Wandertour 29.02.2016(Um den Stimberg herum)

Hallo Leute, uns gibt es noch. Wir waren vier Montage nicht Unterwegs. Das Wetter hat uns abgehalten. Immer an unserem Montag war es so schlecht, dass man nicht einmal seinen Hund vor die Tür jagt. Für diesen Montag war endlich ein ruhiges Winterwetter angesagt. Sonne, nur etwas Ostwind und Temperaturen um 6 °.

Da wollten wir natürlich los. Ich hatte in der Zeit eine Nasennebenhöhlenvereiterung und hatte 14 Tage gar nichts gemacht. Nur rumgehangen und gelitten. Deshalb wollte ich nicht so eine anstrengende Runde laufen. Wir entschieden uns für den Stimberg in der Haard. Dort geht es zwar rauf und runter, aber von der Strecke war das variabel. Da konnte man schnell mal abkürzen. Friedel bot am Wochenende an, ich hole euch mit meinem Auto ab.

Abgesprochen war, zuerst den Natz, dann mich und zum Schluss den Willi. Von ihm aus wollten wir gegen 10 Uhr losfahren. Am Montagmorgen kam dann über Watts App die Hiobsbotschaft von Natz. “ Habe mir gestern eine Blase an der Ferse gelaufen und kann nicht mitgehen. Ein Bild der riesen Wasserblase hatte er gleich mit geschickt. Schade!

Wir sollte ihn aber anrufen, wenn wir in Datteln einen Kaffee trinken würden. Dann wollte er zu uns stoßen. Friedel war pünktlich und fuhr uns nach Erkenschwick. Wir fuhren zu dem Parkplatz hinter dem Stimberghotel. Gegenüber den Tennisplätzen des TUS 09 Erkenschwick. Von dort aus ging unsere Wanderung um den Stimberg herum los.

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Oben links der Parkplatz hinter dem Stimberghotel. Rechts eine Infotafel die Wege um den Stimberg herum zeigt.

Stimberg, Oer-Erkenschwick, Koordinaten 51.666287, 7.256824.
Der Stimberg ist in 20 Gehminuten zu erreichen vom Parkplatz des Hotels Stimbergpark, Am Stimbergpark, Oer-Erkenschwick. Der Stimberg ist mit 154 Metern die höchste Erhebung im Naturpark Hohe Mark. Auf der Kuppe stehen noch die Überbleibsel eine Radarstation, die im kalten Krieg den Luftraum überwachte. Etwas unterhalb offenbaren Quarzitbänke etwas über die Entstehungsgeschichte dieses Waldgebirges.
Zahlreiche Wege laden zu kleinen und größeren Wanderungen ein. Quelle: Hohe Mark Tourismus e.V.

Vom Parkplatz aus gingen wir in nördlicher Richtung. Nach etwa 60 Meter bogen wir nach rechts ab und gingen dann in nordöstlicher Richtung weiter. Dieser Weg führte uns etwa 1 km bergauf. Bis wir die Straße erreichten, die früher dem Militär zur Anfahrt auf den Stimberg diente, hatten wir 25 Höhenmeter überwunden. Der Weg zog sich wie ein Höhenkamm zum Stimberg hoch. Rechts von uns lag die Ahsener Straße, auf die uns die dichtgewachsenen Bäume  an den Hängen den Blick versperrten. Einzig die Folgen des Sturms Ela von 2014 erlaubten mal einen Blick nach unten. Links von uns war immer der steile Anstieg zum Stimbergplateo. Der ist Zeitweise von schroffen Felsen unterbrochen.

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Oben die Bilder zeigen Eindrücke von unserem Weg zum Stimberg hoch.

Wir überquerten die genannte Straße und gingen weiter in östlicher Richtung. Zum Stimbergplateo wollten wir nicht hoch. Das hatten wir uns Ende 2014 angesehen. Wir umliefen die Bergspitze und kamen nach etwa 300 Meter an einen Felsblock vorbei, der als Teufelsfelsen bekannt ist. Dort mussten meine Großen einmal für ein Bild heraufklettern.

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Der Teufelsstein auf dem Stimberg ist ein Süßwasser-Quarzit in Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen, Deutschland). Der Stein befindet sich auf dem sich Stimberg Hügel. Lokale Legenden bringen den Stein mit der Anwesenheit des Teufels in Verbindung ( „Teufelsstein“) , die ein Indiz für eine mögliche Rolle als ehemalige heidnische Kultstätte sein könnte. Literatur: [01] Sondermann , D .: der Baumeister und der Teufel. In: Emschersagen (2006). Er heißt wohl so, weil bei bestimmten Lichteinfall mit etwas Phantasie Teufelsfratzen auf ihm zu erkennen sind. Der Hohe-Mark-Steig führt direkt am Teufelstein vorbei.

Sagenhaftes Ruhrgebiet

Der Baumeister und der Teufel
Dem Baumeister des ersten Gotteshauses in der Stadt Recklinghausen war es infolge der überaus ungünstigen Wegverhältnisse nicht möglich gewesen, das erforderliche Steinmaterial aus dem Steinbruche bei Steynberg – Stimberg – in der Haard zu beschaffen. Er war in großer Sorge; denn der Zeitpunkt der Fertigstellung des neuen Gotteshauses rückte immer näher. Als menschliche Hilfe nicht mehr zu erwarten war, wandte sich der Unglückliche an den Teufel und verschrieb ihm seine Seele, wenn er ihm das Baumaterial rechtzeitig zur Stelle schaffe. An dem Tage, wann der Schlußstein der Kirche eingesetzt werde, sollte der Teufel von der armen Seele Besitz ergreifen. Der Baumeister aber war schlauer als der Satan; er ließ den Schlußstein der Kirche gar nicht einfügen. Der Teufel geriet in unbändigen Zorn, und in seinem Grimme erfasste er am Stimberg den gewaltigsten der Steinblöcke und schleuderte ihn gegen das neue Gotteshaus, dass es in Trümmer zerfiele und den Baumeister unter sich begrübe. Der Wurf mißlang jedoch, der gewaltige Stein zerbrach in drei Stücke, wovon eins in Hochlar, das zweite in Berghausen und das dritte in der Gegend von Speckhorn mit großem Getöse niederfiel. Dort hat der zwei Meter hohe Steinriese lange, lange Jahre gelegen. Im Winter des Jahres 1907 legte man in bloß, und als 1913 dem verdienstvollen langjährigen Landrate des Kreises, dem Geheimen Regierungsrate Freiherrn von Reitzenstein, ein Denkmal gesetzt werde sollte, da erinnerte man sich des mächtigen Blockes und richtete ihn in den städtischen Anlagen am Herzogswall in Recklinghausen als Gedenkstein auf und schmückte ihn mit dem Bildnisse des edlen Verstorbenen. (Uhlmann-Bixterheide)
Als der Baumeister der St.-Peter-Kirche den vereinbarten Termin von fünf Jahren für die Vollendung des Werkes nicht einhalten konnte, verschrieb er sich dem Teufel. Dieser war bereit, ihm zu helfen, verlangte aber, dass er den Baumeister 30 Jahre nach Vollendung des Baues holen dürfte. Der Kirchenbau ging nun zügig voran, doch vollendet wurde er nicht. Der Baumeister ließ mit Absicht den Schlußstein im Gewölbe fehlen. Die Lücke erhielt eine kunstgerechte Verkleidung und fiel weiter nicht auf. Am Tag der Einweihung wurde der Vikar an das Sterbelager des Herrn auf der Burg Rensing in Speckhorn gerufen. Auf dem Weg dorthin verfinsterte sich plötzlich der Himmel, und eine schwarze Wolke schob sich unter gewaltigem Heulen und Gebraus auf die Stadt zu. Erschreckt hob der Vikar zum Schutze seinen Stab empor. Unter donnerndem Krachen fuhr ein gewaltiger Felsblock neben ihm nieder und bohrte sich tief in die Erde. Der Teufel, erbost über den ihm entgangenen Lohn, hatte von der Höhe des Stimbergs einen mächtigen Steinblock gegen die Kirche geschleudert. Er wollte sie mitsamt den frommen Betern zerschmettern.
Eine Variante dieser Sage berichtet: Der Vikar aber hatte die Gefahr abgewandt. Der Baumeister bekannte seine Schuld und zog sich reumütig in ein Kloster zurück. Erst nach seinem Tod ist ein Schlußstein eingefügt worden, der die Züge des Baumeisters trägt.
(Sauermann)
Anmerkung

Die Sage handelt wohl von dem Vorläuferbau der bei einem Stadtbrand im Jahre 1247 zerstörten katholischen Petruskirche am Kirchplatz (meist geöffnet). Der oben genannte Schlussstein wurde bei einem Bombenangriff 1944 mit einem Teil der spätromanischen Kirche zerstört. Eine Nachbildung des Schlusssteines mit dem Bildnis des Baumeisters ist heute an der Vierungswand über dem Altar zu sehen. Gegenüber der Kirche befindet sich das sehenswerte Ikonenmuseum. Möglicherweise gehörte der »sich ins Kloster zurückziehende“ Baumeister den Zisterziensern an. Mönche dieses Ordens waren als Baumeister vieler Kirchen Westfalens tätig. Ein Zusammenstoß von christlichem und heidnischem Glauben mag der Anlass für diese Sage gewesen sein, zumal auf dem Stimberg ehemals eine heidnische Kultstätte gewesen sein soll.
Diese Sage hat zwei Teile, die unabhängig voneinander sind. Der zweite Teil der Sage ist eine volkstümliche Deutung für das Vorhandensein großer Steine auf der Feldflur. Der Gedenkstein des Freiherrn von Reitzenstein, Landrat des Kreises Recklinghausen von 1848-1893, liegt gegenüber der Engelsburg an der Augustinessenstr. / Ecke Herzogswall. Dort ist auch ein großer Teil der historischen Stadtmauer erhalten. Die Haard bezeichnet ein Waldgebiet im Norden von Oer-Erkenschwick. Der 156 m hohe Stimberg in der Haard liegt nördlich der Ahsenern Str. in Oer-Erkenschwick. Die Steinbrüche am Stimberg lieferten das Baumaterial für die Petruskirche. Die historischen, nun überwucherten Steinbrüche lagen östlich des zum Berggipfel führenden Weges und sind noch heute als »Kuhlen“ erkennbar. In Recklinghausen-Speckhorn existierte keine Burg Rensing, wohl aber steht dort heute noch ein bewirtschafteter Hof gleichen Namens an der Gersdorffstr. 91 (Im Stadtplan eingezeichnet.). Hochlar und Berghausen sind Stadtteile von Recklinghausen.

Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:
Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.

Quelle: Sagenhaftes-Ruhrgebiet.de

Jungs, wenn ich das alles vorher gewusst hätte, so hätte ich euch nicht darauf geschickt. Vielleicht ist der Teufel immer noch stinksauer und bestraft jeden der den Fels betritt. Na Montag ist ja nichts passiert. Wir verließen den Teufelsfelsen und gingen weiter um den Stimberg herum. Wir bewegten uns einige Zeit in westlicher Richtung. Nach etwa 470 Meter machten wir einen Schlenker nach rechts um dann nach 280 Meter nach links zu gehen. Von dort aus konnten wir den Feuerwachturm auf dem Farnberg sehen.

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Oben die Bilder zeigen die Gegend um den Stimberg herum. Im letzten Bild sieht man über den Baumwipfeln, den Feuerwachturm.

Wir erreichten den Weg, der zum Feuerwachturm heraufführte und wir mussten entscheiden, ob wir da hochgehen. Willi und Friedel überließen mir die Entscheidung, weil ich ja noch nicht so fit war. Mich lockte die Fernsicht vom Feuerwachturm. Da es am Montag schön sonnig war, erwartete ich eine schöne Aussicht. Ich entschied mich für den Feuerwachturm. Nun hieß es 430 Meter bergan zu laufen. Vom Einstieg auf 120 Meter über NN, mussten wir 17 Höhenmeter, bis zum Feuerwachturm auf 137 Meter uber NN hochkraxseln. Puh, das war schon anstrengend. Ich musste immer wieder einmal stehen bleiben und meinen Rücken entlasten. Die Muskulatur machte immer wieder zu. Ähnlich wie bei der sogenannten Schaufensterkrankheit, die durch Durchblutungsstörungen in den Beinen hervorgerufen wird. Das sogenannte intermetierende Hinken.

Claudicatio intermittens(Intermetierendes Hinken)

Eine Claudicatio intermittens (lat., dt. „zeitweiliges Hinken“) tritt als Befund bei verschiedenen Schmerzzuständen auf, die jeweils vorübergehend nachlassen, so bei

der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK; im zweiten Stadium der Erkrankung)
der Angina abdominalis (Synonym: Claudicatio intermittens abdominalis)
orthopädischen Erkrankungen bzw. degenerativen Veränderungen (als Claudicatio intermittens spinalis)
Der umgangssprachliche Name „Schaufensterkrankheit“ ist damit zu erklären, dass Betroffene auf Grund von Durchblutungsstörungen nach kurzer körperlicher Aktivität Schmerzen durch Sauerstoffmangel (Ischämie) erleiden. Diese Schmerzen zwingen die Betroffenen, die jeweilige Aktivität einzustellen. Damit die Beschwerden z. B. beim Einkaufen anderen Personen nicht auffallen, bleiben Betroffene oft vor Schaufenstern stehen, bis die Schmerzen nachlassen.

Das Phänomen wurde zum ersten Mal von Benjamin Collins Brodie beschrieben. Quelle: Wikipedia

So schlecht drauf sind wir Gott sei Dank noch nicht. Aber unsere Wirbelsäulen und alles rundherum sind nicht mehr so taufrisch. Genug gejammert, wir erreichten den Feuerwachturm. Nun wollten wir natürlich auch dort hoch.

Feuerwachturm Farnberg Oer-Erkenschwick

Feuerwachturm Farnberg
Der Feuerwachturm Farnberg befindet sich
etwa 105m westlich des Farnberggipfels in
Oer-Erkenschwick im Waldgebiet Haard direkt
neben einer 134,4m hoch liegenden Stelle.
Der Turm ist 38m hoch und in feuerverzinkter
Stahlfachwerkbauweise erbaut worden.
Dieser Feuerwachturm dient gleichzeitig als
Aussichtsplattform. Von seinen über 179
Stufen wird auf einer Höhe von 36m die
oberste Plattform erreicht. Ist die oberste
Plattform durch einen Beobachtungsposten
besetzt, ist diese nicht zugänglich. Bis zur 15.
Plattform kann der Feuerwachturm bestiegen
werden. Wie die anderen Einrichtungen auch
erfolgt eine Besetzung von April bis
September eines jeden Jahres von 11 bis 18
Uhr zur Waldbrandsicherung.
Man erreicht den Feuerwachturm vom
Wanderparkplatz 54 am Schwimmbad im
Stimbergpark über den Wanderweg A 5. Nach
etwa 2 km führt ein kurzer, steiler Weg rechts
hoch zum Feuerwachturm.

Quelle: metropoleruhr

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Oben sieht man den Stahlkollos in seiner ganzen Größe. Bis zur Spitze ist er laut des Infoschildes, dass man im letzten Bild sieht, 138 Meter hoch. Die Plattform ist 36 Meter hoch. Im zweiten Bild sieht man die Plattform. Im dritten Bild sieht man einen Teil der 179 Treppen.

Wir begannen den Aufstieg. Zunächst kann man nicht über die Baumwipfel schauen, die um den Wachturm herum gewachsen sind. Dann, ich glaube ab dem 6 Absatz, also etwa bei halber Höhe, kann man dann in das Umlandschauen. Was am Montag etwas enttäuschend war, die Fernsicht. Es war etwa diesig wenn man in die Ferne schaute. So waren keine scharfen Bilder zu machen. Wer es nicht gewohnt ist Treppen herauf zu gehen, der sollte es lassen. Es ist schon anstrengend die 179 Treppen hoch zu steigen. Hat man es aber geschafft, dann entschädigt der Ausblick für die Kletterei.

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Oben nun die Bilder vom Feuerwachturm auf dem Farnberg. Im dritten Bild sieht man den Förderturm der ehemaligen Zeche General Blumenthal/Haard Schacht 1. Der liegt in nordöstlicher Richtung vom Farnberg. Im 4 Bild meinten wir das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen zu sehen. Das liegt in südwestlicher Richtung vom Farnberg. Im 6 Bild sieht man mehrere Windräder und rechts im Bild das Kraftwerk der Chemischen Werke Marl-Hüls. Das liegt etwa 10 Km Luftlinie vom Farnberg entfernt. Dann sieht man immer wieder die Waldlandschaft mit ihrem unterschiedlichen Farbenspiel. Von dunklem Grün bis hellem Braun. In der Ferne konnten wir nur vermuten was wir dort sahen, da die Fernsicht nicht ganz so toll war. Oben auf dem Turm herrschte am Montag ein ordentlicher Wind. Der war sehr kalt und rüttelte auch an der Stahlkonstruktion. Die wackelte etwas. Nichts für Leute mit Höhenangst. Die hatten wir nicht, aber der kalte Wind bewog uns schnell wieder nach unten abzusteigen.

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Beim Abstieg mussten Friedel und Willi einmal Pose stehen. Im Hintergrund sieht man noch einmal den Förderturm der Zeche in der Haard. Im zweiten Bild habe ich meine Schuhe fotografiert und nach unten die Höhe durch das Gitter dokumentiert. Dabei viel uns auf, dass am Turm eine kleine Gedenkstätte vorhanden war. Blumen und eine Kerze. Dort soll eine junge Frau vom Turm in den Tod gesprungen sein. Tragisch! Ein Ausweg aus tiefem Leid?

Wir verließen den Feuerwachturm und machten uns auf den Rückweg zum Stimberghotel. Dabei kamen wir an einem Schild vorbei, auf dem stand.

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1802 Landvermesser setzt Grenzverlauf fest
Gerd Clarenbach

Über die Teilung von Oerer und Diller Mark haben wir unserer Reihe über die Herrschaft des Herzogs von Arenberg über das Vest bereits mehrfach berichtet. In der heutigen Folge berichtet Heimatforscher Gerhard Clarenbach über die Vermessung, die im Jahr 1802 von Franz-Anton Bracht angeregt wurde und die eine exakte Markierung des Grenzverlaufes ermöglichen sollte.

„Anlässlich eines Schnatganges des Oer-Erkenschwicker Vereines für Orts- und Heimatkunde veranlasste ich, dass vom städtischen Bauhof am geschichtlichen Lehrpfad in der Haard das Schild „Grenze zwischen Oerer und Diller Mark“ aufgestellt wurde. Dort befand sich auch die ehemalige Scheinzeche, von der nur der „Fledermausbunker“ übrig geblieben ist. Von dem Schild läuft die Grenze schnurgerade auf das Freibadgelände zu. Bei der Aufstellung des Schildes wusste ich noch nicht, dass diese Grenze mit Franz- Anton Bracht, dem Erbauer der Dillenburg in Rapen zu tun hat, erklärt Gerhard Clarenbach.

1802 schreibt Bracht als domkapitularischer Verwalter und Markenrichter der Oerer Mark mehrmals seinen Kollegen, den substituierten (untergeordneten) Markenrichter der Diller Mark namens Edmund Billmann an. Das adelige Haus Gutacker (Schloss bei Rapen) und das Stift Flaesheim stritten sich um dieses Amt.
Für die täglichen Geschäfte hatten sie sich offensichtlich geeinigt, den Anwalt Dr. Edmund Billmann mit dem Markenrichteramt zu beauftragen. Edmund Billmann stieg übrigens in der Arenbergzeit noch zu hohen Ehren auf.

Bracht schreibt, dass die Scherner (Waldaufseher) der beiden aneinander grenzenden Marken Grenzsteine setzen wollten, weil dies für eine eventuelle Markenteilung notwendig sei
Der genaue Grenzverlauf war nämlich unbekannt. Es gab allerdings zwei alte Grenzsteine, die von beiden Seiten anerkannt wurden.
Einer stand am Kohlweg (heute Buschstraße), der andere am Eichholtzberg (vor der Gernequelle). Sie waren „anderthalb viertel stund“ von einander entfernt, und von dem einen zum anderen konnte man nicht schauen, so dass unbedingt Zwischensteine gesetzt werden müssten.

Der Landmesser habe darum von einem Punkt zum anderen eine gerade Linie „ausgestochen“, auf die die Steine gesetzt werden könnte. Bracht hält allerdings die Anwesenheit beider Markenrichter für notwendig, falls Unstimmigkeiten aufträten. Er bittet Billmann darum, einen Tag festzusetzen, und für die Verkündigung der Maßnahme von den Kanzeln in Oer und Flaesheim zu sorgen, damit alle Markgenossen informiert seien.
(C) by Karl-Heinz Wewers / WEBDESIGN    www.geschichte-oe.de

Das Freibadgelände am Haardgrenzweg erreichten wir nach ca. 2 km. Wir überquerten den Haardgrenzweg und gingen über die Buschstraße bis zur Straße Am Stimbergpark. Dort bogen wir nach rechts auf diese und gingen zum Eingang der Maritimo. Dort setzten wir uns einen Augenblick in die Empfangshalle und ich rief Natz an. Ich sagte ihm wir seien in ca. 15 Minuten in Datteln beim Bäcker Spross. Er sagte zu, dass er auch dann dort auftauche.

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Oben das Freibadgelände und darunter eine der Grillhütten, die gegenüber dem Freibad stehen.

Wir gingen die letzten Meter bis zu Friedels Auto. Der fuhr uns sicher nach Datteln. Beim Bäcker Spross trafen wir Natz und ließen den Montag bei Kaffee und Brötchen ausklingen.

Männer es war wieder schön mit euch. Wir sind knapp 7 Kilometer gelaufen. So haben wir Willi zu mehr als 50 Km in 7 Tagen verholfen. Die ist er nämlich in einer Woche gelaufen. Respekt mein Freund.

Opaju

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