Wandertour 24.02.2014(Große Olfener Runde)

Am Montag sollte es mal wieder nach Olfen gehen. Natz hatte am vergangenen Mittwoch den Vorschlag gemacht. Alle waren einverstanden. Ich stellte mein Auto zur Verfügung, denn wir wollten eine große Runde in Olfen drehen und nicht schon hinlaufen. Natz, Willi und Friedel kamen mit dem Fahrrad zu mir, da es am Montag ein schöner Tag werden sollte. Kurz vor 10 Uhr fuhren wir los. Wir fuhren bis zum Naturbad in Olfen und dort stellten wir das Auto ab und unsere Tour begann. Es war ein schöner Tag  geworden. Die Sonne stand am Himmel, nur dünne Schleierwolken verwehrten ihr teilweise ihre volle Strahlkraft. Um 10 Uhr hatten wir schon 10 ° und es sollte noch wärmer werden. Wir marschierten los. Vom Parkplatz aus ging es in westlicher Richtung am Eingang des Naturbades vorbei. Im Bad wurde schon fleißig gearbeitet. Frühjahrsputz rund um die 1400 qm große Wasserfläche. Städtische Gärtner machten rein Schiff. Nach 220 Meter ging es nach links in südlicher Richtung für uns weiter. Links lag jetzt das Herzstück des Bades, das Feuchtgebiet.

Reinigung ohne Chemie

Das Herzstück des Naturbades ist das angrenzende Feuchtgebiet. Hier wird die Erwärmung und Reinigung des Wassers geregelt. Das hier aufgewärmte Wasser wird dem Bad nahe dem Beckenboden zugeführt. Die dadurch auftretende Bewegung macht den Temperaturanstieg möglich, sodass im Sommer angenehme Temperaturen erreicht werden können. Es werden weder Chlor noch chemische Produkte eingesetzt, denn die biologische Reinigung erfolgt durch Pflanzen und Mineralien.

Wir diskutierten dort, wie das alles wohl funktionierte. Na jetzt wissen wir es. Nach weiteren 350 Meter erreichten wir den Alten Postweg. Dort gingen wir nach rechts.

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Oben links, Natz auf dem Parkplatz vor dem Bad. Der Himmel blauweiß über ihn. Oben rechts das Außenbecken, welches man mit Flößen überqueren kann. Natz und Friedel da war doch was, erinnert ihr euch, ihr seid da schon einmal rumgeeiert. In der zweiten Reihe links meine Großen fast im Gleichschritt an mir vorbei. Rechts sieht man sie neugierig zum Zaun gehen, der das Feuchtgebiet abgrenzt. In der dritten Reihe links die Diskussionsrunde wegen des Feuchtgebietes. Rechts ein Wassergraben in dem Bereich. Unten links ein gepflügtes Feld und rechts dann der Alte Postweg. Wir gingen nach rechts auf den Postweg. der führte uns in westlicher Richtung ein schönes Stück von Olfen weg. Wir gingen in Richtung Altes Bundeswehr Munitionsdepot, um nach 1,2 km leicht rechts abzubiegen. Wir verließen den Alten Postweg.

Der Alte Postweg

Der Alte Postweg, der ein Stück durch Olfen läuft, ist ein geschichtsträchtiger Weg. Er gehörte zu der ausgebauten Postlinie, mit Pferdekutschen Verkehr, von Hamburg nach Köln und später auch von Kleve nach Berlin. Aber nicht nur Personenverkehr lief über ihn, sondern auch Warenverkehr. So wurde das Nord- und Ostseegold, der Bernstein von Nord nach Süd transportiert. Auf dem Rückweg wurden Erze in den Norden gebracht.

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Hier die Bilder am Alten Postweg. Unten links ein Mistelschmarotzer auf einem Baum. Rechts ein Hühnerhof.

Misteln

Misteln sind entweder immergrüne oder sommergrüne (zum Beispiel Loranthus) ein- oder zweihäusige Halbschmarotzer, die auf Bäumen oder Sträuchern wachsen. Ihre Äste verzweigen sich oft gabelig. Blätter erscheinen paarig oder in Wirteln. Bei einigen Arten, die zusätzlich zum Wasser auch ihre Nährstoffe vorwiegend von ihren Wirten beziehen, sind die grünen, zur Photosynthese fähigen Teile (Blätter, grüne Äste) sehr klein. Arten, die auf sukkulenten Wirten wachsen und so mit ihren Wirten saisonalen Wassermangel ertragen müssen, sind selbst sukkulent. Im Extremfall (bei Viscum minimum) befindet sich mit Ausnahme der Blüten die gesamte Pflanze innerhalb des Wirtes. Diese ist also ein Vollparasit.

Das Küssen unter in Wohnungen aufgehängten Mistelzweigen gehört zu den Weihnachtsbräuchen in den USA und England. Der Ursprung des Brauchs ist nicht bekannt.[2]

Ebenso findet der Mistelzweig eine symbolische Bedeutung in der germanischen Mythologie. Der Gott Loki tötet Balder, den Sohn Odinsund Friggs, indem er dem blinden Hödr einen Mistelzweig auf den Bogen spannt und auf ihn zielen lässt. Misteln sind Balders „Achillesferse“, da alle anderen Elemente der Erde geschworen haben, dem schönen, jungen Gott nichts zu Leide zu tun.

Misteln sind in allen AsterixComics ein Bestandteil des vom Druiden Miraculix gebrauten Zaubertranks. Erst die Misteln verleihen dem Trank und letztendlich den Galliern unglaubliche Kräfte zur Verteidigung des letzten von den Römern noch nicht eingenommenen Dorfes. Die Autoren sind wahrscheinlich inspiriert von dem Bericht des Römers Plinius, dass die Priester der Gallier, die Druiden, Misteln und die Bäume, auf denen sie wuchsen, als heilig verehrten, besonders wenn die Mistel auf einer Eiche wuchs. Plinius beschreibt, dass die Misteln in einer besonderen Zeremonie von einem weiß gekleideten Druiden mit einer goldenen Sichel geschnitten wurden und dann in einen Trank gegeben wurden, der unfruchtbare Tiere fruchtbar machen und Vergiftungen heilen sollte.

Volkstümliche Bezeichnungen der Mistel sind Donnerbesen, Druidenfuß, Hexenbesen, Hexenkraut, Wintergrün, Bocksbutter, Albranken, Vogelkraut oder Kreuzholz.

In der alternativen Medizin wird Misteln eine antikarzinogene Wirkung nachgesagt, obwohl dies nach der derzeitigen Studienlage fraglich erscheint.[3]

Quelle:Wikipedia

Wir befanden uns auf dem Weg Zur Schafsbrücke. Der führte uns dann in nördliche Richtung. Nach 400 Meter erreichten wir einen Hof, der auf der linken Seite lag. Der Bauer fuhr gerade Korn aus einem Schuppen vor eine Mauer und schüttete es dort ab. Das erstaunte uns, bis wir sahen was da geschah. Es war ein Einlass in der Wand und das Korn lief dort hinein. Ein Motorengeräusch sagte uns, dass es dann weiter transportiert wurde. Wahrscheinlich zur Weiterverarbeitung. Direkt vor dem Hof auf der rechten Seite führte eine Treppe in die Unterwelt, die sich durch einen Wasserspiegel vor uns versteckte. War der Bauer mit dem Teufel im Pakt, oder hatten wir ein Hexenloch gefunden. Ach was soll ich sagen, meine Phantasie geht wieder mit mir durch. Auf den folgenden Bildern klärt sich das auf. Am Hof zeigten sich die Frühlingsboten. Stiefmütterchen und Schneeglöckchen. Nach weiteren 80 Meter erreichten wir ein kleines Wäldchen, in dem eine Bank und ein Tisch stehen. Dort machten wir immer Pause wenn wir mit dem Rad aus Richtung Hullerner Stausee kamen. Montag ließen wir es links liegen und gingen nach rechts.

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Oben links meine Großen auf dem Weg zum Hof. Rechts sieht man schon ein Gebäude. In der zweiten Reihe die Aufklärung des „Hexenloches“. Ein neuer Abflussschacht aus Beton mit Eisenstufen. In der dritten Reihe die Frühlingsboten. Unten links ein seltenes Bild. Willi ohne Mütze und ohne Schal. Rechts die Baumgruppe. Der linke Weg führt nach Hullern. Rechts der Weg den wir weitergingen. Nach dem Rechtsknick und weiteren 280 Meter weiter in östlicher Richtung, erreichten wir die Schafsbrücke, die dem Weg ihren Namen gab. Wir erreichten die Stever, die dort 2,8 km vor dem Eintritt in den Hullerner Stausee von der Schafsbrücke überspannt wird. Wir waren erstaunt wie schnell die Stever am Montag in dem Bereich floss. Der Stausee musste Durst haben!. Denn wenn das Wehr geschlossen ist fließt die Stever dort kaum sichtbar.

 

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Die Bilder zeigen die Schafbrücke und den Weg dort hin. Auf dem Bild unten rechts kann man die Fließgeschwindigkeit der Stever erahnen. Wir überquerten die Brücke. 500 Meter ging es dann zwischen freien Feldern zur Kökelsumer Straße. Nur ein großer Hof auf der linken Seite unterbrach die Eintönigkeit der Landschaft.

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Die Bilder zeigen Teile des genannten Hofes und meine Jungs beim bewundern des gekonnten Baumschnitts. Unten links ein Spargelfeld und dann die Kökelsumer Straße. Zum Spargel hatte ich eine Frage, die mir die Männer auch nicht beantworten konnten. So musste ich das natürlich recherchieren. Wie lange kann der Spargel auf dem angelegten Feld geerntet werden?

Antwort:

Wer ein Spargelbeet besitzt, der braucht vor allen Dingen eines:Geduld! Vor der Aussaat der Spargelsamen sollte man den Boden im vorausgegangenen Herbst gründlich auf die recht anspruchsvolle Pflanze vorbereiten, dass heißt, Mist oder Kompost unter die Pflanzenerde heben.

Im Pflanzjahr selbst braucht der Spargel ausreichend Wasser, auch Unkraut muss regelmäßig und akribisch gejätet werden. Das Spargelkraut wächst anfangs noch sehr spärlich, wird aber bereits im ersten Winter zurückgeschnitten, damit der Pflanze keine wertvolle Energie entzogen wird.

Im zweiten Jahr, im Frühling, wird die Pflanze dann mit einer Düngung aus Mist oder Kompost gepflegt. Aber auch jetzt ist immer noch keine Erntezeit. Die Spargelpflanze wächst weiter und wird ebenso wie im ersten Jahr auch jetzt zum Winter hin vom Spargelkraut befreit und mit Dünger abgedeckt.

Spargel benötigt viel Aufwand und Pflege, aber: Das Säen von Spargelsamen und das Durchhalten lohnen sich! Im dritten Jahr kann man endlich ernten. Bei guter Pflege –Wässern, Düngen, Jäten – kann Spargel bis zu 15 Jahre lang auf ein und demselben Beet geerntet werden.

Wissenswertes

Spargel ist als Gemüse und Heilpflanze seit Langem bekannt. Bereits in Ägypten und bei den Griechen wurde er als heilend und aphrodisierend verehrt. Spargelsamen wurden im späten Mittelalter wohl auch eher wegen dieser Wirkung nach Europa importiert.

Im Gegensatz zur aphrodisierenden Wirkung ist die gesunde Wirkung des Spargelsaber unbestreitbar. Spargel ist reich an Asparaginsäure. Sie regt die Nierentätigkeit an und hat eine entwässernde Wirkung. Spargel beinhaltet außerdem sehr viele Vitamine und Mineralstoffe. Auch für kalorienbewusste ist der Frühsommergenuss Spargelgenau das Richtige: 100 Gramm Spargel enthalten gerade einmal 16 Kilokalorien. Vorausgesetzt, man verzichtet auf die Sauce Hollandaise. Quelle: Pfanzensamen org

So das wäre auch erklärt, hätte ich nicht gedacht. Ich hätte auf ein Jahr gesetzt. Wir überquerten die Kökelsumer Straße und dann waren wir so richtig in Kökelsum. Wir waren umgeben von rein landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das sieht im Winter natürlich schon öde aus, wenn auf den Feldern kaum etwas wächst. Wir gingen leicht bergauf und unser Ziel war der Kökelsumer Bauernladen. Natz wusste zwar, dass die dort Betriebsferien hatten und wir keinen Kaffee bekämen, aber das lag eben auf unserem Weg. Von der leichten Anhöhe aus schauten wir herab auf die Stever. Die Füchtelner Mühle, die Steverauen mit ihren Tieren und auch schon mit dem ersten Storch, der aus dem Süden angereist war lagen ca. 500 Meter in südlicher Richtung unter uns.

Füchtelner Mühle

„Fürstbischof Otto III., Graf von Rietberg (1301-1306), ließ die Füchtelner Mühle als Landesmühle erbauen. Sie gehörte zur Wasserburg Haus Füchteln, der Stammsitz der Ritter von Kukelshem war.

Mit der Erschließung des Ruhrgebietes im 19. Jahrhundert wurde die Wassermühle auch als Sägemühle genutzt.
Im Zuge des Ausbaues der Stever hat das Wasserwerk Gelsenkirchen das alte Mühlenstaurecht zur Füchtelner Mühle einschließlich der bestehenden Anlagen aufgekauft. 1992 entstand ein Wohnhaus und ein Wasserkraftwerk in den alten Gebäuden. Quelle: Homepage der Stadt Olfen

Der Storch stand auf dem Horst in den Auen. Mit bloßem Auge nicht zu sehen. Mit dem Zoom meiner Kamera als verschwommenen Umriss. Auf unserem Weg zum Bauernladen bekamen wir an einem Hof auf der linken Seite Begleitung. Zwei Hunde hetzten über eine Wiese heran. Große Hunde. Aber die wollten nur an uns schnuppern und uns begrüßen. Dann begleiteten sie uns ein Stück des Weges. Dann aber, als wahrscheinlich ihr Revier zu Ende ging, blieben sie schön an ihrem Hof. Wir bewegten uns weiter in östlicher Richtung. Kurz vor dem Bauernladen links waren einige Männer an einem Gewächshaus am arbeiten. Pflanzen wurden besprüht. Es waren Erdbeerpflanzen. In einem zweiten Gewächshaus wurde die Zucht von Himbeeren vorbereitet. Das wir man im Frühjahr alles im Bauernladen kaufen können. Dann war der sogenannte Schulzenhof erreicht.

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Oben links die beiden Hunde, rechts der Hof ihres Herrn. Dann Friedel und Willi im Gespräch und rechts der Feuerball der Sonne, die uns Montag verwohnte und mir einen leichten Sonnenbrand auf meine neugierige Nase verpasste. Rechtes Bild in der dritten Reihe zeigt Natz vor den Gewächshäusern. Unten links zeigt Friedel mir die Richtung wo das Storchennest stehen muss. Rechts dann das beschrieben Foto mit dem Storch im Nest. Der Hofladen war erreicht und wie schon gesagt leider geschlossen. Am 1. März machen sie wieder auf.

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Oben vier Bilder vom Hof. Unten links hat sich Jemand wohl mit dem Bremsweg verschätzt. Wir verließen den Hof und gingen weiter in östlicher Richtung. Am nächsten Hof empfing uns ein Spatzenkonzert. Der Sperling ist in den Städten weniger geworden, aber auf dem Land immer noch stark vertreten.

Haussperling

Der Haussperling (Passer domesticus) – auch Spatz genannt – ist eine Vogelart aus der Familie der Sperlinge(Passeridae) und einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Singvögel. Der Spatz ist ein Kulturfolger und hat sich vor über 10.000 Jahren dem Menschen angeschlossen. Nach zahlreichen, teils beabsichtigten, teils unbeabsichtigtenEinbürgerungen ist er mit Ausnahme der Tropen fast überall anzutreffen, wo Menschen sich das ganze Jahr aufhalten. Der weltweite Bestand wird auf etwa 500 Millionen Individuen geschätzt. Nach deutlichen Bestandsrückgängen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem im Westen Mitteleuropas wurde die Art in die Vorwarnliste bedrohter Arten aufgenommen.

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Der Haussperling ist ein kräftiger und etwas gedrungener Singvogel. Er wiegt ungefähr 30 Gramm und die Körperlänge liegt bei etwa 14 bis 16 Zentimeter – er ist damit ein wenig größer als der nah verwandte Feldsperling. Der Haussperling fällt besonders durch seinen großen Kopf und den kräftigen, konischen Schnabel auf. Die Länge der Flügel beträgt 71 bis 82 Millimeter, die Spannweite misst etwa 23 Zentimeter. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in ihrer Färbung und sind im Gegensatz zum Feldsperling leicht zu unterscheiden. Quelle Wikipedia

Ob es nun Haussperlinge oder Feldsperlinge waren, dass überlassen wir mal unserem Vogelkundler, dem Vogler Friedel. Früher haben die Spatzen im Beisenkamp unter den Dachpfannen gebrütet. Wenn in den 50 Jahren der Kohlehändler Edmund Serf mit seinem von einem Pferd gezogenen Kohlewagen kam und das Pferd äpfelte, dann waren auch schon die Spatzen da und suchten nach unverdauten Körnern in den Pferdeäpfeln. Hinter dem Hof gingen wir nach links. Nach 500 Meter erreichten wir den Weg Bockholter Balwe. Den überquerten wir und waren dann auf einem neu geteerten Weg. Links vom Weg lief ein kleiner Bach, der aus den Höhen um Seppenrade sein musste. Dort begegnete uns ein besonderes Exemplar des Auenleguans, auch Olfonius maximus genannt. Er lag in Lauerstellung und wartete auf die erste Frühjahrsbeute. Auf verliebte Frösche, die unvorsichtiger Weise den kleinen Bach verlassen. Er sah aus wie ein abgeschlagener knorriger Ast. er verharrte in völliger Erstarrung. Sein verkrüppelter Schwanz bewegte sich keinen Millimeter. Seinen kleinen Kopf, der so gar nicht zu seinem Körper passte, reckte er in die Höhe. Sein amputiertes linkes Forderbein schwebte unbeweglich 10 Zentimeter über der Grasnarbe. Sein linker Hinterlauf war zum Start bereit. Wir gingen weiter und nach einiger Zeit hörten wir einen Frosch seinen letzten Quark machen. Der grausige Olfonius maximus hatte wieder zugeschlagen. Ach ja, gesehen wird er immer zur Karnevalszeit. Man sagt, er sei ein Hirngespinst der Olfener Narren. Einer sagt so der Andere so. Soll glauben wer will. Wir erreichten die Steverstraße und gingen nach rechts.

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Die Bilder oben zeigen das was ich erzählt habe. In der zweiten Reihe die Spatzen auf dem Dach. In der dritten reihe links sieht man den kleinen Bach. Dann auf den nächsten beiden Bildern den Olfonius maximus in Lauerstellung. dann die Seppenradener Höhen und den Bachlauf aus diesen Höhen. Von diesen Höhen mussten wir jetzt wieder herunter zur Stever laufen. Das taten wir dann auch. 1,1 Km trennten uns von der Steverbrücke vor dem Steverstadion. Wir kamen an einem Hof der einen Reitplatz hatte. Dort trainierte eine Reiter mit seinem Pferd. Hinter einem Baum, vor dem Hof saß ein ein alter Mann einsam auf einer Bank. Er schaute traurig in die Welt. Er sprach kein Wort. Ich glaube Willi oder Natz meinten er sähe wie Karl Valentin, das Münchener Original, aus. Friedel war für einen Münsterländer Bauer und ich sah in ihm den Öhm vom Hof. Der Öhm war früher oft der unverheiratete Onkel, der auch auf dem Hof arbeitete und auch im Alter dort versorgt wurde. Da er so einsam aussah setzten wir uns einen Augenblick zu ihm und wir machten Fotos mit ihm. Er sagte weiter keinen Piep obwohl wir ihm ein Gespräch aufzwingen wollten.

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Oben links diskutieren Friedel und Willi in welcher Richtung der Forellenteich liegt. Rechts der Reiter mit seinem Pferd. In der Mitte links versucht Willi dem Traurigen ein Gespräch aufzuzwingen. Dann setzen wir abwechselnd zu der Betonfigur. Es ging weiter und wir erreichten vor der Steverbrücke noch einen Großen Hof, vor dem ein Jesus am Kreuz steht. Darunter ein Spruch von Friedrich v. Spee aus dem Jahre 1628.

Hat Gottes Sohn auf solche Weis den Himmel müssen kaufen, meinst du, du wollst in´s Paradeis auf breiten Wegen laufen?

Friedrich Spee (* 25. Februar 1591 in Kaiserswerth bei Düsseldorf; † 7. August 1635 in Trier) war ein deutscher Jesuit. Er wurde berühmt als Kritiker der Hexenprozesse, aber auch als Kirchenlieddichter. Das Erzbistum Köln führt ihn als heiligmäßige Person.[1] Quelle: Wikipedeia

Das sagt uns doch, dass Leben kann nicht nur rosarot verlaufen, sondern kann auch richtig wehtun. Vor allem dann wenn uns das Alter plagt. Allen Denen, denen es auch im Alter gut geht und wie wir noch 13 km zu Fuß laufen können, sollten demütig sein.

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Hier die Bilder vom Hof. Auf dem gibt es auch ein Hühnermobil in dem Bioeier produziert werden. Die kann man am Hof kaufen. Wir kamen nach 340 Meter zur Steverbrücke. Wir überquerten sie und erreichten das Steverstadion. Das ließen wir rechts liegen und bewegten uns nach links. Rechts von uns lag das Wohngebiet am Telgenkamp und links lagen die Auenwiesen der Stever. Dort begegneten wir den großen Eseln und den Heckrindern, die schon wieder Junge hatten. Wir bewegten uns bis zur Birkenallee. Dort gingen wir nach rechts und gingen ein Stück auf ihrem Fußgängerweg. Nach 1000 Meter ging es am Olfener Friedhof wieder nach links in die Steverauen. Wir liefen den Friedhof ab und erreichten das Gelände des Tennisvereins von Olfen. Da waren wir in dem Bereich des zweiten Storchenhorstes. Der war noch nicht besetzt.

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Hier die Bilder vom ersten Teil unseres Weges in die Auenlandschaft. Oben links ein Graben mit Wasser, der auch in die Stever abläuft. Die nächsten beiden Bilder zeigen die Stever ander besagten Brücke. Dann ein das Steverstadion. Unten links geht es gerade an der der Wohnsiedlung am Tegelkamp vorbei. Rechts unten sieht man die Rinder in den Auen.

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Die vier Bilder oben zeigen uns den bereich kurz vor der Birkenallee. Dort steht ja seit vielen Jahren eine Herde Rotwild.

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Oben die letzten Bilder aus den Steverauen. Oben links, der noch leere Storchenhorst am Friedhof. Dann sieht man die Heckrinder. Im vierten Bild sieht man einen alle anderen überragenden Maulwurfshügel. Friedel erzählt uns immer, dass sei die eigentliche Burg des Maulwurfes. Unten rechts haben wir die Auen verlassen und sind auf der Straße Im Selken in Richtung Innenstadt unterwegs. Es war Mittagszeit und es wurde Zeit das unsere Mägen befüllt wurden. Wir wollten zu unserem Lieblingsbecker gehen. In Olfen liefen schon die Vorbereitungen für den Karneval. Wir kamen am Haus des Funkemariechens Alissa vorbei. Sie lächelte von einem großen Plakat an ihrem Haus auf uns herab. Ihr Name war in großen Lettern an der Hecke vor ihrem Haus befestigt. Am Kreisverkehr an der schiefen Brücke setzten wir uns kurz hin. Willi kam in den Sinn, ich solle doch mal die Alissa auf die Hand nehmen. Das tat ich und Willi machte ein Foto. Dann ging es weiter über die Oststraße.

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Oben das Haus von Alissa dem Funkenmariechen. Unten links habe ich sie scheinbar auf meiner Hand. Rechts der Kreisverkehr an der Schiefen Brücke. Dann zwei Bilder von einem neuen Geschäft in Olfen, dass originelle Luftballons und Hochzeitdekors anbietet. Unten die engen Gassen von Olfen im Schatten von Sankt Vitus. Wir erreichten den Marktplatz, auf dem schon ein großes Zelt für die Karnevalsaktivitäten aufgebaut wurde. Wir gingen genau gegenüber nach Geiping. Da Montag das Wetter so schön war, setzten wir uns in die Sonne. Ein belegtes Brötchen und ein Pott Kaffee gönnten wir uns. Danach wollten wir eigentlich noch ein Bier trinken, aber die Wirtschaft hatte Ruhetag.

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Oben die Bilder vom Zeltaufbau und unserer Völlerei bei Geiping bei herrlichem Wetter. Da es kein Bier gab, gönnten wir uns unser erstes Eis im Hörnchen auf die Hand. Dann machten wir uns auf dem Weg zum Naturfreibad. Wir gingen durch die Innenstadt. Die Funnekampstraße, an deren Ende das Elferratlokal de Paot liegt brachte uns zur Bilholtstraße. De Paot war wie immer ab 13 Uhr geschlossen, da der Wirt zum Mittag gerufen wurde. Also konnten wir da auch kein schnelles Bier bekommen, weil es schon lang nach 13 Uhr war. Nach 150 Meter erreichten wir den Kreisverkehr am K&K Markt

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Oben die Bilder zu unserem Weg zum Kreisverkehr. Unten links dann schon ein Bild aus dem Baugebiet rechts der Eversumer Straße. Das durchliefen wir in Richtung Alter Postweg. Dort fielen uns sonderbare Dinge auf. Ein völlig verrostetes halbes Fahrrad als Dekor in einem Vorgarten, ein völlig verschießenes Auto, dass anscheinend nie bewegt und auch nie gewaschen wird. Willi hatte eine schlechte Erinnerung aus Kindertagen, als er ein Straßenschild dort sah. Pfarrer Niewind Straße. Er erinnerte sich, dass dieser Pfarrer, der zur der besagten Zeit wohl noch als Kaplan in Datteln tätig war, ihm mal eine geschmiert hatte. In der Kirche, bei der samstäglichen Beichte. Nicht weil er gesündigt hatte, nein weil er in der Kirche gelacht hatte. Dieser Herr hatte wohl keinen Humor. Ich musste dann noch einen Kraftakt simulieren, weil da ein Wohnwagen stand und Willi die Idee für das Bild kam. Dann erreichten wir den Springenkamp und verließen das Gebiet über diesen.

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Oben die Bilder aus dem Baugebiet am Springenkamp mit seinen sonderbaren Dingen. Unten rechts sieht man dann schon den Alten Postweg. Dieser brachte uns nach fast 800 Meter zum Stadtteil Rönhagen. Dort stand in früheren Zeiten das herrschaftliche Haus Rönhagen, dass zusammen mit dem Haus Füchteln bewirtschaftet wurde. Das Gut gehörte im 15 Jahrhundert als bischöfliches Lehen den von der Leithe zu Romberg. Also auch dort ein geschichtsträchtiges Pfleckchen Erde. Dann ging es nach rechts auf den Alleeweg, der uns ach ca. 330 Meter zum Parkplatz des Naturbades brachte. Die große Olfener Runde war geschlossen.

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Oben die letzten Bilder von unserer Tour. Der Alleeweg mit seiner Autofalle, in die wieder jemand gefahren ist. Dann das letzte Bild mit Natz auf den letzten Meter zu meinem Auto. Wir waren am Montag 3,5 Stunden gelaufen und hatten 11,84 km zurückgelegt. Das Wetter war herrlich wie man auf den Bildern sehen kann. Wir haben, wenn auch nur ganz schwach den ersten Storch in Olfen gesehen. Wir haben wieder etwas Neues erfahren, also alles gut.

Meine Großen, es war wieder sehr schön mit euch.

Opaju