jahren nicht mehr aus. Ich glaube das Ziel des Künstlers, die Lüner mit einzubinden ist deutlich fehlgeschlagen. Das sah am Montag schon richtig vergammelt aus, wie man unten auf meinem Bild sieht. Ob es das Geld wert war, min Herr Doorenweerd

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Die nächsten drei Bilder zeigen die Seseke in dem Bereich des Kunstwerkes. Unten dann sieht man den Lippedeich Richtung Innenstadt und die ersten Frühlingsboten, die Schneeglöckchen, wachsen über der eingemauerten Seseke. Wir gingen also über die Brücke und dann 100 Meter nach links. Dort liefen wir dann durch den Stadtpark. zwischen der Rundsporthalle und dem Ringhotel mit anschließendem Heinz Hilpert Theater, auf die Kurt Schumacher Straße zu. Diese überquerten wir über die Fußgängerbrücke.

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Oben die Bilder die uns Ausschnitte des Stadtparks zeigen, das Ringhotel mit seiner Auffahrt, die Fußgängerbrücke mit meinen Großen darauf, die Kurt Schumacher Straße mit einem kleinen Teil des Theaters, den Turm der katholischen Herz-Jesu Kirche und meinen Jungs beim Abstieg von der Brücke. Oben auf dem Turm sieht man eine rote Gestalt. Wer ist das? Ist es der Deibel, der mal die Gläubigen erschrecken will, oder eine nackte Maid die vor Scham ganz rot wurde. Man weis es nicht!

Herz-Jesu-Kirche (Lünen)

Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude an der Holtgrevenstraße in Lünen, einer Stadt im Kreis Unna (Nordrhein-Westfalen).

File:Kath. Herz-Jesu-Kirche.jpg

Geschichte und Architektur[Bearbeiten]

Die neugotische Halle mit polygonalen Querarmen und einem hohen ortsbildprägenden Ostturm ist nach Westen ausgerichtet. Sie steht am Südende der Altstadt und wurde 1903/04 unter der Leitung des Paderborner Dombaumeisters Arnold Güldenpfennig als Putzbau mit Eckquaderung errichtet. Die Fernansicht wird durch die abgewalmten Querdächer über den Seitenschiffjochen und die rechteckigen Nebenchöre geprägt. Der Turm mit einer Maßwerkgalerie ist mit einem von Eckaufsätzen begleiteten Spitzhelm bekrönt. Vor den Portalenzwischen dem zweiten und dritten Joch stehen abgerückte Strebepfeiler mit Maßwerkeinsätzen in den Rundungen. Im Innenraum ruhenRippengewölbe über schlanken, kapitelllosen Achteckpfeilern. Die abgekragten Dienste reichen nur im Querhaus und im Chor bis zum Boden. Die figürlichen Glasfenster in der Chorpartie sind Arbeiten von Hertel & Lersch, sie wurden 1904 angefertigt. Es sind Reste der bauzeitlichen Ausstattung erhalten. Quelle: Wikipedia

Wir gingen vor der Kirche nach rechts in die Fußgängerzone. Die Lange Straße, die Flaniermeile der Lüner Innenstadt war unser Ziel. Es war schon ein Stück nach 12 Uhr und unsere Mägen meldeten ihr Recht an. Wir kamen zur Mauerstraße, in der noch ganz viele alte Fachwerkhäuser stehen. Wir erreichten das Brauhaus Drei Linden, links auf der langen Straße, gleich nach der Einmündung Mauerstraße. Friedel wollte eigentlich gleich mit uns dort einkehren und etwas trinken. Er wollte noch einen auf seinen Geburtstag ausgeben. Da aber schräg gegenüber ein Bäcker war, bei dem man gemütlich sitzen konnte, gingen wir erst da hin. Ein belegtes Brötchen und ein Pott Kaffee weckte wieder die Lebensgeister in uns. Anschließend ging es dann ins Brauhaus und aus dem einen wurden drei ausgegebene Getränke. Ich trank drei Alsterwasser Jürgen Spezial, wenig Bier viel Sprite, und hatte trotzdem das Gefühl meine Beine etwas besoffen wurden. Wir versauten mit unseren Matschschuhen die Gaststätte, da wir wo saßen, ließen uns von der netten jungen Bedienung fotografieren und ließen sie mit dem Dreck alleine.

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Oben links gehen wir auf die Fußgängerzone. Rechts der erste 80 Jährige der sich etwas zur Rente dabei verdient. So sieht unsere Zukunft aus? Na für uns wohl nicht mehr. Links in der Mitte die Fachwerkhäuser der Mauerstraße  und rechts ein modern gestalteter Platz mit Sitzgelegenheit. Links der versaute Boden an der Theke. Und rechts wir Vier bei einem Bier. Wir gingen die Lange Straße in Richtung Lippe und Fußgängerbrücke hoch. Nach dem Bier hatten Natz, Friedel und ich einen kleinen Hunger auf eine leckere Currywurst vom Fleischer Beermann, der sich kurz vor der Brücke rechts befand. Willi konnte sich beherrschen und aß keine. Wir ließen sie uns schmecken und gingen gestärkt auf den Rückweg.

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Willi nahm mir meine Kamera weg, schlich um uns herum, und machte ein paar Bilder von unserer Currywurstorgie. Dann ging es nach links in Richtung Graf-Adolf-Straße. Auf dem anderen Lippeufer sahen wir nun schon die Lippetreppe und das Promenadencafe Opera. Auf unserer Seite das Persische Restaurant Ariana mit seine morgenländischen Fliesenfassade und das Cinnema Lünen. Dann sahen wir die Marienkirche in ihrer vollen Pracht auf der anderen Uferseite.

St. Marien (Lünen)

St. Marien, vom südlichen Lippeufer gesehen

Inneres, Blick zum Altar; links die Kapelle mit dem Gnadenbild

St. Marien ist eine katholische Pfarrkirche in LünenWestfalen. Die neugotische Basilika wurde 1894–1896 nach Plänen von Wilhelm Rincklake erbaut. Als MarienWallfahrtskirche setzt sie eine Ortstradition fort, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Geschichte[Bearbeiten]

Die alte Marienkirche

Gnadenbild

Taufstein

Die erste Kirche auf der Anhöhe am Nordufer der Lippe, ein romanischer Steinbau, wurde 1018[1] als Pfarrkirche für das damalige Südlünen – nördlich der Lippe gelegen – und die angrenzenden Bauerschaften Nordlünen, Alstedde und Wethmar (später Altlünengenannt) erbaut. 1254 wurde sie wie der ganze Ort im Gefolge der Schlacht auf dem Wülferichskamp (Brechten) zerstört und danach einige Jahre als Festung und Kerker genutzt.

Nach dem Wiederaufbau in gotischen Formen – nur der romanische Turm blieb erhalten – entstand in den 1260er Jahren das Bild der Muttergottes mit dem Kind, das die Marienreliquien der Kirche aufnahm[2] und bald als wundertätig verehrt wurde. In der heutigen Kirche hat dieses Gnadenbild seinen Platz in der nördlichen Chor-Seitenkapelle.

Anfang des 14. Jahrhunderts erlangten die Grafen von der Mark die Herrschaft über Lünen. Da ihre Rechte nördlich der Lippe jedoch angefochten blieben, ließ Graf Adolf II. ab 1336 die Stadt auf das strategisch sicherere Südufer verlegen. Die Altsiedlung auf der Nordseite blieb ungeschützt und rechtlich benachteiligt. Die Pfarrkirche gewann jedoch Bedeutung durch die Marien-Wallfahrt, die 1335 erstmals urkundlich bezeugt ist. Sie gilt als älteste im Bistum Münster.

Als in der Grafschaft Mark die Reformation eingeführt wurde, blieb St. Marien als einzige Kirche in der nordwestlichen Grafschaft Mark katholisch, auch nachdem das Hochstift Münster 1575 die Zugehörigkeit der nordlippischen „Altstadt“ zur Grafschaft anerkannt hatte. Auch Wallfahrt und Marienprozessionen wurden, von Kriegszeiten unterbrochen und durch die Grenzlage erschwert, weiter ausgeübt.

1609 kam die Grafschaft Mark zu Brandenburg. 1729 ließ König Friedrich Wilhelm I. als Vergeltung für die Rekatholisierung derreformierten Kirche in Werth durch den Bischof von Münster die Lüner Marienkirche schließen. 1735 wurde sie wieder geöffnet.

Die industrielle Entwicklung im 19. Jahrhundert führte zu einem raschen Wachstum der Stadt und der katholischen Gemeinde. Nach langem Abwägen fiel der Beschluss, die alte Kirche abzureißen und durch einen großen Neubau zu ersetzen. Die Weihe der fertiggestellten Basilika vollzog Bischof Hermann Dingelstad 1896. 1936 wurde die Feier des 600-jährigen Wallfahrtsjubiläums mit BischofClemens August von Galen zu einer Glaubensdemonstration.

Im Zweiten Weltkrieg blieb St. Marien von größeren Schäden verschont. Eine Neugestaltung des Inneren 1976 sowie der Austausch sämtlicher Buntglasfenster 1991–2003 geben der Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild.

Architektur[Bearbeiten]

Wilhelm Rincklake entwarf eine Kirche in klassischen gotischen Formen. Er folgte dem Basilikaschema mit dreischiffigem Langhaus, Querhaus, Chor und 5/8-Apsis als Ostabschluss. Den Chor flankieren zwei Seitenkapellen. Im Westen erhebt sich über dem Hauptportal der quadratische Glockenturm mit schlankem KegelHelm. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 66 m. Der Turm ist mit Kreuz und Hahn 83 m hoch und zählt damit zu den 100 höchsten Kirchtürmen Deutschlands.

Der Innenraum mit seinen KreuzrippengewölbenObergaden, Spitzbögen, Maßwerkfenstern, Säulen und Diensten bezieht seine Wirkung besonders aus dem Kontrast der dunklen Gliederungselemente zu den hell gefassten Flächen.

Ausstattung[Bearbeiten]

Mehrere bedeutende Ausstattungsstücke wurden aus der alten Kirche übernommen. Neben der etwa 1260/70 geschaffenen, als Gnadenbild verehrten und gekrönten Eichenholzskulptur der thronenden Gottesmutter mit dem Kind sind besonders der etwa gleichzeitig entstandene figürliche Taufstein und das Triumphkreuz aus dem 14. Jahrhundert bemerkenswert. Die neugotische Kanzel von 1855 mit den Figuren Christi und der vier Evangelisten wurde 2003 zu einem Altar umgestaltet. In der Marienkapelle sind historische Votivgabenausgestellt.

Ab 1991 schuf der Glasmaler Hubert Spierling für den gesamten Kirchenraum einen Zyklus von Bildfenstern mit biblischen Szenen von Tod und Leben, Sünde und Erlösung. Die Fenster der Marienkapelle stammen von Wilhelm Rengshausen.

St. Marien besitzt zwei Orgeln. Die große Orgel wurde 1996–1998 von der Orgelbaufirma Stockmann (Werl) erbaut. Das Instrument hat 45 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[3][4]

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Dann nach der Kirche zwei Baustellen direkt an der Lippe. Da wo wir auf dem Hinweg von Bauzäunen gehindert wurden näher an die Lippe zu kommen

Dann waren wir an der Konrad Adenauer Straße und musste die überqueren um dann wieder in die Lippeauen

zugelangen. Eigentlich gehört dieser Teil nicht direkt zu der Aue, sondern dort befindet sich der Segelflugplatz

Lippeweiden der Luftsportgruppe Lünen e.V. Auf diesen Wiesen findet seit 24 Jahren auch das Drachenfest statt.

Wir gingen die 1,5 km am Rande des Platzes in Richtung Westen bis zum Kleingartenverein, der an das Gelände angrenzt.

Noch einmal 500 Meter weiter kamen wir an das Gelände des Trianelkraftwerk.

 

Das Kraftwerk Lünen ist ein Steinkohlekraftwerk in Lünen im Kreis Unna.

Ansicht aus der Luft

Der Betreiber ist STEAG und gehört zum Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr. Das Kraftwerk wurde 1938 zur Versorgung eines in der Nähe liegenden Aluminiumwerks von der Steag errichtet. Die damalige Leistung betrug 180 Megawatt.[1]

Das Kraftwerk besitzt heute zwei Kraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 507 Megawatt; die beiden Blöcke weisen Leistungen von 350 Megawatt und 157 Megawatt auf.[1] Zusätzlich steht seit 1984 ein 110-Megawatt-Turbogeneratorsatz zur Bahnstromerzeugung zur Verfügung. Neben der Stromerzeugung speist das Kraftwerk seit Ende 2003 in das Fernwärmenetz der Stadt Lünen ein.[1] Der jährliche Steinkohleverbrauch beträgt 960.000 Tonnenund der CO2-Ausstoß 2,1 Millionen Tonnen (980 g CO2 pro kWh). Der kleinere der beiden Kraftwerksblöcke speist auf der 110-kV-Ebene über die Schaltanlage Lünen in das Verteilnetz von Westnetz ein, der größere Kraftwerksblock auf der 220-kV-Ebene über die Schaltanlage Elmenhorst in das Übertragungsnetz von Amprion und DB Energie.[2]

Im November 2012 wurde bekannt, dass Steag und Deutsche Bahn den Vertrag über die Lieferung von 110 MW Bahnstrom bis 2018 verlängert haben.[3]

Der Schornstein des Kraftwerks hat eine Höhe von 250 Metern. Das Kraftwerk bezieht sein Kühlwasser aus der Lippe.

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Oben die Bilder zu unserem Weg zum Kraftwerk. Oben links geht Bernhard am Segelflugplatz entlang. Oben rechts

ein Blick über die Lippewiesen. In der Mitte links ein Blick auf das Trianelkraftwerk aus der Ferne. Links macht natz eine kleine Pause

Unten links der Kühlturm aus der Nähe. Rechts der Zufluss des Kühlwassers aus der Lippe. Wir hatten fast unseren Ausgangspunkt erreicht.

Über die Moltkestraße ging es zur Schlossallee. Vorher sahen wir noch den Abfluss des Kühlwassers aus nächster Nähe.

Das fließt hinter dem Wehr wieder in die Lippe. Dann erreichten wir Bernhards Auto und hatten es geschafft. 12,3

km waren wir gewandert. Wir hatten eine schöne Runde gedreht un viel neues gesehen. Das Wetter hätte schöner sein können,

aber die Hauptsache ist ja immer, dass es nicht regnet.

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Wir stiegen ins Auto und Natz fuhr uns sicher nach Haues. Wir waren wieder einmal lange unterwegs. Es war

15:30 Uhr als ich zu Hause war.

Männer es war wieder schön mit euch!

Opaju