Fahrradtour 06.06.2016(Über den Annaberg, nach Sickingmühle, über Erkenschwick nach Hause)

Der Mai war nicht so richtig unser Monat. An zwei Montagen konnten wir nicht fahren, weil das Wetter verrückt spielte. Der dritte Montag war der Pfingstmontag und da haben wir natürlich familiäre Verpflichtungen. Unsere Frauen würden uns lebendig auffressen wenn wir uns da vom Acker machen würden. Aber das wollten wir ja nicht.

Für den 6.6. war dann endlich schönes Wetter angesagt. Wir hatten für den Montag davor eine Tour ausgearbeitet, die wir dann am Montag fahren wollten. Friedel wollte schon lange einmal mit uns zum Annaberg in Haltern am See fahren. Das hatten wir mit geplant. Ich hatte eine Tour in Google Earth gelegt und diese an meine Großen per Mail geschickt. Friedel hatte unabhängig davon auch eine Tour gelegt. Die war bis auf wenige Strecke fast identisch. Das teilte er mir gleich per Telefon mit und wir konnten es fast nicht glauben.

Am Sonntag telefonierten wir noch einmal und Friedel hatte noch eine neue Idee. Nicht bis zum Citysee in Marl fahren, sondern von der Zeche AV Schacht 8 über die Lippe und dann auch über den Wesel-Datteln-Kanal nach Sickingmühle herein zu fahren. Das wollte er sich noch einmal anschauen, weil das für uns Neuland wäre. Das kennen wir noch nicht, sagte er. Ich setzte mich noch am Sonntag hin und arbeitete eine Route aus die uns durch Sickingmühle, durch die Waldsiedlung und Marl Hamm, wieder auf unsere Anfangsroute bringen sollte. Dabei fand ich einen Bäcker in Hamm, bei dem wir eine Pause machen konnten. Aber wie das so ist, es kommt alles anders als man denkt.

10 Uhr war trafen wir uns bei mir auf dem Garagenhof. Es war schon warm, aber beim fahren konnte man noch eine Weste gebrauchen. Der Fahrtwind. Nicht ganz so pünktlich fuhren wir los. 10:15 Uhr war es. Wir hatten uns ja einige Zeit nicht gesehen und so gab es natürlich was zu erzählen.

Wir fuhren auf die Eichenstraße, über die Industriestraße zur Höttingstraße und von dort zum Wesel-Datteln-Kanal. Es ging nach links in Richtung Ahsen. So sparten wir uns den Berg zur Schleuse Datteln hoch und würden dann an der Schleuse Ahsen die Kanalseite wechseln. Wir hatten wenig Wind und der war ein Schiebewind für uns. Bis zur Schleuse Ahsen sind es knapp 3 Km.

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Oben zwei Bilder vom Kanal in Richtung Ahsen.

Wir erreichte die Schleuse Ahsen und führen dort über den Kanal und dann gleich wieder herunter auf den Leinpfad. Es ging in Richtung Flaesheim. Zunächst fuhren wir am Dorf Ahsen vorbei, das rechts von uns lag. Dabei unterquerten wir die Recklinghäuser Straße, die über die Kanalbrücke verläuft. Etwas weiter liegt dann auf der anderen Kanalseite das Feriencamp Ahsener Heide. Danach macht der Kanal einen langen, seichten Linksbogen und dann sieht man die Einfahrt zum Flaesheimer Baggerloch. Dort befindet sich auch die Marina Flaesheim auf der anderen Kanalseite. Nach weiteren 1,3 Km erreichten wir die Schleuse Flaesheim.

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Oben links sieht man die Schleusenkammer der kleinen Ahsener Schleuse. Die wird zurzeit auch überholt und hat deshalb wenig Wasser in der Schleusenkammer. Oben rechts fährt Natz auf die Kanalbrücke zu, die Ahsen und Erkenschwick näher bringt. Darunter links zeigt Natz auf die Wasseroberfläche. Ein Schiff war vor uns und hatte durch seine Schraube Sand nach oben gewirbelt. Der sonst klare Kanal war schlierig. Aber das setz sich sehr schnell wieder auf dem Grund ab. Rechts haben wir die Kanalbrücke erreicht die sofort hinter dem Ferienpark Ahsener Heide liegt. Dort machten wir eine Trinkpause und ein Radfahrer hielt uns dort eine Weile auf weil er etwas zu seiner Tour fragen wollte. Ein Fahrradfreak, der vor einiger Zeit bis München gefahren war. Das erinnerte mich sofort wieder an unseren Willi, der das eigentlich ab dem 7.6.2016 ebenfalls machen wollte. Das geht aber leider nicht. Er hat Rücken und war am Montag auch nicht mit. Radfahrverbot. Der Radfahrkollege hielt uns schon einige Zeit auf. Darunter zweimal reger Schiffsverkehr auf dem Kanal. Die nächsten sechs Bilder zeigen unseren Weg bis an die Flaesheimer Schleuse.

Die Schleuse überfuhren wir ohne Pause und fuhren auch weiter auf dem Leinpfad. Sonst fahren wir häufig nach der Schleuse rechts auf einen Feldweg, der uns nahe an die Lippe bringt. Über den geht es auch jetzt zur Lippefähre Maifisch. Die ist vom Leinpfad aus nicht zu sehen, da dort alles zugewachsen ist. Wir unterquerten den Flaesheimer Damm und fuhren und hatten vorher einen guten Blick auf die Stiftskirche in Flaesheim. Rechts von uns lag dann schon das Wasserwerk Haltern am See. Das ist aber auch wegen des hochgewachsenen Grüns nicht zu sehen. Wir erreichten den Kanuclub Hamm-Marl e.V. Dort machten wir eine Trinkpause und fuhren dann noch ein Stück am Kanal weiter. Nach etwa 280 Meter mussten wir dann aber über einen schmalen Trampelpfad den Leinpfad verlassen, um auf den Feldweg zu kommen der uns zur Recklinghäuser Straße hochbringen sollte.

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Oben links fährt Natz auf Flaesheim zu. Die Schleuse haben wir gerade hinter uns gelassen. Oben rechts und darunter links hat man einen guten Blick auf die Stiftskirche in Flaesheim. Rechts wieder ein Frachtschiff. Darunter links fährt Natz auf die nächste Brücke zu. Rechts im Bild sieht man die Häuser auf der anderen Kanalseite. Einige haben einen Zugang zum Kanal. Darunter links sind wir gerade vom Leinpfad abgefahren und bewundern die Rinder. Rechts ein helles und ein dunkles Rind. Unten rechts haben wir die Lippebrücke an der Recklinghäuser Straße erreicht. Unten rechts die Lippewiesen.

Wir fuhren in Richtung Innenstadt. Zunächst folgten wir der Recklinghäuser Straße 1 Km bis an den Rad-und Fußgängertunnel, der uns unter der Zugstrecke Haltern- Münster herführte. Auf der anderen Seite ging es auf der Recklinghäuser Straße weiter bis an den Stadtwall. Wir erreichten den Friedrich Ebert Wall und überquerten ihn. Es ging nach links bis an die Merschstraße, dort wo am Anfang der Fußgängerzone der Brunnen vor der Volksbank steht. Der war am Montag ohne Wasser. Wir stiegen von unseren Rädern ab und schoben sie in Richtung Marktplatz. Nach 140 Meter erreichten wir den. Eigentlich hatten wir gar nicht geplant in die Fußgängerzone zu fahren. Wir wollten ja zuerst zum Römermuseum fahren. Da hätten wir nicht in die Fußgängerzone gemusst. Da es aber so schönes Wetter war, wollten wir uns ein Eis gönnen. Das taten wir auch. Wir holten uns wie immer eine Kugel Eis im Hörnchen und setzten uns auf eine Bank die gegenüber dem Marktbrunnen steht. Bei dem schönen Wetter war dort schon kurz vor Mittag ein reges Treiben. Das schauten wir gerne an und ich muss sagen, wir haben auch gelästert über einige Personen  die sich dort über den Markt flanierten. Mehr sage ich nicht.

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Oben links fährt Natz auf der Recklinghäuser Straße in Richtung Tunnel. Das rechte Bild zeigt den Gartendekorbetrieb Laub an der Rhs. Straße, der auf alles 50 % Rabatt gab. Darunter links der Brunnen am Anfang der Merschstraße. Rechts im Bild schiebt Natz sein Rad die Merschstraße herunter. Darunter links sitzt er schon mit einem Eis auf der Bank. Rechts im Bild hat er dann Friedel und mich mit einem Eis erwischt. Ich beidhändig mit Eis. Keine Gier, sondern Eis vom Natz, damit er fotografieren konnte. Unten links sieht man im Hintergrund das Cafe Extrablatt, das für uns neu war. Unten rechts sieht man rechts einen Teil der alten Rathauses und das Eiscafe San Marco.

Wir aßen unser Eis auf und machten uns wieder auf den Weg. Zwischen altem Rathaus und Eiscafe beginnt die Mühlenstraße. Auf die schoben wir unsere Räder. Dort dürfen Radfahrer wieder fahren. Wir fuhren nach 80 Meter nach links auf die Straße Disselhof. Die brachte uns in einem 240 Meter langen Linksbogen auf die Rekumer Straße. Dort fuhren wir nach rechts. Nach 190 Meter erreichten wir die Lävesummer Straße. In dem wir die überquerten, verließen wir die Fußgängerzone von Haltern am See. Auf der Römerstraße, die wir erreicht hatten, ging es 60 Meter weiter. Dann mussten wir diese überqueren und in die Varusstraße nach links einbiegen. Es ging in westlicher Richtung weiter. Die Varusstraße sollte uns 850 Meter durch das „Römerviertel“ führen. Dann kamen wir nach links fahrend auf die Arminiusstraße. Von der ging es dann nach 50 Metern nach rechts auf einen Weg, der uns von hinten herum an das Römermuseum heran.

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Außenansicht des Museums

Das LWL-Römermuseum: Fundstätte und Museum

Haltern am See, vor 2000 Jahren: Am Ufer der Lippe befindet sich einer der wichtigsten Militärkomplexe der Römer. Es ist die Schaltzentrale der römischen Macht im rechtsrheinischen Germanien. Von hier aus wird die Eroberung des gesamten Gebietes geplant und betrieben. Hier ist eine der berühmtesten Legionen der Geschichtsschreibung stationiert: die 19. Legion, die im Jahre 9 n. Chr. in der Varusschlacht untergehen wird. Allein im Hauptlager des Komplexes leben bis zu 5.000 römische Soldaten – mitten in Germanien. Der Name des Lagers: Aliso.

Heute befindet sich exakt an dieser Stelle das LWL-Römermuseum. Über 1.200 Original-Exponate zeugen von der hochentwickelten Kultur und Technik der Römer: von ihrer enormen Bauleistung und Logistik, ihrer handwerklichen Kunstfertigkeit und dem römischen Alltag fern der Heimat.
Die archäologischen Funde aus der gesamten Region machen die Zeit um Christi Geburt – den Höhepunkt der römischen Macht in Germanien – erlebbar.

Ein historischer Schauplatz, ein hochmodernes Museum, attraktive Veranstaltungen und ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot warten auf Sie!

Erleben Sie die Welt der Römer – im Herzen Westfalens!

Das Museum ist barrierefrei – es gibt zahlreiche Angebote für Menschen mit Einschränkungen.

Quellen: LWL Museum Haltern am See und TV Münster

Nach 150 Metern ging es dann nach links zum Haupteingang herum. Leider ist das Museum am Montag geschlossen und so konnte ich nur Bilder von Außen machen. Ich hoffe der kleine Film verschafft einen Einblick in das Museum.

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Oben die ersten Bilder zeigen unseren Weg durch die Halterner Fußgänger Zone. Dabei sahen wir einen Mann der sein Haus duschte. Auf der Wehrstraße steht die Villa Kunterbunt, an der ich fast vorbeigefahren wäre ohne ein Foto zu machen. In der Villa befindet sich wohl ein Piersingstudio. Links davon auf der Straße Disselhof befindet sich der Kolping Treff. Nach dem zweiten großen Bild sieht man dann im linken Bild darunter Natz und Friedel auf der Varusstraße fahren. Im rechten Bild wartet der nette Postbote vor einer alten Villa, weil wir ihm die Vorfahrt genommen hatten. Autsch! Die letzten 6 Bilder zeigen dann Eindrücke vom Museumsgelände.

Wir machten noch eine kleine Trinkpause auf dem Gelände und Natz erinnerte uns, dass er noch Fleischwurst in seiner Satteltasche hatte, die er am Morgen beim Metzger Wolf gekauft hatte. Unsere Lieblingsfleischwurst. Wir entschieden, dass wir sie am Annaberg verzehren. Wir fuhren zur Weseler Straße herunter, überquerten sie und fuhren dann kurz auf die Dorstener Straße um gleich nach rechts abzubiegen. Im Hohen Winkel heißt die Straße auf der wir weiterfuhren. Nach etwa 270 Metern kamen wir an ein Grundstück, auf dem ein älterer Herr in seinem garten arbeitete. Friedel hielt an und befragte ihn, wie wir am besten auf den Annaberg fahren könnten. Da hochgefahren war noch keiner von uns. Wir hatten eigentlich geplant über den längeren Weg zu fahren, weil der unserer Meinung nicht so steil nach Oben führte. Den Zahn zog uns der Herr gleich einmal. Der Weg sei  viel schwieriger als der von der Dorstener Straße aus. Der gehe erst steil nach oben, dann wieder in eine Senke und dann wieder hoch bis auf 88 Meter über NN. Er riet uns den kurzen Weg zu fahren. Den gehe er auch immer, sagte er uns. Wir wollten seinen Rat befolgen und fuhren weiter. Nach 400 Meter erreichten wir den Weg Zum Waldwinkel und fuhren nach links auf diesen. Nach 120 Meter erreichten wir dann wieder die Dorstener Straße. Die überquerten wir und fuhren auf dem Radweg weiter. Nach 440 Meter fuhren wir am Restaurant Reis In vorbei. Witziger Name für ein Asia Restaurant. Nach weiteren 120 Meter erreichten wir dann die Einfahrt zum Annaberg. Wir überquerten die Dorstener Straße und fuhren in den Annaberg ein. Wir hatten dann auf einer Strecke von 300 Metern einen Höhenunterschied von 18 Metern zu überwinden. Das sind 6 % Steigung im Schnitt. Das tut schon weh! Aber es war nicht so schlimm und anstrengend wie ich mir das vorher vorgestellt hatte. Wir erreichten das Cafe Restaurant Annaberger Hof. Für uns am Montag die höchste Stelle am Annaberg. Den Kreuzweg, der noch etwas nach oben führte, wollten wir uns nicht antun. Wir fuhren links am Annaberger Hof vorbei und kamen zur Annabergkapelle. Vor dem Kapelleneingang gab es eine Bank. Dort machten wir unsere Fleischwurstpause. Danach schauten wir uns mal die Kapelle von Innen an.

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Die ersten beiden Bilder zeigen unseren Weg über den Hohen Winkel zur Dorstener Straße. Darunter links sieht man das Kriegerdenkmal am Annaberg. Rechts im Bild sieht man den historischen Brunnen. Barocke Sandsteingruppe der Annaselbdritt wahrscheinlich mit Johannes. Renoviert 2007 durch die Heimatfreunde Haltern.

Anna selbdritt

Anna selbdritt bezeichnet in der christlichen Ikonographie eine Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind. Der Bildtyp gehört zu denAndachtsbildern, die sich im späten Mittelalter und besonders häufig und vielgestaltig in Deutschland und den Niederlanden, aber auch in Italien und Spanien herausgebildet haben. Der Ausdruck selbdritt ist ein altes Wort für „als Teil einer Dreiergruppe“ oder auch „zu dritt“.

Ikonographie

Als ältestes bekanntes Bild der Mutter Marias ist die Wandmalerei in der sogenannten „Drei-Mütter-Nische“ aus dem 8. Jahrhundert in der Kirche Santa Maria Antiqua auf dem Forum Romanum in Rom erhalten. Dargestellt ist die Gottesmuttermit dem Jesuskind in einer Mandorla, zur Linken Elisabeth mit dem hl. Johannesknaben und zur Rechten die hl. Anna mit ihrer Tochter Maria. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts lassen sich vermehrt Beispiele bildlicher Anna-selbdritt-Darstellungen finden, wie beispielsweise in der Nikolaikirche von Stralsund. Typisch für diese frühen Bilder ist die im Vergleich zur heiligen Anna verhältnismäßig kleine, mädchenhaft ausgeführte Marienfigur. Ein besonders bekanntes Gemälde ist eine DarstellungLeonardo da Vincis, die zwischen 1500 und 1510 während seines Aufenthaltes in Florenz entstanden ist. Beginnend mitSigmund Freud war die Anna selbdritt von Leonardo da Vinci wiederholt der Ausgangspunkt psychologischer Betrachtungen.

Insgesamt sind sehr viele Skulpturen, Gemälde und Altarbilder der Anna selbdritt in den Kirchen ganz Europas erhalten. Das Motiv ist ebenfalls auf diversen Münzen und Siegeln zu finden, die Stadt Annaberg-Buchholz im Erzgebirge trägt eine Anna selbdritt im Wappen. Gelegentlich wurde die Darstellung noch um die hll. Joachim und Josef zu einem größeren Familienbild, der sogenannten Heiligen Sippe erweitert. Mitunter wird auch Emerentia, die Mutter Annas, zur Gestaltung einer Emerentia selbviert hinzugefügt, Beispiele für diesen Bildtyp finden sich etwa im Mindener Dom und im Limburger Dom. In Dortmund (Sammlung Cremer) befindet sich ein Gemälde des Meisters von 1473: Hl. Anna Selbdritt mit vielen Heiligen.

Annenkult

Entstanden ist der Bildtyp einer Anna selbdritt aus dem Annenkult des Mittelalters. Da es aber keine biblischen Quellen gibt über die Existenz der Eltern Marias, Mutter Anna und Vater Joachim, zu denen später noch die Mutter Annas mit Namen Emerantia kam, bezogen sich die Künstler bei vielen Themen des Marienlebens, zu denen auch Anna selbdritt gehört, aufapokryphe Evangelien und auf die populäre Legenda aurea des Jacobus de Voragine.

Im apokryphen Protevangelium des Jakobus wird über einen betagten Tempelpriester mit Namen Joachim berichtet, der nach langer Ehe mit seiner Frau Anna immer noch kinderlos war, und dessen Opfer im Tempel von seinem vorgesetzten Priester aus diesem Grund abgelehnt worden war. Daraufhin erschien sowohl Joachim als auch Anna ein Engel, der ihnen die Geburt einer Tochter, Maria, weissagte. Die Darstellung Marias im Tempel, auch „Tempelgang Mariens“ genannt, wurde ebenfalls zu einem beliebten Thema in der abendländischen Kunst.

Aufschwung erhielt der Annenkult in der Folge der Einführung des Anna-Tages in den römischen Heiligenkalender durch PapstSixtus IV. und die Einführung des Anna-Festes durch Papst Gregor XIII.

Viele der zahlreichen Bruderschaften vor allem in Deutschland wählten Anna zur Schutzpatronin und stifteten Kapellen und Altäre, auf denen häufig Statuen der Anna selbdritt aufgestellt wurden. Indiz für den in Europa verbreiteten Annenkult ist die große Anzahl der Patrozinien der hl. Anna in West-, Mittel-und Osteuropa. Die große Rolle, die dort die Annenaltäre in der Volksfrömmigkeit spielten, spiegelt sich in der Vielzahl der angebrachten Ex-voto-Tafeln und Bilder wider. Quelle: Wikipedia

Links darunter sieht man einen Teil des Annaberger Hofs. Rechts im Bild sieht man die VII Kreuzwegstation „Jesus fällt zum zweiten Mal“. Das Bild links darunter zeigt den Eingang zur Annakapelle. Eine Tür die sich automatisch öffnet. Dahinter sieht man auf die Betbänke und einen kleinen Altar mit der Jesusfigur davor. Rechts im Bild schaut man auf die Eingangstür und auf die Treppe, die zur Empore führt, auf der die Orgel platziert ist. Rechts im Bild dann ein Kerzenbord mit schönen großen Kerzen. Darunter links noch einmal der Altarraum. Durch eine kleine Tür kommt man in einen Flur, der einen in den Anbau der Kapelle bringt. Den sieht man im rechten Bild. Ein großzügiger Kirchenraum mit Bänken und einem schlichten Altar. Links darunter sieht man den Außenbereich der Walfahrtskirche mit Beetbänken. Rechts im Bild noch einmal der Kirchenraum. Links darunter noch ein Heiligenbild vor dem man Kerzen stellen kann. Das rechte kleine Bild zeigt die Orgelanlage auf der Empore. Die war aber durch ein Holzgitter verschlossen. Das große Bild hat eine kleine Geschichte und zeigt einen jungen Zaunkönig am Boden.

Unser Friedel , den ich schon mal den Vogler nenne, weil er sich mit Vogelstimmen auskennt, hatte gesehen wie etwas kleines aus einem Baum auf die Kapelle zuflog. Was war das? Wir gingen zur Kapelle und dort saß ein kleiner Zaunkönig. Der war wohl zu seinem Jungfernflug gestartet und musste eine Notlandung machen. Dann flog er den Friedel in seiner Panik an und hang an seinem Schört, aber nur kurz. Dann schaffte er es wieder Notzulanden. Er berappelte sich nach kurzer Pause und dann klappte es mit dem Fliegen schon besser. Wir sahen einen zweiten Jungvogel und die beiden übten das Fliegen. Das war mal wieder ein schönes Erlebnis für den Vogler.

St. Anna (Haltern am See)

St.-Anna-Kapelle

Gnadenbild der hl. Anna selbdritt

St. Anna, gewidmet der heiligen Anna/Anna selbdritt, ist eine Wallfahrtskapelle und -kirche in Haltern am See auf dem74,5 m hohen Sankt Annaberg, einem Südausläufer der Hohen Mark.

Geschichte

Die Kapelle wurde schon 1378 als St. Anna selbdritt erwähnt. Der Annaberg, vormals Königsberg, ist seit etwa 1556 Wallfahrtsort. Die heutige Kapelle entstand im 17. Jahrhundert, als Jesuiten sich (bis zum Jahre 1788) auf dem Annaberg niederließen. 1653 wurde unter der Leitung des Pfarrers Boeker das erste Bethaus errichtet, 1674 durch Pfarrer Nottebohm die heutige schlichte Kapelle als Saalkirche mit eingezogenem Altarraum erbaut.

Wallfahrtsanlage

1967 wurde die Kapelle um ein angebautes größeres modernes Kirchengebäude ergänzt. Bei gutem Wetter wird die Heilige Messe sowohl in der Kirche als auch außerhalb vor der Kirche gefeiert. Zur Ausstattung gehört das Gnadenbild Anna selbdritt in der Kapelle, das im 15. Jahrhundert von einem unbekannten niederrheinischem Meister geschnitzt wurde, und das Kirchenfenster mit dem Motiv des brennenden Dornbuschs. Weiterhin existiert aus dem 17. Jahrhundert ein Kreuzweg mit teils erhaltenen Bildstöckenund modernen Sandsteinreliefs von Joseph Krautwald. Die St.-Anna-Kirche gehört zur Pfarrgemeinde St. Sixtus in Haltern.

Auf dem Annaberg stehen die Wallfahrtstätten mit Gästehäusern, das Könzgenheim (eine Heimvolkshochschule der KAB benannt nach Gottfried Könzgen), die stationäre Einrichtung für Altenpflege (St.-Anna-Altenheim) und die Jugendbildungsstätte Gilwell St. Ludger der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg.

Schlesierwallfahrt

Gedenksäule der Oberschlesier

Seit 1945 finden auf dem Halterner Annaberg die Annaberg-Wallfahrten der Schlesier statt, die an den schlesischen St. Annabergerinnern.

1981 wurde beim Kreuzweg durch die Landsmannschaft der Oberschlesier eine Gedenksäule errichtet. Gestaltet wurde sie vonLaurentius Ulrich Englisch OFM. Auf der Bronzestele, die eine Anna-selbdritt-Gruppe trägt, sind Orte und Personen aus der deutschsprachigen christlichen Geschichte Schlesiens abgebildet.[1]

Quelle: Wikipedia

Der originale Annaberg liegt in Schlesien.

Annaberg – Gora Swietej Anny

Der Wallfahrtsort in Oberschlesien wurde zum Symbol für den Kampf zwischen Polen und Deutschen um die Region.

Der 410 Meter hohe Annaberg liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Opole (Oppeln) in Oberschlesien. Der Basaltkegel ist nach der Heiligen Anna benannt, der Mutter Marias und Schutzpatronin der Mütter, der Kaufleute und – in der Bergbauregion Oberschlesien besonders wichtig – der Bergleute. Die Menschen aus der Region verehrten dort seit etwa 1600 eine im 14. Jh. gefertigte, wundertätige Figur, die in schlichter Form die Hl. Anna mit Maria und dem Jesuskind (Anna selbdritt) darstellt. Auf dem Berg entstand 1656 ein Franziskanerkloster, um der wachsenden Schar von Pilgern gerecht zu werden. Hinzu kam ein 1771 eingeweihter großer Kreuzweg hinzu. Im Gottesdienst für die oft zwei- oder gemischtsprachigen Oberschlesier waren deutsch und polnisch lange gleichberechtigt.

Wir hatten alles gesehen was wir wollten und machten uns wieder auf die Reise. Wir fuhren durch den Wald in westlicher Richtung, parallel zu Dorstener Straße, die links von uns lag. So fuhren wir zunächst 430 Meter leicht bergab und unterquerten dabei die A 43. Nach weiteren 530 Metern erreichten wir einen Abzweig zur Dorstener Straße herunter. Den Fuhren wir nach links.  Wir erreichten die Dorstener Straße, überquerten sie und fuhren dann nach rechts auf die Radfahrtrasse, die auf der ehemaligen Bahntrasse haltern-Venlo verläuft. Wir befanden uns dort in Bergbossendorf. Unser Ziel war es die Lippramsdorfer Straße, die 1,5 Km vor uns lag, über die Trasse zu erreichen. Links von lag, leider für uns nicht einsehbar, eines der unberührtesten Lippeareale in unserem Bereich. Begrenzt durch den Wesel-Datteln-Kanal im Süden, der A 43 im Osten, der Dorstener Straße im Norden, sowie der Lippramsdorfer Straße im Westen. 188 Hektar Natur pur. Mitten drin die Lippe. Hoffentlich bleibt das so. Wir erreichten die Lippramsdorfer Straße und überfuhren sie. Nach 360 Meter bogen wir nach links ab und führen an den Parkplätzen der ehemaligen Schachtanlage AV 8 zurück an die Lippramsdorfer Straße. Auf die bogen wir nach rechts ein und fuhren zur Lippebrücke hoch. Dort machten wir eine kleine Pause und schauten uns die Lippeauenidylle von oben an.

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Oben die Bilder zeigen unseren Weg vom Annaberg bis zur Brücke über die Lippe. Das große Bild zeigt einen Teil der Lippeauen, die ich beschrieben habe.

Ich wollte dann eigentlich auch die Kanalbrücke überqueren und dann nach rechts in den Fährweg einbiegen, um den Stadtteil Sickingmühle zu erreichen. Friedel hatte das aber anders geplant und so fuhren wir nur über die Lippebrücke und dann steil nach unten. Unterhalb des Lippedeiches fuhren wir dann auf das alte Wasserwerk Sickingmühle zu. das erreichten wir nach etwa 1 Km.

Wasserstände am alten Wasserwerk

Aus dem alten Wasserwerk Marl-Sickingmühle wird das Landschaftskunst-Projekt „Wasserstände“. Das Wasserwerk taucht künftig im See auf und ab. Damit bereichert das Landschaftskunstwerk  das Angebot an moderner Kunst in Marl und der Region.

Rückeroberung durch die Natur

„Wasserstände“ heißt das ungewöhnliche Landschaftskunst-Projekt, das der Künstler Herman Prigann für ein Unternehmen der Degussa-Gruppe, mit fachlicher Unterstützung des Skulpturenmuseums Glaskasten zwischen den Lippe-Auen und dem Wesel-Datteln-Kanal gestaltet hat. Auf Grund von Bergschäden wird das ehemalige baufällige Wasserwerk Sickingmühle allmählich inmitten eines Sees versinken. und als Bestandteil eines Landschaftskunstwerkes exemplarisch vermittelt, wie sich die Natur eine vormals industriell genutzte Einrichtung „zurückerobert“ und ein Industriestandort zu einem Ereignisfeld künstlerischer Wandlung wird.
Der Künstler hat vor und hinter dem Gebäude kegelförmige Hügel aus Bauschutt gestaltet und darauf Erdschichten aufgetragen. Nach diesem künstlerischen Eingriff hat die Infracor GmbH die Pumpen abgeschaltet, mit denen bisher das Wasserwerk-Gelände trocken gepumpt wurde. Das Gelände wird jetzt allmählich volllaufen, und je nach Wasserstand werden Wasserwerk-Ruine und Hügel im neu gebildeten See auftauchen und versinken.

Quelle: Metropoleruhr

Das Wasserwerk ist so alt wie der Chemiestandort Marl

Mit Gründung des Standortes wurde auch der Aufbau der Wasserversorgung notwendig. Als die damalige IG-Farben sich Ende der 30er Jahre für Marl als Produktionsstandort für synthetischen Kautschuk entschied, war die Nähe der Lippe als Frischwasserspender und Vorfluter zur Abwasserentsorgung eines der entscheidenden Kriterien. Mit der Gründung des Standortes wurde auch der Aufbau der Wasserversorgung erforderlich.

Quelle: Stadt Marl

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Das Bild zeigt das Kunstwerk.

Quelle des Bildes: Wikipedia

Wir hielten da kurz an, aber es ist nicht so viel zu sehen, da die Natur sich durchsetzt. Es ging weiter zum Wesel-Datteln-Kanal hoch. Ein 70 Meter langer Anstieg der Mal wieder gut in die Beine ging. Wir erreichten die Brücke und hatten eine schöne Aussicht von dort oben.

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Oben die beiden ersten Bilder zeigen unsere Abfahrt zum Lippedeich herunter. Die beiden nächsten Bilder zeigen das Kunstwerk Wasserstände und Reste des Alten Wasserwerks. Dann darunter zwei Infotafeln, die eine zur Römer-Lippe-Route in Marl und die zweite über das Kunstwerk Wasserstände. Das große Bild darunter zeigt in der Mitte noch einen Eindruck von der Ruine und rechts im Hintergrund das Fördergerüst des Schachtes VIII der Zeche Auguste Victoria. Die hat ja im vorigen Jahr zugemacht. Darunter das Bild zeigt das Fördergerüst von AV. Das nächste Bild zeigt den Kanal mit einem Steg und einem Himmel wie beim Kaiserwetter. Darunter sehen wir vier Sonnenanbeterinnen. Das letzte Bild zeigt schon den Beginn des Chemieparks in Marl Hüls.

Eigentlich hatten wir ja vor den zu erkunden. Es gibt eine Brücke die 2 Km weiter westlich liegt. Ob wir dort als Radfahrer, ohne Mitarbeiterausweis, auf das Gelände dürfen, werden wir bei nächster Gelegenheit austesten. Am Montag überquerten wir die Kanalbrücke die uns nach Sickingmühle herein bringen sollte. Es ging nach links auf den Alberskamp. Der führte uns nach etwa 410 Meter auf die Alte Straße. Auf die wären wir auch gekommen, wenn wir nach meiner Route gefahren wären. Aber dann hätten wir auch nicht das alte Wasserwerk entdeckt. Nun waren wir wieder auf meiner Route. Alles Neuland für uns. Wie sagt Friedel immer so schön, hier war ich noch nie. Ich hatte ja vier Karten in Google Earth erstellt, die ich mit hatte. Ich hatte aber auch ein Worddokument, in dem ich in schriftlicher Form unseren Weg aufgeschrieben hatte. Dort stand dann: Fahre auf die Straße Alberskamp. Nach 410 Meter erreichst du die Alte Straße. Fahre nach rechts auf diese. So in der Form hatte ich unseren Weg aufgeführt, bis wir wieder in uns bekannte Gegenden gekommen wären. Wir erreichten die Alte Straße und fuhren auch nach rechts. Ihr folgten wir 650 Meter und überquerten dann die Hammer Straße. Auf der anderen Seite befanden wir uns dann auf dem Lenkerbecker Weg. Der führte uns durch die südliche Spitze von Sickingmühle und dann heraus in die Felder zwischen Sickingmühle und der Waldsiedlung. Dabei überquerten wir die Marler Straße und die Hülsbergstraße. Sickingmühle hat eine lange Geschichte die bis ins Mittelalter reicht und wurde später auch vom Bergbau geprägt. Wir durchfuhren die Felder und erreichten dann die Waldsiedlung. Über den Lenkerbecker Weg fuhren wir zunächst am östlichen Rand der Waldsiedlung entlang. Wir unterquerten die A 52 und bogen dann nach 370 Meter nach rechts auf einen Weg ein der uns nach 310 Metern auf die Spechtstraße brachte. Auf die fuhren wir nach links. Auf dieser Straße sollte es einen Bäcker geben. Ich hatte geplant dort zu unserer Mittagspause einzukehren. Wir fragten eine Dame nach dem Bäcker. “ Den gibt es nicht mehr“, war ihre Antwort. Da standen wir nun und schauten dumm aus der Wäsche. Wir standen in Marl-Hamm und mussten weiter. Ich hatte noch einen Bäcker an der Dr. Klausener Straße vorgeplant. Das war noch ein Stück von uns weg und den sollten wir auch gar nicht mehr erreichen.

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Oben die Bilder zeigen unseren Weg durch Sickingmühle, der Waldsiedlung und dann in Hamm.

Die Waldsiedlung und auch Hamm sind typische Ruhrgebietskolonien. Geprägt vom Bergbau, der ja in Marl auch mit mehreren Schächten vorhanden war. Wir entschlossen uns nach meinem Plan weiter zu fahren um diesen Bäcker an der Dr. Klausener Straße zu besuchen. Wir fuhren also die Spechtstraße 610 Meter, bis an die Römerstraße herunter. Wir bogen nach rechts auf diese. Nach etwa 40 Metern standen dort mehrere Schilder. Auf dem einen stand Herten 16 Kilometer. Es zeigte nach links. Aber da lag ja die Halde Brinkfordsheide. Konnte man den da herfahren. Wir entschieden nein, da fahren wir nicht her. Wir fuhren auf der Römerstraße weiter und erreichten nach knapp einem Km die Carl Duisberg Straße, die dort auf die Römerstraße mündete. Wir überquerten die Straße und fuhren weiter auf der Römerstraße. nach etwa 190 Meter sahen wir rechts einen Rewe Markt. In dem war auch unser Lieblingsbäcker mit einem laden vertreten. Da kehrten wir natürlich ein, weil wir Kaffeedurst hatten und ein belegtes Brötchen unsere Lebensgeister wieder weckte. Wir saßen draußen im Schatten und schauten noch einmal in Friedels Karte. Gab es wirklich einen Weg durch die Halde? Das wäre eine gute Abkürzung für uns. Dann wären wir ganz zügig in Marl Lenkerbeck und von dort auch schnell im Naturschutzgebiet Burg, dass westlich von Marl-Sinsen liegt. Sollen wir die Strecke bis zu den Schildern wieder zurückfahren? Wir entschieden das machen wir und schauen dann ob wir durch die Halde kommen

Wanderung rund um die Halde Brinkfortsheide

Start : Parkplatz an der Kleingartenanlage, Marl, Römerstraße / Spechtstraße

Entlang am Silvertbach geht es zunächst zwischen zwei Haldenbereichen Richtung Osten. Die Halde selbst ist leider nicht begehbar. Die Victoriastraße links weiter bis zur Hülsbergstraße. Hier links abbiegen und in nördlicher Richtung am östlichen Haldenfuß weiter bis zur querenden Straße  ‚Am Steinberg‘. Hier links in den Wald einbiegen und in südwestlicher Richtung zurück zum Ausgangspunkt.

Brinkfortsheide, Marl

Die RAG Montan Immobilien GmbH plant die Errichtung von drei Windenergieanlagen (WEA) auf der Bergehalde Brinkfortsheide auf dem Gebiet der Stadt Marl. Die Bergehalde liegt im Nord-Osten von Marl zwischen den Bundesautobahnen A43 und A52 südlich des Kreuzes Marl-Nord und ist ca.130 ha groß.

Im Osten der Halde wird die Bergehalde durch die Bundesautobahn A43 begrenzt, im Süden durch ein angrenzendes Gewerbegebiet. Im Westen der Bergehalde liegt das Wohngebiet Marl-Hamm. Zwischen dem Wohngebiet und der Bergehalde befindet sich Waldfläche, welcher im Norden der Halde als Grenze dient. Diese ist Teil des Waldgebietes Haard und zählt zum Naturpark Hohe Mark.

Die Bergehalde Brinkfortsheide wird vom Bergwerk Auguste Victoria noch bis Ende des Jahres 2015 geschüttet und befindet sich unter Bergaufsicht. Die Inbetriebnahme der Windenergieanlage ist voraussichtlich Ende 2014 geplant.

Quelle: RAG Montan Immobilien GmbH 

Unsere Mittagspause war beendet und wir machten uns auf den Weg zu den Schildern. Die waren 1,1 km von uns entfernt an der Römerstraße.

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Oben links sieht man die Kirchturmspitze der Pauluskirche, aufgenommen während der Mittagspause. Rechts im Bild wieder typische Bergarbeiter Häuser im Ruhrgebiet. Unten links auch Häuser an der Römerstraße. Rechts unten sieht man den eingemauerten Silvertbach, glaube ich.

Halde Brinkfordsheide

In der Mitte der Karte sieht man die zweigeteilte Halde. Dazwischen verläuft die rote Linie, die unseren Weg darstellt. Die blaue Linie ist die Römerstraße. Durch dieses Arial fließt auch der Silvertbach. Den sahen wir immer wieder mal während unsere Fahrt durch das bewaldete Gebiet.

Silvertbach

Der Silvertbach ist ein knapp elf Kilometer langer, orografisch rechter Oberlauf des Sickingmühlenbachs inNordrhein-Westfalen, Deutschland.

Oberlauf

Die Silvertbachquelle liegt südlich von Alt-Oer, Oer-Erkenschwick, im gleichnamigen Naturschutzgebiet, nur etwa 100 Meter von der nordöstlichen Stadtgrenze Recklinghausens entfernt. Nach etwa 140 Metern verlässt der Bach das Naturschutzgebiet auf Kilometer 14,0 und fließt in Richtung Norden auf Alt-Oer zu. Nach Passieren des Dorfes fließt er weiter nach Nordnordwesten, wo er östlich den Bosbruchteich flankiert, an dessen Norden ihm auf 70 m von rechts auf Kilometer 12,0 der mit knapp 2 Kilometern Länge nur minimal kürzere Denningsgraben zufließt. Dieser entspringt am Südwesthang des Stimbergs, am Westrand des Schwimmbads, auf etwa 93 m.

Der Silvertbach nimmt, dem Kaninchenberg (93,5 m) im Norden ausweichend die Westrichtung seines Nebenbaches an und schwenkt allmählich wieder auf Nordwesten um, durch verschiedene Teile der Bauerschaft Siepen, wobei dieser Name in etwa Bachtal bedeutet; auf Kilometer 11,2 fließt ihm ein 2 Kilometer langer, von Mutter Wehner in der Haard kommender Bach von rechts zu. Nach dem nördlichen Flankieren der Halde General Blumenthal 8 (81,6 m) fließt von links auf 58,5 m und Fließkilometer 9,8 der 1,9 Kilometer lange Börster Bach zu und der Süden der Honermann-Siedlung wird passiert.

Verlauf in Marl

Mit dem rechtsseitigen Einfließen des 2,3 km langen Ludbrocksbaches auf Kilometer 9,4 wird Marler Gebiet erreicht. Auf Kilometer 8,7 mündet von rechts ein 1,5 Kilometer langer Bach aus Speckhorn, auf Kilometer 8,5 mündet schließlich der vom Haus Haard kommende, knapp 2,5 km lange Gernegraben, der mit etwa 11 km² Einzugsgebiet immerhin ein Viertel des Gesamteinzugsgebietes des Silvertbaches entwässert, der bis zu dessen Mündung erst 16,2 km² entwässert hat.

Bald darauf wird die Halterner Straße unterquert und der Bach tritt, südwestlich des HauptsiedlungsgebietesSinsens, in das Naturschutzgebiet Die Burg ein. Von links mündet auf Kilometer 8,15 der 3,5 Kilometer lange Nieringbach, der, von Ost nach West, von derMollbecke, dem Hauptarm Burggraben aus Beising und dem Grenzgraben gespeist wird. Dieser umfließt im Süden des Naturschutzgebietes insbesondere den jarolinischen Ringwall halb im Gegenuhrzeigersinn. Ebenfalls im Naturschutzgebiet mündet auf Kilometer 7,6 von links der knapp 1,5 Kilometer lange Korthäuser Graben, dessen Quelle nah dem Zentrum der alten Bauerschaft Korthausen liegt.

Der im Naturschutzgebiet sehr naturnahe Bach ist im weiteren Verlauf begradigt und mit Sohlschalen ausgelegt; nach dem Unterqueren der Sinsener Bahnhofstraße zwischen der Siedlung Nonnenbusch (linksseitig) und dem Sinsener (bzw. eigentlich Lenkerbecker) Bahnhofsviertel und der A 43 fließt auf Kilometer 5,9 von links der knapp einen Kilometer lange Lenkerbecker Graben aus dem alten Kern von Lenkerbeck zu, der indes heute zum Stadtteil Hüls-Süd gehört. Der Bach mäandert auf dem Gelände der Zeche Auguste Victoria nunmehr zwischen den Halden Brinkfortsheide (Südwesten) und Brinkfortsheide Erweiterung(Nordosten). Bis zum Umbau der Grubenwasserleitungen Ende 2006 leitete das Bergwerk noch Abwässer sowohl in den Silvert– als auch in den Sickingmühlenbachein.

Zu guter Letzt fließt der Silvert zwischen der nach ihm benannten Silvertsiedlung im Südwesten und der Neuen Waldsiedlung im Nordosten hindurch, quert Bahntrasse und A 52, um schließlich auf Kilometer 3,0 mit dem von links kommenden Loemühlenbach zusammenzufließen und fortan Sickingmühlenbach zu heißen.

Quelle: Wikipedia

Wir fuhren also nach rechts und waren dann bald von dichtbewachsenen Grün umgeben. Es dauerte nicht lange, da tauchte ein Schild auf, das uns sicher machte, das wir die Halde durchqueren konnten.

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Das Bild zeigt eine Infotafel. Der Weg den wir da fuhren hatten Jugendliche der Pfarrgemeinde St. Franziskus in einer 72 Stunden Aktion geschaffen und ihn Vater-Unser-Weg genannt. Sie haben sieben solcher Stationen errichtet, an die wir vorbeikommen sollten.

Wir fuhren weiter nach dem ich das erste Schild fotografiert hatte. Links und rechts von unserem Weg erhob sich die Haldenlandschaft. Dort war alles dicht bewachsen und man konnte wenig sehen. Am Anfang sahen wir links und rechts zwei Tümpel, die wohl zur Haldenentwässerung gehören. Dann erreichten wir den Silvertbach, der hier seine letzten Kilometer fließt. Da war am Montag viel Wasser zu sehen. Ob die starken Regenfälle der letzten Tage dafür verantwortlich waren, oder ob der Bach immer so viel Wasser führt, konnten wir nicht wissen, da wir dort noch nie waren. Wir machten eine kurze Trinkpause und ich machte einige Bilder von dem Bach.

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Oben die drei Bilder zeigen den Bach aus mehreren Perspektiven.

Ob wohl wir uns zwischen zwei Abraumhaldenabschnitten befanden, sah die Natur dort gesund aus. Wir fuhren weiter und sahen dann auch immer wieder die Stationen der Vater-Unser-Weg. Nach 1,2 Km fahrt erreichten wir dann die Schienen der alten Zechenbahnstrecke, die untertunnelt sind. Dann ging es nach rechts, noch an der südlichen Spitze der Halde vorbei, bis an die Victoriastraße in Sinsen Lenkerbeck. Aha, hier sind wir gelandet. Ich wusste wieder wo wir waren. Nach links ging es nach Sinsen. Nach rechts führte die Straße nach Hüls. Oft gefahren die Straße, aber mit dem Auto.

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Die Bilder oben zeigen unseren Weg zwischen den zwei Haldenbereichen durch. Dabei haben wir immer wieder einmal die Stelen des Vater Unser gesehen. Am Ende dann den Tunnel, der aus der Halde herausführt.

Wir überlegten wie wir am schnellsten in das Naturschutzgebiet Burg kommen konnten. Uns war klar, dass wir in Richtung Sinsen fahren mussten. Also überquerten wir die Victoriastraße und fuhren nach links. nach etwa 590 Meter lag dann die A 43 vor uns. Die mussten wir unterqueren. Aber rechts davor lag das Restaurant Kastanienhof.

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Der Kastanienhof  Quelle: Google Earth

Als wir das sahen, viel uns wieder ein, dass wir ja unbedingt etwas Kaltes trinken wollten. Also unterbrachen wir unsere Fahrt und kehrten in den Biergarten ein. Meine Großen trinken gerne einmal ein alkoholfreies Weißbier. Das hat ordentlich Mineralien und ist sehr erfrischend, sagen sie mir immer. Ich bestellte mir am Montag auch eins. Mein erstes Weißbier in meinem Leben. Wir prosteten uns zu und nahmen einen ordentlichen Schluck. Jau, schmeckt gut, ist kalt und erfrischend. Kann ich mal des Öfteren trinken. Wir genossen das Getränk und machten uns dann wieder auf den Weg. Wir unterquerten die A 43 und fuhren auf der Bahnhofstraße weiter in Richtung Sinsen. Nach weiteren 450 Metern erreichten wir dann den Burgweg. Dort fuhren wir nach rechts und erreichten nach 200 Meter das Naturschutzgebiet Burg. Dort fuhren wir hinein.

„Die Burg“ – mittelalterliches Zeugnis der Marler Frühgeschichte

Im Naturschutzgebiet „Die Burg“ in Marl-Sinsen geben die überwachsenden Wälle einer ehemaligen Erdburg Zeugnis der Marler Frühgeschichte. Die weitgestreckte Anlage, die aus einem Innen- und Außenring bestand, zählt zu den wenigen heute noch erhaltenen Flächenburgen in Westfalen. Die „Sinsener Burg“ wurde 1926 erstmals von Archäologen untersucht und galt seitdem als Fliehburg, in die man sich vornehmlich im 7. und 8. Jahrhundert zunächst gegen die einfallenden Sachsen und später gegen die das Land erobernden Franken zurückzog. Weitere Grabungen in der ersten Hälfte der 70er Jahre brachten neue Funde zu Tage. Nachgewiesen werden konnten ein Haus und eine Siedlungsstelle in der Innenburg. War die Burg also nicht nur Zufluchtstätte, sondern auch eine der ältesten Siedlungen auf dem heutigen Gebiet der Stadt Marl?

Helmut Madynski, Heimatforscher aus Marl und Verfasser zahlreicher Bücher und Abhandlungen zur Geschichte unserer Stadt, hat die Forschungsberichte der Archäologen gelesen und sich auf Spurensuche in die Frühgeschichte Marls begeben.

Quelle: Stadt Marl

Die Burg: ein schützender Ort – früher und heute Es war einmal … – so beginnt die Geschichte des Naturschutzgebietes „Die Burg“. Der Name geht auf eine mittelalterliche Erdburg zurück, deren Wälle heute ganz vom Wald überwachsen sind. Vor mehr als tausend Jahren haben die Menschen ihre „Schätze“ in der Burg in Sicherheit gebracht, wenn Gefahr drohte. Heute werden hier die Schätze der Natur für kommende Generationen gesichert. Das Gebiet ist mit 143 Hektar nur etwa halb so groß wie der Halterner Stausee. Aber die klaren Bachläufe, die sich hier noch ganz natürlich durch feuchte Wälder schlängeln, der uralte Baumbestand voller Spechthöhlen und die üppigen Feuchtwiesen sind wertvolle Lebensräume für selten gewordene Tiere und Pflanzen. Darum wurde das Gebiet 1991 unter Naturschutz gestellt und 10 Jahre später entsprechend der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat) der Europäischen Union sogar in das europaweite Netz von Schutzgebieten „Natura 2000“ aufgenommen. Die Marler können also mit Recht stolz auf diesen bedeut samen Natur-Schatz sein!

Heimat am Wasser für geschützte Arten

Zwei Bäche, der Silvertbach und der Nieringsbach, durchfließen in engen Windungen die abwechslungsreiche Waldlandschaft. Durch den Schatten der Bäume bleiben hier die Bäche auch im Sommer kühl und sauerstoffreich.

Im Steiluferbereich der Bäche gibt es Bruthöhlen für den seltenen Eisvogel, der hier im klaren Wasser noch ausreichend Nahrung findet. Eine weitere Besonderheit ist die in den naturnahen Bachabschnitten lebende Groppe, die als gefährdete Art unter Schutz steht. Im Waldbereich befinden sich zahlreiche Stillgewässer, verlandete Altarme und wassergefüllte Bombentrichter, die ideale Laichgewässer für verschiedene Amphibien wie Grasfrosch, Erdkröte und Bergmolch bilden.

Der Süden des Naturschutzgebietes wird geprägt durch bis zu 160 Jahre alte Buchen und den hohen Anteil an Totholz mit zahlreichen Spechthöhlen. Weitere Bewohner solcher Baumhöhlen sind der Steinkauz, die Waldohreule und verschiedene Fledermausarten. Im Frühjahr sind die lichten Waldabschnitte überzogen mit weißen Blüten von Buschwindröschen und Sauerklee.

Quelle: Metropoleruhr/Regionalverband Ruhr

Die Burg

Oben sieht man einen Ausschnitt aus Google Earth. Das blau und grün umrandete Gebiet ist das Naturschutzgebiet Die Burg. Geteilt ist es durch die L 522. Die rote Linie ist unser Weg durch die Burg. Das waren 1,3 Km, die wir durch das Naturschutzgebiet gefahren sind.

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Oben die beiden Bilder zeigen ein schönes Fachwerkhaus an der Bahnhofstraße. Dann die nächsten Bilder sind aus der Burg. Die beiden letzten sind auf dem Burgweg entstanden.

Wir erreichten die Halterner Straße und überquerten sie. Dann ging es nach rechts weiter. Wir fuhren 670 Meter auf dem Radweg der Halterner Straße und erreichten dann die Mühlenstraße. In die bogen wir nach links ein. Nach 700 Meter erreichten wir die Eisenbahnbrücke an der Hohnermannsiedlung. Die unterfuhren wir und fuhren dann auf der Johannesstraße weiter. Nach etwa 200 Meter erreichten wir die Zufahrt zur Abraumhalde der ehemaligen Zeche General Blumenthal Schacht 8 in Speckhorn. Dort bogen wir rechts ab und fuhren am Fuß der Halde in Richtung Holthauser Straße. Die erreichten wir nach 1,2 Km.

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Oben die Bilder zeigen unseren Weg von der Mühlenstraße bis zur Holthauser Straße. Das letzte Bild zeigt den Hof der dort rechts vor der Einmündung in die Straße liegt. Das Bild darüber rechts zeigt den Weg am Fuß der Halde. Links darüber sieht man einen Teil der Halde.

Wir fuhren nach links weiter und kamen in die Börste. Nach einigen Metern fuhren wir dann nach links und dann wieder nach rechts. Da waren wir dann auf der alten Zechenbahntrasse, die uns durch Oer-Erkenschwick bringen sollte. Nach etwa 460 Meter Fahrt erreichten wir einen Rastplatz. Dort an einer Apfelbaumwiese, auf der alte Apfelsorten gepflanzt wurden, machten wir eine Trinkpause und ich machte noch einige Bilder.

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Die sechs Bilder sind von den ersten 460 Metern Fahrt auf der Bahntrasse. Die ersten beiden zeigen die Börste. Dann eine Holzeisenbahn, die an der Trasse steht. Rechts davon sieht man die Apfelbaumwiese und Natz seinen Zaubertennisarm. Darunter links sieht man einen Teil des Windrades das in der Börste steht. Das letzte Bild zeigt einen Hof auf dem ein neues Haus gebaut wird. Das liegt direkt hinter dem Rastplatz.

Wir machten uns wieder auf die Sättel und fuhren weiter in Richtung Oer. Nach weiteren 700 Metern erreichten wir die Recklinghäuser Straße, die wir über die Holzbrücke am Altenwohnzentrum Marienstift überquertenIMG_3410

Das Bild ist von der Brücke aus fotografiert und zeigt die Rhs. Straße in Richtung Autobahnzubringer.

nach 440 Meter erreichten wir die Esseler Straße und überquerten sie. Bis zum Geisfeldweg waren es dann noch einmal 390 Meter. Dort fuhren wir von der Bahntrasse ab. Es ging nach links zur Groß-Erkenschwicker-Straße. Die überquerten wir und fuhren nach rechts bis zur Bachstraße. Die überquerten wir ebenfalls und fuhren dann wieder auf die Bahntrasse, die am Stimbergstadion vorbeiführt und auf der Stimbergstraße endet. Dort fuhren wir nach rechts, überquerten sie und bogen dann nach rechts auf den Weg Ziegeleitor ein. Von dem Weg gibt es jetzt einen Zugang auf das Gelände der ehemaligen Zeche Ewald Fortsetzung. Wir fuhren nach rechts. Wir wunderten uns, den dieser Teil war im letzten Teil bebaut worden. Neubauten, das hatte ich nicht gedacht.

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Die ersten drei Bilder habe ich noch von der Trasse aus gemacht. Dann sieht man die ersten Neubauten auf dem ehemaligen Zechengelände. Das vorletzte Bild zeigt Natz der auf die Neubauten zufährt. Im letzten Bild fährt er durch die Neubausiedlung auf die alten Zechengebäude, die erhalten geblieben sind, zu.

Vor diesen Gebäuden ging es nach links auf einen weiten Platz. Dort war ein Tor das uns den Weg versperrte. Es war aber nicht verschlossen und so konnten wir weiter fahren. Wir fuhren an den Relikten des Bergbaus vorbei Protegohaube von Schacht I, dem Förderturm von Schacht 3 mit dem Fördermaschinenhaus dahinter. Dann erreichten wir den Weg, den früher die Zechenbahn machte. Links von uns lag die Halde Ewald Fortsetzung, deren östliche Spitze sich bis an die Straße Holtgarde zog. Dort war eine Brücke die wir überqueren mussten. Leider ist diese Strecke noch nicht fertig gebaut und schlecht mit dem Rad zu befahren. Auf der Brücke liegen noch dicke Schottersteine und so mussten wir dort unser Räder schieben.

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Oben links sieht man das Tor, durch das wir durch mussten. Rechts im Bild die Protegohaube von Schacht 3.

Watt is eigentlisch eine Protegohaube?

Du kommst auf einen Parkplatz, zum Beispiel inBottrop beim Möbelladen Ostermann, und dort stehen so komische Röhren mit Haube rum. Und das, wo gar keine Tankstelle in der Nähe ist (hätte ja ´ne Belüftung derselben sein können).

Watt is datt?

Des Rätsels Lösung: Eine Protegohaube.

Wobei der Name eigentlich eine Firmenbezeichnung ist (Fa. Protego, Braunschweiger Flammenfilter), so wie Tempo sich für Papiertaschentücher eingebürgert hat.

Wofür is datt gut?

Es lässt die Grubengase aus dem darunter befindlichen, stillgelegten Schacht kontrolliert ins Freie treten. Das könnte man auch mit einem einfachen Loch oder einer Düse machen aber dann könnte auch ein Unfall geschehen. Die Grubengase sind nämlich brennbar und können sich entzünden (is zwar ziemlich unwahrscheinlich aber es könnt ja mal einer ein Feuerzeug dranhalten, deswegen auch das Gestänge für nich zum Hochklettern). Und wenn diese Flamme dann in den Schacht durchschlägt dann haben wir da ein Problem! Wird zwar wahrscheinlich kein Mensch mehr unten im stillgelegten Schacht sein aber eine Explosion könnte doch zu netten Bergsenkungen / -erschütterungen führen (Anwohner!) und die immer noch laufenden Abwasserleitungen (Ewigkeitskosten!) könnten auch kaputtgehen. Also nich so gut.

Wie funktioniert datt?

Nun, ganz einfach? – nach dem Prinzip des Flammenlöschens in engen Spalten. Naja, besser erklärt wird das in den Bildern auf der Homepage von Protego. Oder mal einfach versucht: In einem sehr, sehr engen Spalt ist die Menge des brennenden Gases sehr gering und die Wärmeableitung sehr groß – das kühlt die Flamme derart ab, das sie erlischt. Um so enge Spalte herzustellen und für eine schnelle Wärmeabfuhr zu sorgen – dazu wird ein Stahlband aufgewickelt. Gut zu sehen auf den Bildern.

Heisst datt etwa …

… unter den Dingern ist also noch ein Schacht? Jau, der hat nur einen „Deckel“ drauf! Ja, wirklich, du kannst deine Karre fast genau auf einem alten hunderte Meter tiefen Schacht parken.

… ein noch aktiver Schacht fliegt uns umme Ohren? Nööö, tut er nicht. Da entstehen natürlich auch Grubengase, datt stimmt schon. Nur werden die mittels Bewetterung ordentlich rausgepustet. In einem stillgelegten Schacht funktioniert die Bewetterung aber nicht mehr weil ja ein Deckel drauf ist (und die Lüfter meist abgestellt sind).

Und sonst?

  • Die Protegohauben gibbet natürlich nich nur bei alten Zechen. Schau mal auf Tanklager, Silobehälter, Faultürme, Rohrleitungen, Deponien uns so weiter. Immer da, wo Gas entweichen und sich entzünden kann da braucht man die Dinger.
  • Offiziell heißen die übrigens Falmmendurchschlagssicherungen. Und es gibt dazu jede Menge Vorschriften, siehe Expolsionsschutzverordnung und ATEX. Datt erklär ich dann aber ein andermal.

Dann dreimal der Förderturm von Schacht drei aus verschiedene Perspektiven fotografiert. Rechts daneben das Bild zeigt die Bahntrasse auf der Friedel fährt. Darunter links die Brücke über die Holdgarde, über die Friedel gerade sein Rad schiebt. Natz hatte es schon geschafft und steht am Ende der Brücke. Rechts im Bild die Straße von der Brücke aus fotografiert. Das letzte Bild zeigt noch einmal die Brücke und die dicken Schottersteine. Nach der Brücke konnten wir wieder auf unsere Räder aufsteigen und weiterfahren. Nach 300 Meter bogen wir von der Straße Engelskamp ab. Es ging nach rechts auf die Karlstraße. Nach dieser Straße ist das Industriegebiet benannt worden, durch das wir dann fuhren. Nach 130 Metern ging es nach links weiter. Die Karlstraße führte uns durch das Industriegebiet und wir erreichten nach 490 Meter die Schachtstraße. Dort auf der Ecke liegt die Kinderwelt flipp-flopp. Wir fuhren nach rechts auf die Schachtstraße. Die brachte uns nach 540 Meter an die Ewaldstraße, die wir überquerten und nach links weiterfuhren. Wir erreichten die Verbandsstraße, überquerten auch die und fuhren nach links in Richtung Datteln. Die Verbandsstraße wird zur Friedrich Ebert Straße, nach dem man die alte Zechenbahntrasse unterquert hat. Rechts lag da die Siedlung Nettebruch und anschließend der Winkel. Dahinter liegt in der Nähe des Mühlenbachs die Kleingartensiedlung Am Mühlenbach. Nach insgesamt 1,3 Km Fahrt, nach dem wir unter der Bahntrasse hergefahren waren, erreichten wir die Walderseesiedlung. Vor der gibt es einen Weg, der nach rechts durch Hagem führt. Den hätte Friedel schon nehmen können um nach Hause zu kommen. Aber er wollte noch ein Stück mit uns fahren. So fuhren wir zusammen noch an der Walderseesiedlung vorbei und erreichten dann die Straße im Timpen. Dort wollte Friedel nach rechts fahren um nach Hause zu kommen. Es gibt dort einen Schleichweg der bis zum Hagemer Kirchweg führt. Wir verabschiedeten uns von Friedel.

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Oben die Bilder zeigen unseren Weg von der Karlstraße bis zur Friedrich Ebert Straße. Oben links fährt Friedel auf der Karlstraße. Rechts im Bild das Flipp-Flopp an der Ecke Schachtstraße-Karlstraße. Dann wieder links sieht man Häuser Im Winkel. Rechts im Bild der Weg führt zur Kleingartenanlage  Am Mühlenbach. Wie man in dem Bild sieht hatte sich das Wetter geändert. Es waren Wolken aufgezogen und es war schwül geworden. Schweißtreibende Luft. Die beiden nächsten Bilder zeigen die Felder zwischen Winkel und Walderseesiedlung. Erdbeerfelder und im Hintergrund das unvollendete neue Kraftwerk Datteln. Das letzte Bild zeigt das Haus  mit der Hausnummer 145 an der Friedrich Ebert Straße.

Natz und ich entschieden und uns über den Südring nach Hause zu fahren, was wir dann auch taten. Wir fuhren von der Friederich Ebert Straße nach links auf den Radweg des Südring. Vorbei am Hallenbad und dem Gymnasium erreichten wir die B 235. Die überquerten wir und fuhren an der dem Platz vorbei, wo noch bis im letzten Jahr die Ring- und Bodelschwingschule standen. Dann überquerten wir die Gertrudenstraße und fuhren zwischen Vincenzkrankenhaus und Eintracht Sportplatz bis zur Speekkreuzung. Die überquerten wir. Natz und ich verabschiedeten uns voneinander. Ich fuhr nach Hause.

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Oben die letzten Bilder unserer Tour. Oben links die Orhan Gazi Camii Moschee am Südring 155. Rechts der Platz wo einst die Schulen standen. Darunter links sieht man die Baustelle am ehemaligen Nettomarkt. Ecke Südring-Gertrudenstraße. Rechts der Radweg des Südrings, auf Höhe des Eintracht Sportplatzes. Unten sieht man die Ortsfahrbahn des Südrings kurz vor der Kreuzstraße.

Ich erreichte unseren Garagenhof gegen 17 Uhr. Mein Tacho zeigte knapp 55 Km Wegstrecke an.

Männer es war schön mit euch. Wir haben heute viel Neues gesehen und waren an Orten die wir noch nicht befahren hatten. Der Weg durch die Halde war sehr schön. Sicherlich werden wir die Gegend weiter erkunden.

Opaju

 

 

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