In der letzten Woche mussten wir eine Pause machen, die mehrere Ursachen hatte. Am Montag wollten wir aber wieder los. Friedel wollte unbedingt noch einmal in das Zillertal in Bochum, dass dort an der A 43 liegt. Dort waren wir ja am 22.08.2016 gewesen, hatten aber die Berger Mühle verpasst. Die wollten wir am Montag unbedingt sehen. Willi war noch verhindert und so fuhren wir zu Dritt. Treffen war beim Friedel im Möllerskamp. Ich fuhr rechtzeitig los und besorgte noch unsere Kultfleischwurst für den kleinen Hunger unterwegs. Wie immer beim Metzger Wolf In den Birken. Das lag auf meinem Weg. Natz und ich hatten uns nicht verabredet, um zusammen zum Friedel zu fahren. Vergessen. So fuhren wir getrennt dort hin. Natz war schon da, als ich ankam. Ich begrüßte noch Marita, die am Montag ihre letzte Schicht als langgediente Krankenschwester gemacht hat. Willkommen im Club der Rentner.
Dann ging es los. Friedel hatte die Tour in Google Earth gelegt und versucht sie mir zu schicken. Das hatte am Sonntag nicht geklappt und so mussten wir uns voll auf Friedel verlassen. Beim telefonieren am Sonntag hatte er mir einige Eckpunkte unserer Tour genannt. So wusste ich, dass wir auf dem Rückweg am Gasometer in Herne vorbeikommen. Da gibt es auch ein Cafe Del Sol. Das merkte ich mir.
Das Wetter war Fahrradfahrwetter. Am Morgen noch etwas kühl, das sollte sich aber schnell ändern. Es ging über die die Straßen Möllerskamp, Jahnstraße, Am Dümmerbach auf die Zechenstraße. Dort fuhren wir nach rechts bis zur Tannenbergstraße. Die brachte uns an ihrem Ende an den Meckinghover Weg. Dort fuhren wir nach rechts. Vorbei an der Versöhnungskirche ging es bis zur Böckenheckstraße. Die überquerten wir und verließen den Dümmer. Es ging bergan durch die Felder zwischen Dümmer und Meckinghoven. Das ist sehr häufig unser Weg, wenn wir in Richtung Ruhrgebiet fahren. Ich hasse diesen Weg, da er mir am frühen Morgen schon Schmerzen bereitet. Er zieht sich etwas mehr als einen Kilometer bis zur Dahlstraße. Dabei sind 14 Höhenmeter zu überwinden. Die Aussicht vom Meckinghover Weg in alle Richtungen, lässt mich dann wieder alles vergessen.
Das erste Bild zeigt Natz auf der Straße Am Dümmerbach. Im Hintergrund die Schornsteine des alten Kohlekraftwerks von Datteln. Das zweite Bild ist auf der Tannenbergstraße entstanden. Das dritte Bild an der Versöhnungskirche, die am Meckinghover Weg liegt. Die nächsten vier Bilder zeigen das Panorama vom Meckinghover Weg aus fotografiert. Ein wolkenloser Himmel überspannt alles.
Wir erreichten die Dahlstraße und fuhren nach links. Nach 110 Meter bogen wir nach rechts ab in die Straße Timmers Garten. Die befuhren wir bis zum Neuer Weg. Den überquerten wir und fuhren auf dem Radweg bis an die Dortmunder Straße. Es ging dort nach rechts zum Kreisverkehr vor Horneburg. Den durchfuhren wir und bogen dann auf die Horneburger Straße ab. Es ging herunter ins Dorf Horneburg. Am Schloss Horneburg machten wir einen Stop. Friedel wollte einmal auf das Schlossgelände fahren. Darf man da hin? Man darf, ein netter Mitarbeiter, asiatischer Abstammung erlaubte uns eine Runde durch den Schlosspark zu fahren. Das taten wir natürlich gerne.
Im ersten Bild fahren wir auf dem neuer Weg in Richtung Dortmunder Straße. Das zweite Bild zeigt Natz, der auf die Schlosskirche zufährt. Im dritten Bild steht der Schützenbaum und im Hintergrund der Südturm des Schlosses. Das es eine Gräfte gibt am Schloss war mir neu. Die nächsten Bilder sind im Schlosspark entstanden. Aus einem alten Einmannbunker ist ein Zelt entstanden. Eine Kletterwand gibt es auch.
Wir hatten unsere Schlossrunde beendet und verließen das Gelände wieder.
Eine Fülle von Leben und Erleben
Das Gebäude des Schlosses Horneburg ist gut 600 Jahre alt, die Arbeit darin hochmodern. Das Förderschulinternat Schloss Horneburg ist heute eine Jugendhilfe-Einrichtung mit einem besonderen Konzept. Träger ist der Caritasverband für die Diözese Münster.
Schloss Horneburg wurde zum ersten Mal vor über 600 Jahren urkundlich genannt. Eigentümer des historischen Gebäudes ist heute der Kreis Recklinghausen. Nach einer wechselvollen Geschichte befindet sich in dem historischen Gebäude seit 1965 ein Förderschulinternat in Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.V.
Der ursprüngliche Auftrag des Förderschulinternates Schloss Horneburg bestand in der Integration von Spätaussiedlerkindern, von Flüchtlingskindern und Jugendlichen aus Indochina.
Seit Beginn der 90-er Jahre leben zunehmend Kinder und Jugendliche im Rahmen der Hilfe zur Erziehung im Förderschulinternat Schloss Horneburg oder werden in Form von familienergänzender Betreuung im Tagesinternat unterstützt.
Wohnen und Leben
Die Kinder und Jugendlichen leben in Gruppen, die durch multiprofessionelle Teams mit einem Betreuungsschlüssel von 3:1 in ihren psychosozialen und schulischen Prozessen begleitet werden. Als Räumlichkeiten stehen das historische Schloss sowie die miteinander verbundenen Wohnhäuser zur Verfügung.
Im Schloss befinden sich der Verwaltungs- und Hauswirtschaftsbereich, die Küche, Speiseräume für jede Gruppe und gemeinschaftlich genutzte Räume wie Aulen, Musik- und Theaterräume sowie Gesprächs- und Therapieräume.
In den Wohnhäusern befinden sich fünf eigenständige Einheiten sowie das Tagesinternat. Jede der Gruppen verfügt neben den Mehrbettzimmern mit Bad und WC über Gruppenräume, Sitzecke, Speiseraum, Wohnzimmer und Mitarbeiterzimmer.
Für alle Gruppen gemeinsam nutzbar sind weitere Räume für Sport, Werken, Disco, Spiele, Meditation und Entspannung etc. Zusätzlich verfügt das Förderschulinternat über eine eigene, modern und großzügig ausgestattete Sport- und Therapiehalle.
Das weitläufige Außengelände bietet vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Ein angrenzendes Waldgebiet ermöglicht das aktive Erkunden von Natur und Umwelt. Die sich auf dem Schlosshof befindenden Außenanlagen laden ein zu Spiel und Sport (z. B. Tischtennis, Volley- und Basketball, Badminton, Klettern, Schlauchbootfahren etc.). Für das gesellige Beisammensein stehen ein Grillplatz und verschiedene Sitzgelegenheiten zur Verfügung.
Der pädagogische Alltag beinhaltet die Erfüllung physischer und psychischer Grundbedürfnisse, kontinuierliche Beziehungserfahrungen, Aspekte der Normen- und Wertevermittlung und deren Internalisierung sowie die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Der klar strukturierte Alltagsrhythmus mit seinen festen Regeln und Grenzen bietet eindeutige Orientierung und Sicherheit.
Die so im Gruppenalltag erfahrbaren Normen und Werte bilden die Grundlage, auf der die Kinder und Jugendlichen alternative Verhaltensmuster erproben und einüben und somit ihr Handlungs- und Bewältigungsrepertoire erweitern können. Kinder und Jugendliche werden ihrer Entwicklungssituation entsprechend mit Herausforderungen des Alltags konfrontiert, zur selbstständigen Gestaltung von Entwicklungsaufgaben ermutigt sowie durch gezielte Hilfestellung und Ich-stärkende Maßnahmen darin unterstützt, diese zu bewältigen. Quelle: Förderschulinternat der Diozöse Münster
Wir überquerten die Straße und fuhren über die Schloßstraße durch das Dorf Horneburg. Vorbei an der alten Maschinenbaufabrik und dem Baumschulenbetrieb, erreichten wir die Straße Auf der Heide. Auf die bogen wir nach Rechts ab. Die Straße verbindet die Schloßstraße und die Wilhelmstraße, der zweiten Straße die durch das ganze Dorf verläuft. Wir erreichten die Wilhelmstraße nach 240 Meter und fuhren aber nach links Auf der Heide weiter. Es ging in die Felder zwischen Horneburg im Osten und Essel im Westen. Im Norden war die Stadtgrenze von Oer-Erkenschwick. Nach 810 Meter macht der Weg eine 90 ° Wende nach links und dann heißt der Weg Am Breiten Teich und verläuft nach Süden auf die Straße Hochfeld zu. Die erreichten wir und fuhren etwas nach links um sie dann zu überqueren. Auf der anderen Seite der Straße fuhren wir auf den Weg Breitenbruch. Dieser Weg ist eine Rappelstrecke erster Güte und forderte unseren Rädern und unseren Armen und Schultern alles ab. Nach 520 Metern war es geschafft. Wir fuhren nach rechts auf den Weg Heiligenkamp. Der ist seid einiger Zeit neu asphaltiert und sehr gut zu fahren. Nach 530 Meter war für uns die die Herrlichkeit aber wieder vorbei. An dem Wegedreieck Heiligenkamp, Ickerottweg und Im Wittbusch fuhren wir nach links auf den Ickerottweg und der war wieder eine Rappelstrecke. Den fuhren wir bergab in das Industriegebiet, dass früher die Schächte 7/8 der Zeche König Ludwig beherbergte. Nach 620 Meter Fahrt bogen wir nach links vom Ickerottweg ab und fuhren über den Parkplatz des Discounters Lidl bis zur Sachsenstraße. Dort befindet sich im Moment eine Großbaustelle. Es wir über die Sachsenstraße eine neue Brücke gebaut. Eine Radfahrerbrücke, die zur König Ludwig Trasse gehört. Unser Traum, da in den nächsten Jahren drüber zu fahren, bis an den Becklemer Busch.
Im ersten Bild haben wir gerade die Straße Hochfeld überquert und fahren auf die Rappelstrecke Breitenbruch. Im Hintergrund ragt der Suderwicher Kirchturm über den Hügel. Im zweiten Bild sieht man eine Wolkenmaschine. Ein Kraftwerk bläst Dampf in die Luft. Da es am Montag kaum Wind gab, steigt der Dampf kerzengerade in die Luft. Ich glaube es ist das Steakkraftwerk in Herne zwischen Baukau und Crange. Dort werden wir am Nachmittag vorbeifahren. Das dritte Bild zeigt noch einmal die Kirche in Suderwich. Das Bild entstand am Anfang des Heiligenkamp. Im nächsten Bild nur Windräder, nah und fern. Im fünften Bild fährt Friedel gerade auf den Parkplatz bei Lidl. Das sechste Bild zeigt die neue Brücke vom Parkplatz bei Lidl aufgenommen. Im letzten Bild standen wir an der Sachsenstraße, und hatten die Brücke schon unterquert.
Das war gar nicht so einfach, weil die Baustelle den Weg auf die andere Straßenseite erschwerte. Wir fuhren dort auf einen Weg, der unterhalb der König Ludwigtrasse, in Richtung Naturfreibad Suderwich verlief. Nach 180 Meter bogen wir dann von dem Weg nach links ab. Zwischen Fußballplatz und den Tennisplätzen, fuhren wir bis zur Straße Am Freibad. Dort ging es nach rechts weiter. Nach einigen Metern fuhren wir auf den großen Parkplatz vor der Helmut Pardon Sporthalle. Über den fuhren wir bis zur Lülfstraße. Dort fuhren wir nach links und nach einigen Metern wieder nach rechts in die Straße Im Paßkamp. Nach 260 Metern erreichten wir die Schulstraße und bogen nach links auf diese. Nur kurz fuhren wir auf Im Paßkamp, denn dann ging es schon wieder nach rechts auf die Margaretenstraße. Die brachte uns durch die ehemalige Bergarbeitersiedlung, die östlich von der Suderwicher Alm liegt.
Die Suderwicher Alm
Haben Radfahrer auf der König-Ludwig-Trasse vorhin noch das (Herner) Meer gesehen, so geht es innerhalb Recklinghausens in die „Alpen“ hinauf – und auf zwei Almen. Am westlichen Ortsrand von Suderwich befand sich die Schachtanlage IV / V der Zeche König Ludwig. Sie ging 1902 in Betrieb und war an die König-Ludwig-Trasse angeschlossen. Kurz vor der Stilllegung der gesamten Zeche 1965 wurde diese Schachtanlage der Haupt-Förderbetrieb der Zeche. Die Kokerei arbeitete noch bis 1978. Einige Überreste in Form von wenigen Gebäuden wie der straßenüberspannenden Kaue und einigen Grundstücksmauern haben bis in die heutige Zeit überlebt, darüber hinaus ist das Zechengelände einem Gewerbegebiet gewichen. Geteilt wird es durch die Trasse der ehemaligen Güterbahn. Zwei Hügel trennen das neue Gewerbegebiet auf der Nord- und auf der Südseite jeweils von der angrenzenden alten Zechensiedlung von Wilhelminen- und Margaretenstraße. Bezeichnet werden diese Berge ein wenig idyllisch als Suderwicher Alm. Eine Alm ist bekanntlich eine Weide, die nur in der Sommerzeit in größeren Höhen der Alpen vom Vieh genutzt wird. Dabei ist der ältere, terrassenartig aufgebaute Teil im Norden die Alte Suderwicher Alm, der jedoch wesentlich größere, etwas jüngere Teil südlich der Bahn die Neue Suderwicher Alm. Diese hat nach Süden sanfter auslaufende Hänge und nur im Norden steile Anstiege mit schmalen Terrassen. Rechts in der Abbildung ist ein Reliefbild der beiden Almen dargestellt.
Beide Hügel sind durch Wege erschlossen und ermöglichen als kleines Naherholungsgebiet zwischen Gewerbe- und Wohngebiet einen guten Blick auf die Umgebung. Vermutlich sind sie aus der Abräumung des Zechengeländes entstanden – jedenfalls nach der Schließung der Schachtanlage und damit keine Bergehalden, wie man sie neben einer Zeche auch erwarten könnte.
Die Spitze der Neuen Alm ziert ein Unterstand mit einem pyramidenförmigen Zeltdach. Er wird als „Utkiek“ bezeichnet – eine im Gegensatz zu den eher im Süden verorteten Almen norddeutsche Bezeichnung für den Ausblick.
Der Utkiek auf der Neuen Suderwicher Alm |
Aufstieg vom ehemaligen Zechengelände aus |
Blick auf die Wohnsiedlung von Suderwich |
Utkiek: Überdachter Aussichtspunkt |
Eine Treppe im Nordosten führt direkt zum Aussichtspunkt |
Steilere und terrassierte Alte Suderwicher Alm |
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Blick von der Alten zur Neuen Alm im Gegenlicht |
Quelle: WWW.Halden.Ruhr&Ruhrgebiet-Industriekultur.de
Wir kamen auf der Katharinenstraße heraus, die unterhalb der Suderwicher Alm verläuft. Wir fuhren links, rechts und waren dann auf der Henrichenburger Straße. Vorbei an der alten Zechenmauer von König Ludwig IV/V fuhren wir bis an die Röllinghauser Straße. Die überquerten wir und fuhren über die Zechenstraße nach Oberröllinghausen hoch. Wir erreichten die Mitte des Dorfes und fuhren nach links auf die Ortlohstraße. Friedel hatte am Montag vor, einmal auf den Schulbauern- und Naturschutzhof Recklinghausen e.V. zu fahren. Wenn man uns darauf fahren ließ. Nach 100 Metern auf der Ortlohstraße bogen wir nach links in einen Weg ein, der uns auf den Hof brachte. Die Leute dort waren freundlich und erlaubten uns über den Hof zu gehen. Das taten wir Natürlich gerne. Kindergruppen waren dort beschäftigt. Eine Gruppe dabei, Birnen zu zerhacken und dann den Saft heraus zu pressen. Eine andere Gruppe holte gerade ein Pferd aus der Box.
Alle Fünftklässler der Gesamtschule Recklinghausen-Suderwich erhalten ein Jahr lang regelmäßig Unterricht auf dem Schulbauernhof. Betreut werden sie vom Schulbauernhofleiter, seinen Mitarbeiter/innen, den begleitenden Lehrer/innen und angehenden Erzieher/innen, die im Berufskolleg Castrop-Rauxel ausgebildet werden. Dies teilen die Schüler/innen für einen Schulbauernhoftag in folgende fünf Arbeitsgruppen ein:
1. Küchengruppe
2. Gartengruppe
3. Ökologiegruppe
4. Tiergruppe
5. Technikgruppe
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Bei etwa 30 Schüler/innen pro Klasse umfasst somit eine Gruppe 6 Kinder. Diese durchlaufen alle Gruppen im Wechsel.
Die Küchengruppe bereitet das Mittagessen zu. Dabei erfährt sie Vieles über eine gesunde Ernährung sowie über die Herkunft und der Aufzucht der Produkte, die ausschließlich vom Bauernhof stammen. Nehmen lernen die Kinder. Sie erfahren, dass für die Besorgung der Zutaten kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid frei wird. Das Vollkornmehl z.B wird selbst von Hand gemahlen, der Holzofen für das Backen einer vegetarischen Pizza vom Holz des eigenen Hofes befeuert wird. Die Gewürze und Kräuter stammen aus dem eigenen Garten.
Dieser wird von der Gartengruppe gepflegt. Kinder säen Samen für Kräuter und Gemüse aus. Die Anzuchterde stammt vom eigenen Kompost. Sie ernten die Früchte des Gartens und werden angeleitet selber Kräuter oder Gemüse zu züchten, wodurch der Transport dieser Güter über Wasser, Luft und Straße vermieden wird. Die Ökologiegruppe sorgt unter anderem für den Baumschnitt, damit z.B. Obstbäume gut gedeihen können und viele Früchte tragen. Die Bedeutung der Streuobstwiese als Ökosystem kommt dabei auch zur Sprache. Aufgesammelte Äpfel werden mit einer Handpresse, d. h. ohne eine Maschine, zu Apfelsaft, z.B. für das Schulbauernhoffest, gepresst. Außerdem setzen sie auch neue Bäume, die unter anderem auch dem Lärmschutz dienen.
Das Pflegen der Tiere des Hofes übernimmt die Tiergruppe. Die Kinder sammeln z.B. die Eier der frei laufenden Hühner auf und lernen artgerechte Tierhaltung von Massentierhaltung zu unterscheiden. Sie füttern die Tiere mit natürlichem Futter, ohne Zusätze von Medikamenten oder wachstumssteigernden Mitteln.
Die Technikgruppe repariert z.B. Zäune oder Anlagen für den Baumschutz. Sie erstellt Hinweisschilder für den Schulbauernhof. Die Farben werden, ohne Chemie, von Pflanzen gewonnen. Alle Arbeiten werden von Hand, ohne elektrische Maschinen, die wieder schädliches Treibhausgas erzeugen würden, ausgeführt u. a. mit Handsäge, Handbohrer und Schüppe.
In jedem Bauernhofjahr steht das Thema „Was macht der Bauer im Winter“ auf dem Programm. Dabei werden z.B. Weidenkörbe und natürlicher Weihnachtsschmuck ohne Kunststoffe hergestellt. Die Bedeutung des Recycling wird dabei auch behandelt. So werden z.B. Kerzen aus Kerzenresten hergestellt, die normalerweise weggeworfen werden.
Ferner werden die Kinder auf die Müllproblematik hingewiesen. Auf dem Hof existieren keine Mülleimer. Kinder müssen Verpackungen, wenn sie sie z.B. für das Frühstück mitbringen, wieder mit nach Hause nehmen.
Die Themen, die auf dem Bauenhof angesprochen werden, nehmen Einzug in den Unterricht der Schule, um die Nachhaltigkeit sicherzustellen. Das in dem Bauernhofjahr Erlernte können die Schüler/innen bis zur 10. Klasse durch Anwahl der Bauernhof-AG fortsetzen.
Quelle: Resu Städtische Gesamtschule Recklinghausen
Die Bilder zeigen unsere Fahrt durch Suderwich und dann vom Schulbauernhof.
Wir verabschiedeten uns von den Kindern und den Betreuern und fuhren wieder zur Ortlohstraße. Dort nach links. Wir fuhren dann die Ortlohstraße herunter, überquerten die Bahnlinie Hamm-Oberhausen-Osterfeld, dann die Schmalkaldener Straße im Bereich des Möbelhauses Ostermann. Von dort ging es zur Autobahn A2, die wir überquerten. Wir erreichten den Recklinghäuser Stadtteil Röllinghausen. Es ging weiter auf der Ortlohstraße durch den Stadtteil. Wir erreichten den Netto Markt in Röllinghausen, überquerten die Straße und hatten dann die König-Ludwig-Trasse erreicht. Auf die bogen wir ein. Diese ehemalige Zechenbahntrasse sind wir schon öfters gefahren. Meistens von der anderen Seite kommend. Die Seite war am Montag unser Ziel. Wir wollten die drei Km bis zum Yachthafen in Castrop-Rauxel fahren. Das taten wir dann auch. Vorbei an der alten Pechhalle, die sofort links an der Trasse liegt, ging es bis zu der alten Diesellok, die in einem angedeuteten Strebausbau steht. Dort wollten wir eigentlich unsere Fleischwurst essen. Aber die Bank war von anderen Radfahrern besetzt und so fuhren wir weiter. Wir überquerten die Emscher kurz vor Pöppinghausen und erreichten dann das große Umspannwerk in Pöppinghausen. Das lag auch links von der Trasse, die dann am Yachthafen zu Ende war.
Die beiden ersten Bilder sind von der Autobahnbrücke über der A2 entstanden. Das nächste Bild ist auf der Brücke entstanden die die Emscher vor Pöppinghausen überspannt. Im Hintergrund wieder die Wolkenmaschinen des Ruhrgebiets. Das vierte Bild zeigt die Emscher dort und den Emscherradweg. Den werden wir auf unserem Rückweg fahren. Im fünften Bild sieht man wieder ein Kraftwerk. Das nächste Bild zeigt Natz auf der Trasse. Die beiden letzten Bilder zeigen dann das „Herner Meer“ im Bereich der Schleuse Herne Ost. Es zeigt den ehemaligen Werkshafen der Zeche Friedrich der Große.
Wir fuhren daran vorbei in Richtung Schleuse Herne Ost. Dort wollten wir unsere Fleischwurstpause machen und hofften auf eine Bank. Der Wunsch erfüllte sich aber leider nicht. Keine Bank in Sicht. Wir überquerten die Schleuse und machten auf der anderen Seite einen Stop. Dort war ein hoher Bordstein, auf den wir uns setzten und unsere Fleischwurst aßen.
HERNER MEER
Die Wasserfläche oberhalb der Schleuse Herne-Ost, die sich zum Vorhafen der Schleuse hin verbreitert, bezeichnet man als Herner Meer. Es ist ungefähr 500 Meter lang und 250 Meter breit und reicht vom letzten Anleger am Vorhafen bis zum AMC Castrop-Rauxel. Das Herner Meer ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und Standort der EMSCHERKUNST-Stahlskulptur Reemrenreh des Bildhauers Bogomir Ecker.
Quelle: Metropoleruhr
Schleuse Herne-Ost
Die Schleuse Herne-Ost gehört – vom Rhein her – zur letzten der fünf Kanalstufen desRhein-Herne-Kanals in Herne. Die Zwillingsschleuse befindet sich bei Kanalkilometer 37,26. Herne-Ost wurde 1914 als östlichste von den ursprünglich sieben Kanalstufen des Rhein-Herne-Kanals in Betrieb genommen.
Die Schleusenanlage Herne-Ost wurde in den Jahren 1986 bis 1992 erneuert. Die neuen Schleusenkammern sind jeweils 190 Meter lang und 12 Meter breit. Die Drempeltiefe(Wassertiefe am oberen Tor) beträgt 4 Meter. Zum Oberwasser bildet ein Drehsegmenttor den Abschluss. Stemmtore schließen die Kammern zum Unterwasser ab. Der Unterschied zwischen Ober- und Unterwasser beträgt 12,8 Meter. Eine Schleusung benötigt ca. 14 Minuten, die Ein- und Ausfahrzeiten der Schiffe nicht eingerechnet.
Die beiden Schleusenkammern sind so verbunden, dass das ablaufende Wasser der einen Kammer zum Auffüllen der anderen benutzt werden kann, bis Gleichstand eingetreten ist. Deshalb die Bezeichnung Zwillingsschleuse. Die zweite Hälfte des Wassers wird dann ins Unterwasser abgelassen, die andere, halbvolle Kammer wird vom Oberwasser aus gefüllt. Auf diese Weise ist der Wasserverbrauch je Schleusung halbiert. Da ein Kanal ein stehendes Gewässer und kein Fluss ist, muss der Wasserverlust des Oberwassers beim Schleusen aufwendig durch Zurückpumpen wieder ausgeglichen werden, deshalb ist auch diese Kanalstufe wie alle anderen mit einem Pumpwerk ausgestattet (siehe auch Wasserübergabe Hamm).
Quelle: Wikipedia
Oben die Bilder sind an der Schleuse Herne Ost entstanden und zeigen das Unterwasser sowie im letzten Bild das Steagkraftwerk.
Nach einer kurzen Diskussion, ob wir nach rechts oder links fahren, ging es weiter. Wir fuhren, wie vom Friedel geplant, nach links von der Schleuse weg. Das war gut so, denn sonst hätten wir nicht die Begegnug der besonderen Art gehabt. Es ging 420 Meter nach Osten zuerst entlang der Schleuse und dann auf den Yachthafen in Herne zu. Dort bogen wir nach rechts ab und erreichten nach 250 Meter die Gneisenaustraße. Auf die fuhren wir nach rechts. Nach weiteren 390 Metern bogen wir nach rechts auf einen Weg, der Zechenring heißt. der machte nach 70 Metern einen Linksknick und führte uns fast parallel an der A42 in Richtung Osten entlang. Nach etwa 400 Meter erreichten wir drei Wohnblocks, die sehr heruntergekommen aussahen. Ich erinnerte mich, dass wir dort schon einmal hergefahren waren. Von der anderen Seite kommend hatten wir schon damals das Auffanglager für Flüchtlinge gesehen.
Zechenring heißt eine Sackgasse am Gelände der ehemaligen Zeche Friedrich der Große 3/4. Läuft man diese Straße bis zum Ende, trifft man auf einige ältere graue Zechenhäuser und seit einiger Zeit auf mehrere Reihen ebenfalls grauer Container – hier leben Asylbewerber. Auch wenn sie offiziell nicht Flüchtlinge genannt werden, so sind diese Menschen aus ihrer Heimat geflohen – wegen Krieg, Verfolgung oder einfach wegen Perspektivlosigkeit. Doch aus welchem Grund auch immer die Flüchtlinge versuchen, dauerhaft in Deutschland bleiben zu dürfen, alle eint die Hoffnung auf ein besseres Leben. Quelle: halloherne
Es sind immer noch Asylbewerber in den drei Wohnblocks untergebracht. Ob die Container noch belegt sind habe ich nicht gesehen. Wir fuhren daran vorbei. Ein Mann fegte gerade den Weg vor dem ersten Haus.
Oben die beiden ersten Bilder zeigen den Yachthafen in Herne. Das letzte Bild zeigt Friedel, der gerade an den Asylbewerberhäusern vorbeifährt.
Wir erreichten die Ilsederstraße und bogen nach rechts ab. Nach 130 Metern erreichten wir dann die Von Waldhausen Straße, über die in diesem Bereich die A42 geführt wird. Unter die fuhren wir her und bogen dann nach links auf den Weg Josefinenstraße. Ich war vorher noch etwas nach links gefahren, um die alte Seilscheibe des Förderturms der Zeche Friedrich der Große zu fotografieren.
Oben das Bild mit der Seilscheibe. Die steht an der Von Waldhausen Straße und südlich der ehemaligen Schächte 3 und 4 der Zeche Friederich der Große.
Nach 180 Meter erreichten wir eine Brücke, die über der Köln-Mindener Eisenbahnlinie gespannt war. Die überfuhren wir und waren dann auf dem Vosnacken. Das ist eine Straße die durch das gleichnamige Naturschutzgebiet führt.
Naturschutzgebiet Voßnacken
Das Naturschutzgebiet Voßnacken (teilweise auch Vossnacken geschrieben) ist ein knapp 20 ha großesNaturschutzgebiet im Nordosten der nordrhein-westfälischen Großstadt Herne.
Das Gebiet ist sehr unregelmäßig begrenzt. Die größte Ausdehnung in Nordsüdrichtung beträgt etwa 500 Meter von der Brücke der Emschertalbahn über die Straße Voßnacken bis zum südlichsten Punkt nördlich der Castroper Straße mittig zwischen Voßnacken und der Brücke über den Sodinger Bach. In Westostrichtung sind es etwa 850 Meter vom Sodinger Bach bis zur Dorfstraße zwischen Belmers Busch und dem Damm der Emschertalbahn. Nördlich schließt sich ein Landschaftsschutzgebiet bis zum Bogen der Emschertalbahn an. Von West nach Ost quer durch das Gebiet verläuft ein ehemaliger Damm im früheren Verlauf der Emschertalbahn von der heutigen Hunbergstraße bis zum Haltepunkt Börnig.[1] Die Einrichtung des Naturschutzgebietes erfolgte, um die feuchten bis nassen Waldgebiete zu erhalten, die teilweise sehr alte Buchen und die Lebensstätten gefährdeter Amphibien-, Insekten- und Vogelarten beherbergen.
Durch Bergsenkungen hat sich ein Feuchtbiotop gebildet, in dessen tiefstem Bereich sich ein etwa dreieinhalbtausend Quadratmeter großer See befindet.
Das nördlich liegende Landschaftsschutzgebiet wird zum größeren Teil landwirtschaftlich genutzt. Entlang dem Sodinger Bach verlaufen Wirtschaftswege, ein weiterer Teil liegt brach und ist von Wald bestanden. Die Straße Voßnacken, die früher die Josefinenstraße über die Köln-Mindener Bahnstrecke und unter der Emschertalbahn hindurch mit der Castroper Straße verband, ist von der Castroper Straße her zur Sackgasse gemacht worden. Die frühere Straßenbrücke über die Köln-Mindener Bahnstrecke ist durch eine Gehwegbrücke ersetzt, Autoverkehr findet daher im Naturschutzgebiet nicht mehr statt. Quelle: Wikipedia
Wir fuhren 310 Meter und bogen dann nach rechts ab. Wir unterfuhren die Bahnlinie die nach Dortmund verläuft. Nach 180 Meter erreichten wir dann, den oben im Bericht erwähnten See. Genau dort wo der kleine Steg uns eine gute Sicht auf das Gewässer ermöglichte. Und dort hatten wir dann unsere Begegnung der besonderen Art.
Oben im ersten Bild fährt Friedel gerade über die Alte Eisenbahnbrücke, die voller Graffiti ist. Dann zweimal die die Bahnlinie mit je einer Brücke im Westen und im Osten. Im nächsten Bild hatten wir gerade die Eisenbahnbrücke unterquert, die die Schienen in Richtung Dortmund trug. Dann der See, der nicht wirklich einladend aussah. Das Wasser sah aus, als sei dort Öl eingeleitet worden. das waren bei näherem Hinsehen aber Pollen die an der Oberfläche schwammen. Im letzten Bild war dann gerade eine Ente gelandet. Man sieht noch die Ringe um sie herum.
Aber dann geschah das, was wir dort nicht erwartet hätten. Unsere Begegnung der besonderen Art. Eine Bisamratte oder ein Nutria, war aus dem Uferdickicht, links vom Steg auf den See geschwommen. Es war sehr neugierig und schwamm auf uns zu. Es musste gehört haben, dass wir dort am Steg waren. Meine Kamera war sofort schussbereit und so konnte ich einige schöne Bilder von dem Tier machen. So etwas sieht man ja bei uns nicht jeden Tag. Friedel hatte ein paar trockene Plätzchen dabei und warf dem Tier eins entgegen. Es holte sich gleich das Plätzchen und fing an zu fressen. Während ich auf das Tier fixiert war, kam ein Radfahrer mit seinem Hund auf uns zu. Das Nutria war kurz wieder im Uferdickicht verschwunden. Der Mann ging auf den Steg. Er hatte altes Brot in einer Tüte dabei. Die öffnete er. Das muss der Nutria gehört haben und schon schwamm es wieder heran. Der Mann erzählte uns, dass er jeden Tag hier her käme und das Tier fütterte. Da war uns klar warum das Tier keine große Scheu mehr hatte. Ich fragte den Mann, ob es dort noch mehrere Nutrias gebe. Das verneinte er und meinte, dass der Nurtia irgendwo ausgebüxt wäre.
Nutria
Die (selten: das) Nutria (Myocastor coypus), auch Biberratte oder seltener Sumpfbiber, Schweifbiber,Schweifratte oder Coypu genannt, ist eine aus Südamerika stammende und in Mitteleuropa eingebürgerteNagetierart. Sie wird entweder in einer eigenen Familie, Myocastoridae, oder als Unterfamilie Myocastorinae innerhalb der Stachelratten (Echimyidae) eingeordnet. Nach neueren molekularen Analysen (aufgrund homologer DNA-Sequenzen, mitochondriale und nukleare Gene) gehört die Gattung unzweifelhaft zu den Echimyidae. Sie ist hier der einzige wasserlebende (semiaquatische) Vertreter in einer Gruppe sonst bodenlebender Gattungen.[1]
Die Nutria wird gelegentlich mit der aus Nordamerika stammenden Bisamratte verwechselt, die sich gleichfalls inEuropa als Neozoon etabliert hat, allerdings kleiner ist und einen seitlich abgeplatteten Schwanz hat.
Die Nutria erreicht eine Körperlänge von bis zu 65 cm und wiegt erwachsen zwischen acht und zehn Kilogramm. Ihr runder, schuppenbedeckter, kaum behaarter Schwanz hat zudem eine Länge von etwa 30 bis 45 Zentimetern. Die Tiere erreichen damit fast dieselbe Körpergröße wie ein Biber. Männliche Nutrias werden generell etwas größer als die Weibchen. An den Hinterfüßen haben sie jeweils zwischen den ersten vier ZehenSchwimmhäute. Auffällig ist bei erwachsenen Tieren auch die orange Färbung der Nagezähne – diese wird durch Eiseneinlagerung hervorgerufen.
Die Fellfarbe ist rötlichbraun, an der Bauchseite leicht gräulich. Aus Pelztierzuchten entflohene Tiere zeigen daneben eine Reihe farblicher Varianten. Bei ihnen kommen hellgraue, dunkelgraue, schwarze, braune, rötliche, gelbliche oder fast weiße Fellfarben vor.
Die Zahnformel weicht von der der meisten Nagetiere dadurch ab, dass sie neben den Molaren noch über jeweils einen Prämolar verfügt. Dies ist ein charakteristisches Merkmal der Meerschweinchenartigen (Cavioidea), für die folgende Formel gilt:
Die ursprüngliche Heimat der an Flüssen, Seen, Teichen und in Sümpfen lebenden Nutria ist das subtropische und gemäßigte Südamerika. Dort kommt sie vom südlichen Brasilien bis nach Feuerland vor und stand im 19. Jahrhundert kurz vor der Ausrottung. Grundsätzlich leben die Tiere sehr standorttreu und verteidigen engagiert ihr Revier.
Nutrias gelten heute als in weiten Teilen Nordamerikas und Eurasiens eingebürgert.
Der Bestand in Eurasien ist auf aus Pelztierfarmen entflohene Tiere wie auch auf bewusste Auswilderungen zurückzuführen. Die Haltung in Europa begann ca. 1890 in Frankreich, erste Farmen in Deutschland bestanden seit 1926.[2] Ab ca. 1930 wird bereits mit Populationen in Deutschland gerechnet, die auf verwilderte Tiere zurückgehen.[3] Der Hauptabnehmer für Nutriafelle war nach dem Zweiten Weltkrieg die Bundesrepublik Deutschland. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wandte sich das Modeinteresse auch in Deutschland vom Nutriapelz ab, gleichzeitig ging der deutsche Pelzabsatz ganz erheblich zurück. Entkommene Tiere konnten sich aufgrund einer so gut wie nicht stattfindenden Bejagung stark vermehren.
Über Pelztierfarmen in Louisiana kamen in den 1930er-Jahren die ersten Tiere in die USA. Von dort aus haben so genannte Gefangenschaftsflüchtlinge aufgrund des für Nutrias günstigen lokalen Klimas und ihrer hohen Vermehrungsrate sehr schnell eine nach Millionen zählende Population begründet. Auch gezielte Auswilderungen kamen vor.
Vereinzelte Vorkommen gibt es zudem in Kenia (am Naivashasee), Japan (südlich der Stadt Okayama) und West-Australien.
In Deutschland ist die Nutria an etlichen Gewässern in allen Bundesländern zu finden. Größere und weitgehend beständige Populationen gibt es unter anderem an den Flüssen Niers, Schwalm und Cloer am Niederrhein und anSpree und Saale im Osten Deutschlands, insbesondere im Spreewald. Meistens sind die Tiere, insbesondere in Parkanlagen oder auf Golfplätzen, an den Besuch von Spaziergängern gewöhnt und lassen sich ohne viel Scheu mit Gemüse füttern. Eine wirklich starke Verbreitung findet in Deutschland allerdings nicht statt, weil Mitteleuropa den verwilderten Farmtieren kein günstiges Klima bietet. Manche Populationen brechen daher nach wenigen Jahren wieder zusammen. In Österreich beschränkt sich der Bestand auf vereinzelte, in der Regel kurzlebige Populationen, die harte Winter regelmäßig nicht überdauern. Die Art ist dort nicht sicher dauerhaft etabliert.
Lebensweise
Nutrias sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, insbesondere dämmerungsaktiv. Sie sind fast reine Vegetarier und ernähren sich vorwiegend von Blättern, Stängeln, Wurzeln von Wasserpflanzen und Hackfrüchten. Seltener werden auch Schnecken, Würmer und Süßwassermuscheln gefressen.[5]
Die Tiere leben entweder paarweise oder in Gemeinschaften von etwa 12 bis 15 Tieren. Diese umfassen dann in der Regel die Eltern und eigene Nachkommen. In ihrer Heimat sind sie zumeist sogar koloniebildend (= größere Gruppen). Sie leben monogam und können sich zu jeder Jahreszeit fortpflanzen. Nach einer Tragzeit von 19 Wochen bringt das Weibchen 6 bis 8 recht weit entwickelte, sehende und voll behaarte Junge zur Welt, die nach 5 Monaten geschlechtsreif sind. Zwei bis drei Würfe pro Jahr sind möglich.
Als Bauten dienen selbstgegrabene Erdbaue im Uferbereich oder „Nester“ aus langblättrigen Pflanzen (Schilf) und dünneren Stöcken, deren Eingänge im Gegensatz zum Bisam und zum Biber oberhalb der Wasserlinie liegen (Unterscheidungsmerkmal). Nutrias können über zehn Jahre alt werden. Sie halten keinen Winterschlaf.
Nutzung
Die Nutria ist ein Pelzlieferant. Die Felle sind vor allem wegen ihrer dichten und äußerst feinen Unterwolle begehrt. Wegen des eher unattraktiven Oberhaars werden sie meist gerupft oder geschoren. Für die Fellnutzung siehe den Hauptartikel Nutriafell.
Nutrias wurden vermutlich bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts bewusst in Deutschland eingeführt und zwecks Nutzung ausgewildert. Anfang des 19. Jahrhunderts waren die freilebenden Bestände wegen der damals sehr hohen erzielten Preise für Nutriapelze (Robbenfellersatz) durch intensive Bejagung weitgehend ausgerottet,[5] mit Zunahme der Zucht und dem späteren Abflauen der samtigen Optik in der Pelzmode trat eine Bestandserholung ein.
Die damaligen europäischen Bestände stammten noch von südamerikanischen Wildtieren ab, sie hatten gegenüber den heutigen Beständen, die aus Nachkommen von langjährigen Zuchtlinien bestehen, deutlich besser ausgeprägte Überlebensfähigkeiten.[5] Erst in den 1920er Jahren gelang es dann mit aus Argentinien importierten Nutrias, diese in Gefangenschaft zu halten und zu züchten. Zwischen 1930 und 1940 gab es in Deutschland insgesamt über 1000 Nutria-Farmen, die jährlich fast 100.000 Felle lieferten.[5] Wegen des Zweiten Weltkriegs ging dieser noch junge Erwerbszweig stark zurück, erstarkte in den 1950er Jahren jedoch wieder, um dann bis heute – vor allem modebedingt – wieder sehr zu schrumpfen.
Ferner gilt Nutriafleisch als sehr schmackhaft, gelegentlich auch als „Biber“ (von Sumpfbiber abgeleitet) auf den Speisekarten. 1958 heißt es, „Das Fleisch der Nutria ist als Genussmittel geschätzt, insbesondere in Südamerika bei der einheimischen Bevölkerung und den Jägern. Es ist sehr zart und wohlschmeckend. Im Geschmack kommt es etwa dem Spanferkel gleich. Überdies bemüht sich die argentinische Regierung, den Konsum von Nutriafleisch zu heben, um die Rentabilität der Farmzucht zu erhöhen.“[7] Ein Fachbuch für Pelztierzüchter der DDR aus dem Jahr 1953 beschreibt die Verarbeitung des Fleischs zu Rouladen, Mettwurst, Kochsalami und mittels Räuchern zu Landjägern.[8] Auch in den Gefängnissen der DDR gab es Nutria mit Pellkartoffeln.[9] Ein Nutriazüchter am Ufer der Wipfra erhielt nach seinen Angaben im Jahr 2015 für ein Kilo Nutriafleisch 24 Euro, für ein Fell nur noch einen Euro.[10]
Nicht nur in Teilen Nordamerikas sind ausgewilderte Nutrias sehr zur Plage geworden, in Louisiana wurde mit einem Aufwand von 2,1 Mio. US $ für den Verzehr von Nutriafleisch geworben, „um die Plage aufzuessen“.[11] – Vor dem Verzehr ist in Deutschland eine Trichinenschau wegen möglicher Trichinen-Infektionen Pflicht.
Schäden
Es wird gelegentlich von Schäden an Feldfrüchten in der Landwirtschaft und in Kleingärten berichtet. In der Regel sind in Deutschland die verursachten Schäden in Bezug auf den Wasserbau durch Grabungen in Uferbereichen gering, bzw. beirenaturierten Gewässern unproblematisch.
Aus Sicht der Wasserwirtschaft ist es positiv, dass Nutrias die ebenfalls eingebürgerten Bisamratten (welche erhebliche Schäden an den Wasserwegen verursachen) zurückdrängen, auch sind ihre Bestände gut kontrollierbar. Verbreitete Ansicht ist, dass es in Mitteleuropa keinen Grund gibt, sie grundsätzlich zu bekämpfen. Dennoch ist die Nutria in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung für die Europäische Union aufgenommen worden, was die weitere Einfuhr und Zucht verbietet.
Quelle: Wikipedia
Oben jetzt endlich die Bilder vom Nutria und dem Mann der ihn täglich füttert.
Das vorletzte Bild war für mich im Nachhinein der Beweis, dass es ein Nutria war. Die orangenfarbigen Zähne, die man dort schön sehen kann. Zum Vergleich habe ich ein Bild gesucht und in Wikipedia gefunden.
Von Timo Sack – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1723589
Wir verabschiedeten uns von dem „Fütterer“ und hoffen, dass das Tier dort überlebt. Da wartet man Monate, dass man einen Nutria in der Alten Fahrt in Datteln einmal zu Gesicht bekommt, was noch nicht passierte. Da fahren wir durch Herne und es passiert zufällig. Was wir alles auf unseren Touren erleben! Wir fuhren weiter auf dem Voßnacken, der uns noch durch eine kleine Siedlung führte, ehe wir die Castroper Straße erreichten, die die südliche Grenze des Naturschutzgebiets ist. Wir überquerten die Straße und fuhren auf der anderen Seite auf einen asphaltierten, schmalen Weg, der und fast 500 Meter über ein offenes Feld führte. Das sah am Anfang ganz gut aus, aber ich merkte, dass dieser Weg gut sanft nach oben ging. 13 Höhenmeter machten mir am Ende doch schon zu schaffen. Dann war es geschafft und es ging nach rechts auf die Straße An der Linde. Auf der fuhren wir 320 Meter in westlicher Richtung. Dann bogen wir auf das Gelände der Akademie Mont Cenis nach links ab. Wir erreichten den Weg, der einmal um das Gebäude verläuft und die Form eines Eies hat. Es ist eine Pappelallee. Wir fuhren nach rechts auf den Weg. Es ging 200 Meter entlang der Eispitze bis an eine Brücke. Die führte über einen Graben und dann in das Trümmerfeld des Künstlers Herman Priganns, der aus den Überresten der Zeche Mont Cenis in Herne Sodingen sein Werk erbaute. Dort fuhren wir einmal hin und schauten uns das Werk an.
Im ersten Bild sieht man ein Segelschiff in einem Garten in der Siedlung vor der Castroper Straße. Das zweite Bild zeigt den Rand von Sodingen. Das dritte Bild habe ich von der Straße An der Linde gemacht. Es zeigt den Anstieg, den wir vorher überwunden hatten. Dann die nächsten vier Bilder zeigen Das Trümmerfeld des Künstlers. Im Hintergrund das Gebäude der Akademie.
Akademie Mont-Cenis in Herne
Von der Zeche zur Fortbildungsakademie des Landes mit Stadtteilzentrum in mediterraner Atmosphäre
Die Zeche Mont-Cenis im heutigen Herner Stadtteil und der damals eigenständigen Gemeinde Sodingen war eine der kleineren Kohle- Förderstätten im Ruhr-Revier, dennoch findet man sie mittlerweile in vielen Reiseführern zur Region erwähnt oder bebildert. Eine Zeche wird man hier allerdings kaum noch finden. Einige Skulpturen oder Loren, wie rechts abgebildet, sind über den Ortsteil verstreut. Etwas versteckt steht in zweiter Reihe aber ein außergewöhnlicher, riesiger Glaspalast, der zwischen den Häusern des Ortes wie ein Ufo wirkt und ganz und gar nicht in das Ortsbild passt.
Doch ganz von vorne. 1875 begann die Förderung in einer neuen Zeche, die nach einem zur Gründungszeit als technisches Meisterwerk betrachteten Alpentunnel im Gebirgsmassiv Mont Cenis, oder auf italienisch Moncenisio, in Frankreich und Italien benannt wurde. Im Jahre 1973 wurde die Zeche an das benachbarte Bergwerk Friedrich der Große in Herne-Horsthausen angeschlossen. 1978 erfolgte die Stilllegung des gerade geschaffenen Verbundbergwerks Friedrich der Große – Mont-Cenis.
Der Ort, der sich radial um die Zeche erstreckte, hatte damit sowohl seine städtebauliche Mitte als auch seinen wichtigsten Arbeitgeber verloren. Die meisten Gebäude wurden 1980 abgerissen, das Gelände eingeebnet und die Schächte verfüllt. In einem Architekturwettbewerb wurde der Bau einer neuen Fortbildungsakademie des Landes Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben. Gewonnen hat diesen Wettbewerb ein französisches Architektenteam, welches eine Art innovatives Glashaus mit Gebäuden im Gebäude konzipierte. 1999 feierte man hier die Eröffnung dieser ungewöhnlichen Sehenswürdigkeit.
Die nachfolgende Abbildung ist interaktiv. Sie zeigt eine historische Luftaufnahme des Zechengeländes Mont-Cenis I / III aus den 1950er Jahren. Über Mausklick oder Fingertipp auf die Grafik wird das Bild gegen ein aktuelles mit derselben Lage ausgetauscht – und wieder zurück. So ist im historischen Luftbild deutlich das Zechengelände mit der 6 Hektar großen Bergehalde zu erkennen. Durch den Ort verliefen Bahnanlagen u.a. zur benachbarten Schachtanlage II. Wechselt man auf die heutige Ansicht, so ist die Halde verschwunden. Stattdessen entdeckt man das große Gebäude der Fortbildungsakademie, einen Park und Wohnbebauung auf dem Zechen- und Haldengelände. Die Halde ist in ihrer alten Form und Lage auch auf dem heutigen Luftbild markiert.
Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Mont-Cenis steht also nun ein riesiger, in Zahlen 180 Meter langer, 75 Meter breiter und 15 Meter hoher Kasten aus Glas, die sogenannte »Mikroklimahülle«, getragen von 56 Fichtenstämmen aus dem Sauerland. Im Inneren befinden sich einzelne Gebäudegruppen mit der eigentlichen Fortbildungsakademie mit Tagungsräumen, einem Hotel; in anderen Gebäudeblöcken sind eine Stadtteilbibliothek, ein Café, eine Filiale des Rathauses von Herne und ein Bürgersaal für Veranstaltungen, Wahlen o.ä. untergebracht. Die Gebäude im Gebäude sind allesamt sehr modern und gewissermaßen futuristisch gestaltet. Die Bibliothek beispielsweise liegt größtenteils unterirdisch in einer Kegelform. Das Hotel ist an die Bedürfnisse der Gäste der Akademie angepasst und bietet daher hauptsächlich Einzelzimmer, die nach amerikanischem Vorbild über einen offenen Laubengang betreten werden. Alle Gebäude stehen in einer mediterranen Atmosphäre, bringt die Glashülle doch eine Klimaverschiebung in die Regionen des Mittelmeers (Vergleichbar mit Nizza, daher ist in diesem Zusammenhang häufig vom »Nizza-Klima« die Rede) mit sich. Wasserspiele und Palmen untermalen diesen Eindruck, wobei erstere im Sommer vor allem zur Kühlung gedacht sind. Große Tore in den Wänden, Kippfenster und unterirdische Luftkanäle unterstützen dies. Nichtsdestotrotz kann es im Winter wie am Mittelmeer auch recht kühl sein.
Ein wichtiges Element der neuen Anlage ist der sogenannte Energiepark der Stadtwerke Herne, der sich mit drei verschiedenen Techniken der Strom- und Wärmegewinnung sowie der Stromspeicherung widmet. Ein Blockheizkraftwerk nutzt das natürlich aus dem Stollen aufsteigende und für die Atmosphäre schädliche und methanhaltige Grubengas der alten Zeche Mont-Cenis. Es wird vor der Abgasung aufgefangen und verbrannt, um die Gebäudegruppen in der Akademie sowie die Neubauten, die im Zuge der Errichtung ebenfalls entstanden sind, und das Krankenhaus »Marienhospital« im Ort zu beheizen und um Strom zu erzeugen. Außerdem sorgt die zurzeit größte gebäudeintegrierte Solaranlage der Welt mit 3185 Photovoltaik-Modulen auf insgesamt etwa 10.000 Quadratmetern im Glasdach und der westlichen Seitenwand für Strom. Das Solarkraftwerk erzeugt etwa 750.000 kWh pro Jahr, das Blockheizkraftwerk etwa 9 Mio. kWh pro Jahr. Eine Batterieanlage dient der Speicherung, zur Reduktion von Stromspitzen (z.B. beim kollektiven Aufstehen und Kaffekochen am Morgen) und als Reserve für Notstrom. Der positive Nebeneffekt des Solarkraftwerkes ist die Abschattung der Halle. Dabei sind die einzelnen Plättchen der Solarzellen in Wolkenformen mal mehr und mal weniger dicht angelegt (daher auch der Effekt der hellen, dunklen und blauen Färbung in den Luftbildern z.B. von GoogleEarth). Weiße Reflektoren und die hellen Innenhäuser verteilen das durchs Dach scheinende Tageslicht in der gesamten Halle und den Innengebäuden. Dass das Toilettenwasser aus Regenwassertanks stammt und die Lüftung mit Abwärmegewinnung ausgestattet ist, verwundert nicht weiter. Insgesamt handelt es sich also um ein durchdachtes Klima-, Wasser- und Beleuchtungskonzept, bei dem das »Erbe der Vergangenheit«, also das Grubengas, und moderne Technik sinnvoll und innovativ kombiniert werden.
Das neue Stadtteilzentrum, wie das Gebäude auch genannt wird, bietet im Innern zudem einige Spielpunkte und Aufenthaltsmöglichkeiten. Rings um das Gebäude der Akademie ist ein Park, der sogenannte Stadtteilpark, in ovaler Form angelegt. Blaue Lichtpunkte, von Mischa Kuball unter dem Titel Oval Light entworfen, verfolgen diese Linie auf hohen Masten und stellen nachts eine ganz besondere Landmarke dar. In einer großen Wiesenfläche stehen nördlich des Akademiegebäudes Relikte von Industriebauten in Form von kleineren Fundamenten oder Mauerstücken, teilweise mit kurzen Stahlträgern und wie in einem Steingarten dekorativ angeordnet. Es handelt sich dabei um ein Projekt des Landschaftskünstlers Herman Prigann, der auch die »Himmelstreppe« auf der Halde Rheinelbe geschaffen hat. Für Hobbyfotografen ergeben sich in diesem als Stelenfeld oder Trümmerfeld bezeichneten kleinen Areal gute Motive. Ein Aussichtsturm auf einer Erdpyramide bietet einen weiten Blick über Sodingen, das Akademiegelände (dieses zunehmend allerdings durch die Pappeln in der Sicht behindert) und das nördliche Ruhrgebiet. Direkt vor die Akademie wurde – zum Leidwesen der Freunde der Architektur, aber zur Freude der Einwohner – ein dringend benötigtes Einkaufszentrum erbaut. Über eine Freitreppe und einen großen Platz ist das neue Areal an die Ortsmitte angebunden.
Touristisch wenig interessant aber in den ökonomischen und geographischen Verständnissen zum Thema Strukturwandel bedeutsam ist auch die Ansiedlung von neuen Wohngebäuden auf Teilen des ehemaligen Zechengeländes direkt neben der Akademie, die neben normalen Häusern auch seniorengerechte Wohnungen und einen Kindergarten aufweisen.
Die Freunde der Bergehalden muss man hier allerdings, wie im Absatz zum historischen Luftbild bereits erwähnt, enttäuschen, auch wenn unter der Rubrik zu den Halden im Ruhrgebiet ein Verweis zu dieser Seite existiert: Die Halde Mont-Cenis I / III, die sich wenig westlich der heutigen Akademie auf dem Gelände der Zeche in etwa im Bereich des Westabschnittes des oval um das Gelände verlaufenden Weges befand, existiert heute nicht mehr offensichtlich. Schon nach dem Abriss der Gebäude im Anschluss an die Schließung der Zeche war das Gelände eingeebnet, wie ebenfalls historische Ansichten aus den 1980er Jahren zeigen. Vermutlich wurde ein Teil des Abraums auf dem Gelände des heutigen Stadtteilparks und der Akademie verteilt, was auch ihre hohe und ebene Lage erklären würde.
Quelle: WWW.Halden.Ruhr&Ruhrgebiet-Industriekultur.de
Wir fuhren aus dem Trümmerfeld wieder auf die Pappelallee nach links und erreichten dann nach 440 Meter Fahrt den Eingang zur Akademie. Wir waren schon einmal in der Akademie und so schauten wir nur kurz dort herein. Es war ziemlich warm in der Halle.
Im ersten Bild sieht man Friedel der über die Pappelallee zum Haupteingang der Akademie fährt. Im zweiten Bild sieht man das Gebäude von der südwestlichen Seite. Im dritten Bild auch die Seite und einen Spielplatz davor. Im vierten Bild sieht man den Haupteingang. Ein großer Coca Cola Truck bringt gerade Nachschub. Das letzte Bild zeigt die Halle von Innen. Die Becken waren am Montag leer. Sonst steht dort Wasser.
Wir hatten eigentlich Hunger und Kaffeedurst und überlegten wo wir einen Bäcker finden konnten. Wir entschieden uns später im Cafe Del Sol eine Pause einzulegen. Ob wir dort noch ein Brötchen bekämen war ungewiss. Es war schon 13 Uhr und ich meinte mich zu erinnern, dass es dort nur bis 12 Uhr Frühstück gab. Wir würden es erleben. Wir hatten auch noch ein Stück Weg vor uns. Wir verließen das Gelände der Akademie über die Mont Cenis Straße. die überquerten wir und fuhren auf der anderen Seite in die Gerther Straße. Auf der fuhren wir 330 Meter und bogen dann nach links in die Ringstraße ein. Die brachte uns nach weiteren 180 Metern an die Sodinger Straße. Die überquerten wir und fuhren dann auf das Gelände des Gysenberg Parks. Links von uns lag das Lago, die Therme und das Freibad im Gysenberg. Wir fuhren von Osten nach Westen 730 Meter durch den Park und erreichten dort die Eislaufhalle. Hinter der beginnt eine alte Bahntrasse, die heute ein Radweg ist. Den wollten wir fahren. Der sollte uns ein Stück näher an das Zillertal bringen. Zunächst ging es am Südfriedhof vorbei. Über das Zechengelände des ehemaligen Schacht 11 der Zeche Constantin der Große. Dort steht noch die Protegohaube über dem Schacht 11. Über die wird noch Grubengas abgelassen. Dann nach 730 Meter Fahrt erreichten wir die Wiescherstraße. Die überquerten wir und fuhren in den Constantiner Wald. Dort standen früher die Schächte 4/5 der Zeche Constantin. Auch in dem Waldstück stehen noch die Protegohauben auf den Schächten. Von der Straße bis zu der Stelle, wo wir die Trasse verließen, lagen 700 Meter Fahrt. Wir bogen dann nach links ab, auf einen Weg, der uns zu der höchsten Stelle unserer Tour bringen sollte. 126 Meter über NN. Friedel hatte das in Google Earth gemessen. Ich kam auf 129 Meter. Auf jeden Fall hatte man von dort einen weiten Blick ins Land. Zunächst machten wir aber eine kleine Pause, die wir uns auch verdient hatten. Wir seid wir auf der Trasse fuhren 29 Höhenmeter auf einer Strecke von 1,5 Km überwunden. Wir mussten trinken und unsere Kohlenhydratdepots auffüllen. Natz hatte noch als eiserne Reserve eine Packung Plätzchen mit. Die aßen wir gemeinsam leer.
Oben im ersten Bild fahren wir gerade an dem alten Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg an der Mont Cenis Straße vorbei. Die nächsten drei Bilder sind aus dem Gysenberg Park. Das fünfte Bild ist von der ersten Brücke, die wir überfahren haben, fotografiert und zeigt die Gysenbergstraße. Das nächste Bild zeigt die asphaltierte Trasse. Darunter dann eine Wiese mit einem Hügel. Das letzte Bild ist an der Stelle gemacht, wo wir eine Pause einlegten. Es zeigt einen neu gemachten Wanderweg und einen Reitweg, der links neben dem neuen Weg verläuft.
Wir schoben unsere Räder etwas in den Schatten, weil uns die Sonne zusetzte. Nach Trinken und Essen machten wir uns dann wieder auf den Weg. Es ging nach rechts an einem freien Feld entlang und dort erreichten wir dann auch den höchsten Punkt unserer Tour. Von dort machte ich ein Bild.
Das erste Bild zeigt das freie Feld. Das zweite Bild einen Blick ins Ruhrgebiet von unserer höchsten erreichten Stelle.
Nun ging es für uns leicht bergab und wir umfuhren das Dorf Bergen Wir suchten die Stembergstraße und mussten einmal fragen. Ein netter Herr wies uns den Weg.
Bergen (Bochum)
Bergen ist einer der kleinsten Stadtteile von Bochum, im Norden an der Grenze nach Herne gelegen. Aufgrund der Agrarflächen, Naherholungsgebiete, Reiterhöfe, der Nähe zum Naturschutzgebiet Tippelsberg-Berger Mühleund dem „Zillertal“ hat der Stadtteil einen schon fast ländlichen Charakter.
Die Eingemeindung nach Bochum erfolgte am 1. April 1926.[3]
In dem Bereich der Bergener Straße 116 befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus dasZwangsarbeiterlager Bergener Straße. Die Lagerbaracken stehen noch heute.
Sport
Bergen verfügt über drei Sportvereine, die DJK Hiltrop-Bergen, die im Fußball Frank Heinemann als Bundesliga-Spieler (VfL Bochum 1986–1996) hervorbrachte, den SC Union Bergen und den 1. AFC Bochum Cadets e.V., eine American-Football-Mannschaft, die seit Jahren in der Regionalliga NRW spielt sowie im Jugendbereich drei Mannschaften im Ligabetrieb stellt.
Des Weiteren gibt es in Bochum-Bergen die Bochumer Reiterschaft, die Reitsportgemeinschaft Schultenhof sowie den Allgemeinen Deutschen Rottweiler-Klub (ADRK BG Bochum).
Quelle: Wikipedia
Als ich las, dass es ein Zwangarbeiterlager in Bergen gab, wurde mir klar, wir müssen uns noch besser auf unsere Touren vorbereiten. Da die Baracken noch heute stehen, hätten wir uns die ja einmal ansehen können.
Zwangsarbeiterlager Bergener Straße
Von Pelz – Eigenes WerkDieses Bild zeigt ein Baudenkmal.Es ist Teil der Denkmalliste von Bochum, Nr. A 416., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18525570
Quelle: Wikipedia
Bergener Straße
Die ehem. Zwangsarbeitersiedlung „Bergener Straße“ wurde am 12. Mai 2003 in die Denkmalliste – A 556 – eingetragen (pdf Datei).
Erläuterungen
Geschichte und wesentliche charakteristische Merkmale der Siedlung:
Die Krupp-Zeche „Constantin der Große“ besaß mehrere Lager zur Unterkunft von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern aus den besetzten Ostgebieten. 3.500 Zwangsarbeiter befanden sich 1944 auf den Constantin-Schachtanlagen, insgesamt 40% der Belegschaft.
Das Lager Bergen wurde 1941/42 für Zivilarbeiter der Zeche Constantin eingerichtet. Die heute vorhandenen neuen Baracken des sog. Ausländerlagers waren zunächst mit 70 „fremdländischen Zivilarbeitern“ belegt. Im Laufe des Krieges steigerte sich die Zahl auf angeblich 600 Mann, überwiegend zwangsverpflichtete Polen und Galizier.
Das Barackenlager beginnt unmittelbar hinter den Wohnbebauungen an der Bergener Straße. Ein zentraler, unbefestigter Weg erschließt die Siedlung. Am Beginn dieses Weges liegt das kleinste Gebäude, das wohl als Wachstube gedeutet werden muss. An diesem Haus vorbei durchläuft die Straße einen Platz, der sicherlich als Versammlungsort und Appellplatz diente. Soweit die ehem. Baracken nicht an diesem Platz stehen, erschließen drei mit Pappeln bestandene Sackgassen die übrigen Gebäude. Am Ende der ersten Quererschließung befand sich früher ein Löschteich.
Diese Häuser sind eingeschossig und durch flach geneigte Satteldächer mit Teerpappe gedeckt. Zum Teil sind die Bauten verputzt, zum Teil liegt das Ziegelmauerwerk frei. Jedes Haus ist in vier Wohneinheiten quer unterteilt. An den Giebelseiten befinden sich Nebenräume für Kohle, Kleinvieh und anderes.
Ursprünglich, d.h. von 1940 bis etwa 1947 waren auch diese Gebäude sehr wahrscheinlich durch einen langen, firstparallelen Gang von Giebelseite zu Giebelseite erschlossen, an dem rechts und links zehn Schlafräume lagen.
Besonders bemerkenswert ist, dass parallel zu jedem Gebäude ein gedeckter Luftschutzgraben verläuft. Die Gräben sind erhalten.
Die Siedlung hat den Krieg anscheinend unbeschädigt überstanden. Das Lager soll Gegenstand der Beweisaufnahme im Nürnberger Krupp-Prozess 1947 gewesen sein, der sich vor allem mit der Behandlung von Zwangsarbeitern beschäftigte.
Das Fremdarbeiterlager diente nach Kriegsende weiter der Zeche, denn mit der Rückkehr der verschleppten Zivilisten in ihre Heimatländer stand der Bergbau 1945 vor dem Problem des Arbeitskräftemangels. Es fehlten nun bis zu 50% der Arbeitskräfte. Zudem waren die verbliebenen Stammbelegschaften größtenteils überaltert, viele arbeitsfähigen deutschen Männer waren im Krieg getötet worden oder befanden sich in Gefangenschaft. Die aus dieser Erkenntnis groß angelegten Anwerbungskampagnen wurden aber dadurch behindert, dass es in den zerstörten Städten des Ruhrgebietes an Wohnraum fehlte. So wurden Zwangsarbeiterlager anscheinend nahtlos zu Bergarbeiterheimen umgenutzt. Im Lager Bergen wurden in den 1950er Jahren etwa 100 Bergleute untergebracht.
Zeitzeugenberichten zufolge wurden die Baracken an der Bergener Straße noch in den ersten Nachkriegsjahren umgebaut, wobei der Umfang der Baumaßnahmen durch Akten nicht belegbar ist und Zeugenaussagen nicht eindeutig sind. Die Häuser wurden jedenfalls in mehrere eigenständige Wohneinheiten aufgeteilt, die jeweils einen eigenen Eingang von der Traufseite erhielten. Ein neuer Putz und Schlagläden sowie die Begrünung der Straßen und Freiräume verliehen der Anlage einen wohnlichen Charakter. Anfangs dienten die Wohneinheiten ledigen Bergarbeitern, die neue Aufteilung ermöglichte es später aber auch Familien hier einzuziehen Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde in einem Haus ein Kindergarten eingerichtet, der heute als ungenutzter Versammlungsraum erhalten ist. Zwei zentrale Waschkeller ergänzen die Ausrüstung der Siedlung.
Die heute im Eigentum der Stadt Bochum stehende Siedlung dient seit den 1960er Jahren ausländischen Arbeitnehmern als Unterkunft. Modernisierungen wurden nur noch in geringem Maß vorgenommen. Die Sanitäranlagen und Fenster wurden erneuert und die Dächer wurden isoliert.
Auch die Geschichte des Lagers als eine nach 1945 sehr früh hergerichtete Bergarbeitersiedlung trägt zum Denkmalwert der Anlage bei.
Die Zwangsarbeitersiedlung Bergener Straße ist im Sinne des Denkmalschutzgesetzes NW bedeutend für Bochum und für die Menschen, weil sie seltene und gut erhaltene bauliche Zeugnisse des Unterdrückungs- und Ausbeutungssystemes im nationalsozialistischen Deutschland ist. Sie ist aber auch bedeutend, weil sie einen wichtigen Aspekt im Wiederaufbau des Bochumer Bergbaus dokumentiert, nämlich die mehr oder weniger improvisierte Unterkunft für dringend benötigte Arbeitskräfte.
Der „International Tracing Service“, ein auf Initiative der alliierten Behörden eingerichteter Suchdienst, hat 1950 einen „catalogue of camps and prisons in Germany and german-occupied territories“ erstellt. Er notierte 66 Zwangsarbeiterlager in Bochum und Wattenscheid. Exakt 100 Lager führt ein Bericht vom 14. Juli 1943 an den KreisIeiter der NSDAP in Bochum auf. Weitere Archivalien stützen diese Aussagen.
Es hat sich im Laufe der Recherchen zu den Siedlungen gezeigt, dass die schriftliche Überlieferung zu Fragen des Aufenthaltes von Zwangsarbeitern in Bochum sehr lückenhaft ist. Die Siedlung kann als „gebaute Quelle“ zur Klärung offener Fragen beitragen. Insbesondere illustriert sie – trotz etlicher zeitbedingter Veränderungen – die damaligen Lebensumstände der Lagerinsassen.
In dieser dokumentarischen Funktion für Menschen aus vielen Staaten weist die Siedlung weit über die Grenzen Bochums und auch NRWs hinaus, denn die Siedlung gehört zu den letzten gegenwärtig bekannten Beispielen ihrer Art in Deutschland. Zur Zeit sind neben dieser Bochumer Zwangsarbeitersiedlung mit Sicherheit in Westfalen und wahrscheinlich in den alten Bundesländern nur noch zwei weitere Siedlungen bekannt. Aus den neuen Bundesländern liegen zur Zeit keine Informationen vor.
Die allgemeine und hinreichend bekannte Geschichte der Bergarbeiter nach 1945 und des Umbaus dieser Siedlung zu Bergarbeiterwohnungen soll hier nicht über die oben skizzierten Daten hinaus erweitert werden.
Für die Erhaltung und Nutzung der Siedlung liegen im Sinne des DSchG NW wissenschaftliche Gründe vor, denn die Siedlung ist in hohem Maße dazu geeignet, die Geschichte der Zwangsarbeit in Bochum und in Deutschland zu erforschen und zu dokumentieren. Gleichzeitig bezeugt die Siedlung die Mechanismen deutscher Integrationspolitik nach 1945, denn dass diese Anlage sich über Jahrzehnte als erste Heimstatt auch für italienische, türkische und andere ausländischen Arbeitskräfte bewähren musste, trägt zur Bedeutung der Gebäude im Hinblick auf die Migrationsgeschichte bei.
Bemerkenswert ist die Ausführung der Wohnbaracken in Ziegelstein, die sich – den überlieferten wenigen Fotos und Plänen zufolge – auch in anderen Bochumer Lagern (abgerissen), zumindest an der Brüll- und Hüttenstraße, in gleicher Weise finden ließ. Bisher ging man davon aus, dass im Deutschen Reich hauptsächlich Holzbaracken verwendet wurden. Mit dieser Erkenntniss lassen sich eventuell auch andere Siedlungsbauten neu einordnen.
Die Bauten in Bochum stellen auch weitere Annahmen in ein neues Licht:
Gedeckte Luftschutzgräben und Luftschutzkeller, die in der Siedlung noch vorhanden sind, wurden bisher in der Literatur nicht beschrieben. Ihre Auswertung und Einschätzung ist am Bochumer Beispiel erstmals fundiert möglich. Bisher wird in der Literatur überwiegend davon ausgegangen, dass Zwangsarbeitern kein Luftschutz zugestanden wurde. Im Rahmen ihrer“Funktionserhaltung“ als Arbeitskraft ist dies offensichtlich von den hier zur Rede stehenden Schachtanlagen anders gehandhabt worden.
Für den Denkmalwert der Siedlung sprechen aber auch städtebauliche Gründe, weil die für Lagertypischen Grund- und Aufrisse der Anlage einen prägnanten Ort darstellt,der zur Information und zum mahnenden Gedenken geeignet ist. Der bis heute sichtbare oder zumindest leicht nachvollziehbare räumliche Bezug der Lager zu Werksgelände und Wohnbebauung trägt in ganz erheblichem Maße zur Veranschaulichung der Erkenntnis bei, dass die Lage der Zwangsarbeiter für die deutschen Bürger unübersehbar gewesen sein muß.
Quelle: Stadt Bochum
Oben der Ausschnitt zeigt Bergen und das ehemalige Zwangsarbeiterlager.
Ja Friedel, vielleicht müssen wir ja doch noch einmal ins Zillertal
Wir fanden den Einstieg in die Stenbergstraße und fuhren sie herunter. Es ging durch das Zillertal. Vorfreude auf die Berger Mühle die wir am Montag auf keinen Fall verpassen wollten. Wir erreichten sie dann nach etwa 750 Meter Fahrt und waren enttäuscht. Das alte Fachwerkhaus wurde saniert und von der Fassade war nur noch die Seitenansicht vorhanden. Ein Handwerker sägte neue Balken, die ausgetauscht werden mussten.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg zur Berger Mühle über die Stembergstraße. Im vorletzten Bild das alte Fachwerkhaus, dass zurzeit saniert wird. Der Holzbalken über der Eingangstür hat eine Signatur, die darauf hinweist, dass die Eheleute Georg Schulte und Dorothea Diedrichs zu Bergen das Haus im März 1861 erbaut haben.
Nach 155 Jahren Standzeit kann schon einmal ein Balken morsch sein. Hoffen wir, dass der Besitzer das Haus wieder schon herstellen lässt. Für uns wurde es Zeit, dass wir weiterkamen. Wir wollten ja noch etwas essen. So fuhren wir die Stembergerstraße bis ans Ende und bogen dann auf die Zillertalstraße nach rechts ab. Das war gut ein Km. Für uns wurde jetzt noch eine Bergwertung fällig. Es ging durch Riemke und es waren wieder einmal 14 Höhenmeter. Die zogen sich über einer Strecke von 390 Meter hin. Da brannten einmal mehr die Oberschenkel. Nach weiteren 540 Metern erreichten wir wieder Herner Gebiet und die Flottmannhallen. Zunächst fotografierte ich diese von der Straße aus. das hatte ich bei unserem letzten Besuch nicht getan. Da hatte ich das Flottmanntor fotografiert und im Skulpturenpark Fotos gemacht. (siehe meinen Bericht vom 22.08.2016) Dort habe ich auch über die Flottmannwerke geschrieben.
Das erste Bild ist noch im Zillertal entstanden. Das zweite zeigt einen Hügel von dem man im Winter sicher herunterrodeln kann. Das dritte Bild zeigt die Flottmann Hallen von vorne. Das letzte Bild zeigt ein Nebengebäude.
Daran vorbei fuhren wir dann in den Skulpturenpark. Den durchfuhren wir von Ost nach Nordwest. Unser Ziel war die Straße Am Schrebergarten. Die erreichten wir nachdem wir 560 Meter durch den Park gefahren waren und dann die Ewaldstraße überquerten und in die Schrebergartenstraße gefahren sind. Rechts von uns lag der Schrebergarten. Wir fuhren bis an die Bochumer Straße und dort nach rechts. Nach einigen Metern überquerten wir sie und fuhren dann wieder auf eine Trasse, die von der Bochumer Straße zum Gasometer in Herne verläuft. An der Trasse verlaufen auch Fernwärmeleitungen. Die Trasse unterquert die Riemker Straße die A 43 sowie eine Bahnlinie und bringt einen dann in den Hiberniapark am Gewerbepark Hüls. Das passiert alles auf einem Kilometer. Dann erreichten wir die Lindenallee und fuhren dort nach links in Richtung Gasometer Herne.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg durch den Skulpturenpark an den Flottmann-Hallen bis in den Gewerbepark Hibernia. Das letzte Bild zeigt schon den Gasometer auf dem Gelände.
Hibernia Business Park
Im Zentrum von Herne, zwischen den Vororten Herne-Mitte und Eickel hat die Hibernia Gewerbepark auf einer Fläche von 43 Hektar errichtet.Bis zur Schließung der Anlage II des ehemaligen Chemieunternehmen „Hüls“ wurde Stickstoff auf diese hergestellt Standort. In den frühen 1990er Jahren wurde das Land aus der „Real Estate Fund Ruhr“ von Nordrhein-Westfalen auf Antrag der Stadt Herne erworben und seitdem von der entwickelt wurde , NRW Regional Development Company in Kooperation mit der Stadt Herne. Viele sind für Leasing weiterhin zur Verfügung.
Das Leitprinzip für die Nutzung des Parks ist „arbeiten im Park“, die sowohl ökonomische und ökologische Aspekte betrifft. Dementsprechend sah das Planungskonzept einen hohen Anteil an Grünflächen und Freiflächen sowie Wasserflächen in Form von Kanälen, die im Wesentlichen den Erholungswert des neuen Business – Park erhöht.
Über 25 Hektar Gewerbefläche haben zur Verfügung gestellt wurden Unternehmen, mit vielen in einem Größenbereich , die Bedürfnisse sowohl von kleinen handwerklichen Werkstätten und die von viel größeren Unternehmen gerecht zu werden. Ein Teil der Last-Mile Logistik Park wird an Unternehmen angeboten werden , in der Logistikbranche tätig.
Eine Reihe von Unternehmen haben bereits geworden Wohnsitz in Hibernia Business – Park.
Quelle: Stadt Herne
Wir fuhren auf den Gasometer zu und schauten uns das alles einmal an. Rechts vor dem Gasometer liegt die Baumaschinen Rhein-Ruhr GmbH. Vor dem Gasometer geht es nach links an einem Wasserbecken vorbei.
Auf einer Gesamtfläche von rund 43 ha entstand am ehemaligen Zechen- und Chemiestandort Hibernia in Herne ein neuer Gewerbepark. Ein wichtiges Leitziel des Planungskonzeptes lautet „Arbeiten im Park“, das mit Hilfe eines Freiflächenanteils von rund einem Drittel (15 ha) der Gesamtfläche umgesetzt wurde. Der Auftrag umfasste neben der Objektplanung auch die landschaftspflegerische Begleitplanung für Bodensanierung und Gewässerumbau.
Zentrale Entwurfsaufgabe war die Gestaltung eines Grünzuges, der den Gewerbepark auf ganzer Breite durchzieht und so zwei Stadtteile miteinander verbinden kann. Dominiert wird der Entwurf von einem Band neu angelegter Gewässer mit rund 7.300 m² Wasseroberfläche. Darin werden sämtliche Niederschlagswässer der Dach- und Verkehrsflächen des gesamten Gewerbeparks aufgenommen. Damit gelingt es, einen ausgetrockneten Nebenbach der Emscher wieder in ein strukturreiches Gewässer umzubauen. Gleichzeitig wird mit der „Großen Gracht“ von rund 350 m Länge die Kulisse für eine Promenade zwischen historischem Gasometer, neuem Gewerbe und angrenzenden Wohngebieten geschaffen. Ein Wechselwasserspiegel von rund 40 cm ermöglicht die Aufnahme der Regenwasserspitzen, bevor das Wasser über eine Drossel in den nördlichen Schmiedesbach in Richtung Emscher weitergeleitet wird.
Bauherr: LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG
Sanierungsplanung Boden: geo-id, Hattingen
Erschließungsplanung: Büro Kühnert, Bergkamen
Quelle:
Den Weg entlang des Regenwasserauffangbeckens fuhren wir. 350 Meter lang ist das Becken. Bewachsen ist die andere Uferseite. Auf dem Wasser schwimmen Wasserrosenteppiche. Dann folgt noch der Skaterpark Herne. Über den drehten wir noch eine Runde und fuhren dann über die Koninerstraße nach links an die Holsterhauser Straße. Dort nach rechts in Richtung Cafe Del Sol. Wir brauchten etwas zu essen. Ich glaube es war schon 14:30 Uhr als wir dort einkehrten. Frühstück gab es nicht mehr und so entschieden wir uns für einen Burger und ein Alkohohlfreies Weizenbier. Der Burger war lecker und sättigte gut, sodass wir wieder einmal eine Mittagsmüdigkeit verspürten. Deshalb blieben wir nicht lange sitzen sondern entschieden uns noch in das Sportgeschäft Decathlon zu schauen. Ein riesen Laden. Wir schauten uns einmal die Pedelec an, die sie dort anbieten. Schöne Räder, aber noch nichts für uns?
Oben die Bilder belegen unsere Fahrt über das Hibernia Gelände und zeigen uns das Regenauffangbecken, den Gasometer, das bewachsene Ufer auf der anderen Seite des Beckens, die Wasserrosenteppiche und dann den Skaterpark. Die drei restlichen Bilder sind dann an den Lokalitäten auf der anderen Seite des Regenauffangbeckens entstanden und zeigt noch einmal den Gasometer und das Cafe Del Sol davor, sowie das Lokal Bavaria Alm.
Wir verließen das Decathlon und mussten die Holsterhauser Straße überqueren, was sich als problematisch erwies. Dort war eine Straßenbaustelle. So mussten wir vom Decathlon etwa 660 Meter nach Westen fahren, um dann die Straße überqueren zu können. Dann auf der anderen Straßenseite wieder 500 Meter zurück nach Osten fahren, um dann nach links in die Bergiusstraße zu fahren. Nach etwa 80 Meter ging es nach rechts auf den Hasenkamp, den wir nach weiteren 110 Metern wieder verließen und nach links in die Bunsenstraße bogen. Friedel führte uns durch Herne-Wanne-Eickel in Richtung Herne Crange. Die Bunsenstraße brachte uns nach 180 Meter an die Karl Bosch Straße. Dort auf der anderen Seite beginnt wieder ein Grüngürtel. Ein Park mitten in Wanne. Wir fuhren nach links in den Park. Der Weg brachte uns an die Gartenstraße. Auf die fuhren wir nach rechts. Überquerten nach 220 Meter die Bielefelder Straße und waren dann auf der Juliastraße. Die hatte sich Friedel gemerkt und wusste der müssen wir folgen. Nach 420 Meter unterfuhren wir die Brücke der Köln-Mindener Bahnlinie. Dahinter liegt der Getränkemarkt Schön auf der linken Seite. Etwas weiter dann rechts, liegt das ehemalige Gelände der Zeche Julia 1/2/3. Dort gibt es jetzt den Großmarkt im hinteren Bereich. Vorne eine Realfiliale. Dort bogen wir nach links auf die Crangerstraße ein. Die Führte uns an die A 42 heran, die wir dann nach 440 Meter unterquerten. Nach zwei weiteren Unterquerungen von Bahnschienen bogen wir nach rechts auf den Drogenkamp ein. Die Straße ist knapp 300 Meter lang und führt zur Rottstraße. An ihren Ende steht links ein altes Haus, dass wohl den Banidos Herne East gehört. Dort bogen wir nach links ab.
Oben die Bilder zeigen unseren Weg vom Hibernia Gelände bis zur Rottstraße. Sie zeigen uns die das Gesicht von Wanne-Eickel. Alte und neue Häuser, einen Park mitten in Wanne. Viele Brückenunterquerungen und am Ende noch das Haus der Bandidos Herne East.
Wir fuhren kurz auf der Rottstraße und bogen dann nach rechts auf die Hertener Straße ab. Rechts von uns lag das Kohlekraftwerk der Steag Herne-Baukau. Den Schornstein des Kraftwerkes, den hatten wir am Montag schon mehrmals gesehen. Auch aus der Ferne ist dieser 300 Meter hohe Kamin zu sehen. Wir erreichten nach 320 Meter die Abfahrt zum Rhein-Herne-Kanal. Wir fuhren dort nach rechts herunter an den Kanal. Wir gönnten uns eine kleine Trinkpause, ehe es nach rechts in Richtung Recklinghausen auf dem Leinpfad weiter ging. Der war vor einiger Zeit neu gemacht worden und Stellenweise noch recht weich. Es hatte Einfach zu wenig geregnet. Wir fuhren 2,1 Km auf dem Leinpfad und mussten ihn dann nach rechts verlassen, weil er dort mit einem Gitter abgesperrt war. Wahrscheinlich noch Baustelle. Wir fuhren über die Robert Bosch Straße zum Westring. Den überquerten wir und fuhren dann in einem Bogen zur Bahnhofstraße. Die brachte uns an den Kanal und über die Brücke am Stadthafen Recklinghausen. Hinter der Brücke fuhren wir noch 150 Meter und bogen dann nach rechts zum Stadthafen ab. Wir fuhren bis zur Strandbar am Stadthafen und dort machten wir eine Pause. Wir schauten dem Treiben einiger Jugendlicher zu, die dort eine Shisha rauchten und sich dabei fotografierten.
Im ersten Bild fahren Natz und Friedel gerade zum Kanal herunter. Die nächsten vier Bilder zeigen unseren Weg auf dem neu gemachten Leinpfad. Vorbei am Steag Kraftwerk mit seinem 300 Meter hohen Kamin. das sechste Bild zeigt dann schon den Stadthafen von Recklinghausen mit seinem Kran und den Kornsilos dahinter. die vier letzten Bilder sind alle am Stadthafen entstanden.
Wir wollten weiter und fuhren etwas zurück an die Brücke über die Emscher. Wir überquerten sie und fuhren dann nach rechts auf den Emscherradweg. Vor uns lagen dann etwa 8 Km Fahrt an der Emscher entlang. Von der Emscher kann man meistens nicht viel sehen, aber riechen kann man sie immer noch. das wir auch noch einige Jahre so bleiben, bis das Abwasser Unterirdisch weggeführt wird. Dann wir die Emscher ein Flüsschen sein, dass nicht mehr stinkt. Wir fuhren in einem Rutsch durch bis an den Kawamata Turm, der kurz vor Henrichenburg steht. Dort hielten wir an und Friedel stieg zum Turm hoch und auch in den Turm hinein und machte mit meiner Kamera einige Fotos von dort Oben.
Die Bilder oben zeigen unseren Weg an der Emscher entlang. Das siebte Bild zeigt Friedel im Vordergrund und im Hintergrund die blaue Brücke, über die wir am Morgen gefahren waren. Sie gehört zur König-Ludwig-Trasse. Zwei Bilder weiter sieht man den Kawamata Turm. Die nächsten Bilder hat Friedel vom Turm aus fotografiert.
Er kam wieder zu uns herunter und dann fuhren wir weiter. Es ging bis zu dem Durchlass der Emscher unter dem Rhein-Herne-Kanal. Dort bogen wir vorher nach links an die Alte Fahrt dieses Kanals ab und fuhren bis an die Wartburgstraße. Die überquerten wir und fuhren nach links bis zur Suderwicher Straße. Dabei unterquerten wir noch die A2 und dann überquerten wir die Suderwicher Straße. Die fuhren wir dann nach rechts weiter. Wir wollten in der Gaststätte Hölter noch etwas trinken. Die lag etwa 730 Meter vor uns auf der rechten Seite, direkt am Kanal. Unsere Sorge, dass die am Montag geschlossen sein könnte, wurde bestätigt. Es blieb uns nicht anderes über als noch weiter zu fahren. Weitere 320 Meter, auf der linken Straßenseite lag das Restaurant Enzo. Dort fuhren wir hin und es hatte auf. Wir setzten uns in den Biergarten. Ich bestellte mir einen Kaffee, meine Großen bekamen ein kaltes Bier. Das tat gut. Wir zahlten und fuhren dann hinter dem Lokal nach links auf die Straße Auf der Flur. Nach 160 Meter bogen wir nach rechts ab und fuhren auf der Stövernstraße weiter. Nach 460 Meter am östlichen Rand vom Becklem vorbei, verließen wir die Stövernstraße und bogen nach rechts auf die Heidestraße ab.
Oben das erste Bild zeigt den Steverdurchlass. Dann zwei Häuser. Eins auf der Stövernstraße und das moderne auf der Heidestraße.
Nach weiteren 240 Metern bogen wir noch einmal nach links ab auf einen Feldweg. Der führte uns dann zum Weg Zu den Höfen. Es ging nach rechts und der Weg war nur grob geschottert. Wir wurden ordentlich durchgerüttelt. 540 Meter, dann war es überstanden. Wir erreichten den kleinen Bahnübergang, überquerten ihn und auf der anderen Seite war der Weg wieder ok. Es ging weiter auf dem Weg Zu den Höfen bis zur Dortmunder Straße. Die überquerten wir und fuhren dann in Richtung Kloster Meckinghoven.
Die Bilder zeigen unseren Weg durch Becklem mit dem großen neuen Windrad, einer Pferdewiese, dem Bahnübergang mit den Schienen und einen Reitplatz. Das letzte Bild zeigt schon im Hintergrund die Kirchturmspitze der Klosterkirche.
Wir fuhren am Kloster vorbei und bogen nach links auf die Bahnhofstraße und dann gleich wieder rechts auf die Schulstraße. Dort fuhren bis zum Neuer Weg, überquerten den und fuhren gleich nach links auf die Dahlstraße. Nach 380 Meter Fahrt erreichten wir den Meckinghofer Weg. Auf den bogen wir nach rechts ab. Am Morgen habe ich den noch gehasst, weil er bergan ging, jetzt liebte ich ihn, weil er uns 1,3 Km bergab in den Dümmer brachte. 13 Höhenmeter herunter. Wir erreichten die Tannenbergstraße und bogen nach links ein. Über Tannenberg- Margareten- und Zechenstraße erreichten wir die Straße Am Dümmerbach. Die fuhren wir herunter, dann nach rechts auf die Jahnstraße und wieder nach links auf Straße Möllerskamp.
Oben die letzten Bilder unserer Tour. das erste zeigt die Pizzeria an der Schulstraße. Dann ein Fachwerkhaus an der Dahlstraße. Das dritte Bild ist vom Meckinghover Weg aus fotografiert. Im vierten Bild fährt Friedel auf das Kraftwerk Dattel 4 zu. Das letzte Bild ist auf der Straße Am Dümmerbach entstanden.
An der Ecke Möllerskamp-Theiheide verabschiedeten wir uns von Friedel. Wir fuhren dann den üblichen Weg in den Hötting. Natz und ich trennten uns am ehemaligen Speeckbauhof. Ich erreichte unseren Garagenhof gegen 18:30 Uhr. Es wurde dämmerich.
Männer es war schön mit euch. Wir haben am Montag ein Tier in freier Wildbahn gesehen, dass man nicht so oft sieht. Das Wetter war toll. Wir sind 67 Km gefahren. In der folgenden Nacht quälte mich ein Schienbeinkrampf. Es war also nicht von Pappe unsere Tour.
Opaju